Gainward GeForce GTX 760 Phantom

Seite 1: Gainward GeForce GTX 760 Phantom

Mit der GeForce GTX 760 geht Gainward mit der hauseigenen Phantom Serie in die nächste Runde. Neben einer Übertaktung ab Werk will man den Kunden vor allem mit Hilfe des durchdachten Kühlsystems überzeugen. Neben einem leisen Betrieb sollen hier auch genügend Kapazitäten für GPU Boost 2.0 und damit höhere Taktraten zur Verfügung stehen. Ob das auch so ist, zeigen wir im folgenden Text.

Die GeForce GTX 760 ist aktuell sicherlich der wichtigste Ableger in Nvidias Grafikkarten-Portfolio der neuen GeForce 700 Serie. Das hat aber weniger mit der Leistung zu tun, denn die schnellste Grafikkarte ist sie nicht. Vielmehr richtet sich das auf den angepeilten Absatzmarkt, den sogenannten Massenmarkt. Mit einem Preis um die 220 Euro ist die GeForce GTX 760 mit einer weitaus stärkeren Käufergruppe konfrontiert, als es die GeForce GTX 770, 780 oder gar Titan sind. Diesen Fokus tragen auch die Boardpartner ein Stück weit in ihre Produkte weiter. So sind bereits zum Start einer neuen Generation die verschiedensten Ausführungen in puncto Kühlung und Taktraten auf dem Markt zu finden.

Gainward GeForce GTX 760 Phantom 5

Gainward GeForce GTX 760 Phantom im Überblick


So ist natürlich auch Gainward mit einem neuen Ableger der beliebten Phantom-Serie auf dem Markt vertreten. Wie bei der GeForce GTX 660 Ti Phantom, die im letzten Jahr mit soliden Temperaturen bei gleichzeitig leisem Betriebsgeräusch überzeugen konnte, basiert auch die GeForce GTX 760 Phantom auf einer Weiterentwicklung des Phantom II Kühlkonzepts.

Damit bleibt der Kühler in den Grundmaßen weiterhin 2,5 PCI-Slots hoch und verlängert das PCB der Grafikkarte künstlich zugunsten der Kühlung. So verlängert sich das kompakte Referenz-PCB der GeForce GTX 760 von 17,5cm auf insgesamt 24,5cm.



Eine Besonderheit des weiterentwickelten Phantom-Kühlers ist das Slot-In-System für die beiden 70mm Axial-Lüfter. Diese lassen sich nun einfach, ohne den Einsatz von Werkzeug, zur Reinigung entfernen. Dazu hat Gainward das Gehäuse der Lüfter als eine Art „Schublade“ ausgelegt.



An der Frontseite sind diese mit je einer Daumenschraube am Kühler fixiert, die einfach mit dem Finger herausgedreht werden kann. Anschließend lässt sich der Lüfter einfach aus dem Kühlergehäuse ziehen, um die Verkabelung muss man sich hier keine Gedanken machen. Diesen Job übernimmt eine Steckverbindung, die am Lüftergehäuse angebracht ist.

Die Abwärme der GK140-GPU wird über eine Kupfer-/Aluminium-Bodenplatte an vier Heatpipes verteilt. Diese sind aus Aluminium gefertigt und enden in einem breiten Kühlkörper. Diese erstreckt sich über die gesamte Länge der Gainward GeForce GTX 760 Phantom und ist mit zahlreichen Kühlfinnen ausgestattet. Im Vergleich zum Nvidia Referenz-Kühler soll Gainwards Pendant 6,5 dB(A) leiser und gleichzeitig rund 16° C kühler unter Last zu Werke gehen.



Technische Eckdaten


Bereits im Vorfeld sorgte die GeForce GTX 760 für großes Brodeln in der Gerüchteküche. Dabei sind viele vermeintliche Spezifikationen der Grafikkarte aufgetaucht, die bis hin zu einer höher getakteten GeForce GTX 670 reichen. Letztendlich war das aber nicht korrekt, zwar basiert auch die GeForce GTX 760 auf einer GK104-GPU, ist aber vielmehr ein Mix aus den bisher erhältlichen Varianten.

