Kurztest: Revoltec Seventy 1

Seite 2: Lieferumfang - Details - Verarbeitung

Verpackung/Lieferumfang
Revoltec setzt bei der Verpackung, wie die meisten Hersteller, auf die Kombination aus Schaumstoff-Polstern und einer Schutzhülle. Als kleines Extra, wohl aufgrund des hochglänzenden Lackes, sind alle lackierten Außenteile einschließlich der Front nochmals mit einer Klebeschutzfolie versehen. Der Lieferumfang gestaltet sich eher schmal, besonders für das Fehlen eines Handbuches oder wenigstens Faltblattes gibt es unserer Ansicht nach keine Entschuldigung.

  • Revoltec Seventy 1
  • Schraubensatz
  • 4 Distanzhalter-Schienen für 5.25" Laufwerke
  • 1 Lüfter 120mm (vorinstalliert)
   
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Technische Daten
Wie bereits erwähnt hat mit dem Revoltec Seventy 1 das obere Ende aus Revoltecs Gehäuse-Sortiment Eingang in unser Testgeschehen gefunden. Mittig angesiedelt ist mit dem Sixty 2 ein ebenfalls von uns getestetes Gehäuse, den unteren Abschluss bildet das Fifty 1. Mit dem Sixty 1 wird das Sortiment komplettiert, dieses ist ebenfalls am unteren Ende der Preisliga angesiedelt.
Alle Gehäuse, so also auch unser Seventy 1, sind lediglich in einer Farbe verfügbar. Zudem ist erkennbar, dass sich hier und da Synergien der Gehäuse bei der verwendeten Matrix ergeben.


Abmessungen (Herstellerangabe)465 x 200 x 425mm (LXBXH)
Gewicht(Herstellerangabe)8,2kg
MaterialFront:Kunststoff, Lochblech; Korpus: Stahlblech 0,7 mm SECC
Bauart - Mainboard-FormfaktorenMidi-Tower - Micro-ATX, ATX
Frontanschlüsse2x USB 2.0, 2x Audio, 1xFireWire IE1394 (Länge etwa cm)
BelüftungsoptionenFront:1 x 92 oder 120 mm (120mm vorinstalliert)
Seite: 2x 120mm (optional)
Rückwand: 1 x 80, 92 oder 120 mm (optional)
Laufwerksplätze4 x 5,25" extern
8 x 3,5" intern (ggfs. 1 x extern)
Garantiezeitk.A.



Das Revoltec Seventy1 ist nicht übermäßig gesegnet, was die Lüfterausstattung angeht, bringt jedoch immerhin einen 120 x120 x 25mm Lüfter mit in die Ehe. Dieser stammt von Silentmatic (SFA1225LS-12N) und arbeitet mit maximal 0,84W Leistung. Angaben über die Drehzahl waren aufgrund mangelnder Mandarin-Kenntnisse nicht ausfindig zu machen.
Für zusätzliche Lüfter gibt es einige Montagemöglichkeiten: Allen voran die flexible Aufnahme in der Rückwand, die Bohrungen für 80-, 92- und 120mm-Varianten bietet. Wem dies nicht genug ist, der kann zusätzlich das Seitenteil mit zwei Lüftern Kaliber 120mm ausstatten.
  
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Festplatten können im Seventy1 im entnehmbaren und 90° gedrehten HDD-Modul untergebracht werden, das eine werkzeuglose Befestigung bietet. Wer den Käfig aus dem Gehäuse entfernen möchte, muss lediglich eine Thumbscrew lösen und ihn aus der Führung ziehen. Der Ansatz der Vibrationsdämpfung über den Gummipuffer ist zwar gut gemeint, da die Plastikstifte jedoch die Vibrationen der Festplatten aufnehmen, aber auch nicht viel mehr. Platz für drei weitere Festplatten bieten die 3,5" Schächte hinter den Frontanschlüssen, wobei einer dieser eine Frontblende, beispielsweise für ein Floppy, bietet.
Die Schnellverschlüsse befestigen die HDDs sicher - sind jedoch auf Wunsch auch entfernbar, indem man die Schrauben entfernt und die Verschlüsse leicht biegt um sie aus den Halterungen zu entfernen.
   
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Die optischen Laufwerke werden ebenfalls mittels Schnellverschlüssen befestigt. Dies geht notgedrungen nur einseitig, da das rechte Seitenteil schlichtweg festgenietet ist. Sollten die Laufwerke im Käfig zu viel Spiel haben, hat Revoltec durch die Beigabe von vier Abstandshaltern vorgesorgt. Deren Nasen werden in die Montagelöcher des Laufwerkes eingehakt, darin finden auch die Plastiknasen der Schnellverschlüsse Platz. Die Frontblenden bestehen aus Lochblech und sind mit Schaumstoff zum Staubfang besetzt. Gelöst werden sie nach Abnahme der Front durch das Zusammendrücken der seitlichen Blechstege, anschließend können sie nach vorner herausgedrückt werden. Die Blechblenden müssen aus dem Grundkörper herausgebrochen werden und sind nicht wiederverwendbar, was für das Preissegment Gang und Gäbe ist.

Die Front ist dreigeteilt - oben die Laufwerksblenden inklusive der 3,5" Blende, darunter die Frontanschlüsse und der Einschaltknopf und wiederum darunter die beleuchteten Stege. Ein Resetknopf wurde seitens Revoltec nicht verbaut, die Stege werden durch eine hinterlegte EL-Leuchtfolie gleichmäßig ausgeleuchtet. Insgesamt präsentiert sich die Front, wie das gesamte Gehäuse, in hochglänzendem Schwarz, die Mesh-Optik der Blenden wird an den Seiten nochmals aufgegriffen, dort allerdings ohne Funktion.
  
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Die maximal sieben Erweiterungskarten für PCI- und PCIe-Slots werden standardmäßig über einen Schnellverschluss verriegelt, der alle Karten auf einmal löst oder befestigt. Geschlossen wird dieser durch den Druck des Seitenteiles auf die Halteklammer, die jedoch eine eher wackelige Angelegenheit darstellt. Wie schon in der Front, müssen auch an der Rückwand die Blechblenden herausgebrochen werden und sind danach nicht wiederverwertbar. Wer dem Haltesystem nicht traut, kann dieses demontieren und auf konventionelle Befestigung der Karten mittels Schrauben zurückgreifen.
  
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Verarbeitung
Die Verarbeitung geht grundlegend in Ordnung, die meisten Patzer dürften im Alltagsbetrieb kaum stören. So gestaltet sich das Entfernen und Wiedereinsetzen der Frontblenden etwas hakelig, genau wie teilweise die Schieber der Schnellmontage für die Laufwerke. Auch die Seitenteile passen nicht ganz ohne Nachdruck in ihren Platz. Oft kritisiert, jedoch selten verbessert, ist die Tatsache, dass auch beim Revoltec die Lackierung an den Lüftergittern des Seitenteiles auch auf der Innenseite vorzufinden ist. Auf der Außenseite ist die Lackierung leider anfällig für Kratzer, ein deutlicher Kritikpunkt.
Mehr ein Denk- als ein Verarbeitungsfehler ist die Kombination aus dem festen Seitenteil und dem Motherboard-Tray auf der rechten Seite, da beides im Betrieb aneinander gerät und somit nervige Vibrationsgeräusche verursacht. Hier sollte man wenigstens mittels Dämpfer für Abhilfe sorgen.


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Kategorie: Gehäuse
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