Gainward GeForce GTX 760 Phantom 14


Von den maximal acht SMX-Blöcken der GPU hat Nvidia zwei deaktiviert, damit kommt die GeForce GTX 760 auf 1.152 CUDA-Cores (Shadereinheiten). Das sind im Vergleich zur GeForce GTX 770 und auch GeForce GTX 670/660 Ti einige weniger. In diesem Zusammenhang reduziert sich auch die Anzahl der Textureinheiten von 128 auf 96 Stück. Die geringere Anzahl der Shadereinheiten will Nvidia zum Teil durch höhere Taktraten ausgleichen. Beim Referenzmodell sind das 980 MHz Base- bis hin zu 1.033 MHz Boost-Takt. Weiter setzt Nvidia, wie bei der GeForce GTX 770, 780 und Titan auf den neuen GPU Boost 2.0 Standard. Beim neuen GPU Boost Standard ist die jeweilige Taktrate im Boost-State nicht mehr nur abhängig vom Power Target, sondern auch von der jeweiligen Chiptemperatur. Letzteres kann im Vergleich zur GeForce GTX 600 Serie im Vergleich für höhere Taktraten und damit mehr Performance sorgen.

Das Speicherinterface hat Nvidia bei der GeForce GTX 760 im Vollausbau belassen. Dieses setzt sich somit nach wie vor aus vier 64 Bit Controllern zusammen die ein insgesamt 256 Bit breites Speicherinterface ergeben. Damit bleiben dem GK104-Chip die vollen 32 Raster Operation Prozessoren (ROPs) enthalten. Als Speicher kommen 2.048 MByte GDDR5 (alternativ auch 4.096 MByte) der beim Referenzmodell mit 3.004 MHz getaktet ist. Daraus resultiert eine Speicherbandbreite von 198,4 GB/sec.

Gainward übertaktet die GeForce GTX 760 Phantom bereits ab Werk. Im Vergleich zum Referenzmodell arbeitet die GK104-GPU mit 1.072 MHz Base und bis zu 1.137 MHz Boost-Takt mit einer rund zehn Prozent höheren Taktrate. Auch beim Speicher, der sonst die meisten Boardpartnern im Referenztakt betrieben wird, dreht Gainward an der Taktschraube. Dieser arbeitet mit 3.104 MHz genau 100 MHz schneller als beim Referenzmodell. Neben Gainward nutzen diesen auch Inno3D, Palit und Zotac für ihre übertakteten Ableger.

Entfernt man das Kühlsystem von der Grafikkarte, kommt ein Standard-Layout zum Vorschein. Die Spannungsversorgung wird über 4+2 Phasen realisiert. Versorgt wird die Grafikkarte über zwei 6 Pin-PCIe-Stromanschlüsse, womit rein rechnerisch maximal 225 Watt zur Verfügung stehen.



Die Slotblende stellt mit zwei Dual-Link-DVI, einmal HDMI 1.4a sowie einer DisplayPort 1.2 das übliche Angebot an Schnittstellen zur Verfügung. Weiter unterstützt die GeForce GTX 760 auch den Triple-SLI-Verbund.


HD 7950
HD 7970
GTX 660
GTX 670
GTX 680
Gainward GeForce GTX 760 Phantom
unit
Codename
Tahiti Pro
Tahiti XT
GK106
GK104
GK104
GK104
-
Process
28
28
28
28
28
28
nm
Transistors
4300
4300
2540
2540
3540
3540
millions
Stream Procesors
1792(4D)
2048(4D)
960(1D)
1344(1D)
1536(1D)
1152(1D)
-
Texture Mapping Units (TMUs)
112
128
80
112
128
96
-
Raster Operation Units (ROPs)
32
32
24
32
32
32
-
Core clock
800
925
980 Base + Boost
915 Base + Boost
1006 Base + Boost
1072 Base + Boost
MHz
Shader clock
800
825
980 Base + Boost
915 Base + Boost
1006 Base + Boost
1072 Base + Boost
MHz
Memory
3.072 GDDR5
3.072 GDDR5
2.048 GDDR5
2.048 GDDR5
2.048 GDDR5
2.048 GDDR5
MB
Memory interface
384
384
192
256
256
256
Bit
Memory clock
2500
2750
3004
3004
3100
3104
MHz x2 (DDR)
Memory bandwith
240.000
264.000
144.200
192.256
211.000
198.400
MB/s
Shader-Model
5.0
5.0
5.0
5.0
5.0
5.0
-
Dual/Triple SLI/CF support
/
/
/
/
/
/
-
Bus Technology
PCIe 3.0
PCIe 3.0
PCIe 3.0
PCIe 3.0
PCIe 3.0
PCIe 3.0
-
Form Factor
Dual
Dual
Dual
Dual
Dual
Dual (2,5 Slots)
slot
Preis

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