Gigabyte GeForce GTX 780 OC WindForce 3X

Des Gamers beste Waffe?

Seite 1: Gigabyte GeForce GTX 780 OC WindForce 3X

Gigabyte hat mit dem WindForce 3X Kühler bereits mehrfach die Redaktion begeistern können. Mit der GeForce GTX 780 OC geht man nun in die nächste Runde und lässt das stärkste Modell der GeForce GTX 700 Serie in unserem Testparcours antreten. Wie das Kürzel „OC“ bereits verrät, ist auch die GeForce GTX 780 ab Werk mit höheren Taktraten ausgestattet. Im Zusammenspiel mit dem WindForce 3X Kühler soll das Performance auf höchstem Niveau bei annehmbarer Betriebslautstärke bringen. Ob das Gigabyte gelungen ist zeigt der folgende Test.


Längere Zeit war nicht klar mit was Nvidia nach der GeForce GTX 600 Serie kommen wird. Wartet man auf Maxwell, oder bringt man eine optimierte Version der aktuellen Generation heraus? Mit der Vorstellung der GeForce GTX Titan folgte dann ein neues Spitzenmodell, das allerdings keine neue GPU eingeführt hat und auf eine neue und deutlich komplexere Ausbaustufe der Kepler- Architektur setzt. Der GK-110, der bis dato nur für den professionellen Bereich gedacht war, fand damit seinen Einzug in den Consumer-Bereich und stellte mit der GeForce GTX Titan die einsame Spitze dar, die zudem mit 900 Euro auch einen Spitzenpreis hat. Mit der GeForce GTX 780 bekommt die GeForce GTX Titan einen kleinen Bruder, sowie die GeForce GTX 700 Serie ihr Flaggschiff. Als kleinere Ausbaustufe der GeForce GTX Titan bringt die GeForce GTX 780 nun 2.304 CUDA-Cores sowie einen auf 3.072 MByte halbierten Speicher mit sich.

Die Grafikkarte im Überblick

Gigabyte setzt bei der GeForce GTX 780 OC auf ein eigenes Konzept. Dem zu Grunde liegt der hauseigene „WindForce 3X“ Kühler, der die Redaktion bereits im Zusammenspiel mit der GeForce GTX 770 OC mit einer soliden Kühlleistung bei angenehmer Betriebslautstärke überzeugen konnte. Neben der GeForce GTX 780 OC und GTX 770 OC kommt der Kühler auch auf der kleineren GeForce GTX 760 OC zum Einsatz, sowie auf den schnellen Ablegern der AMD Radeon HD 7000 Serie.



Gigabyte bescheinigt dem monströsen Luftkühler eine satte Kühlleistung von maximal 450 Watt. Das ist auch für die GeForce GTX 780, die mit einer maximalen TDP von 250 Watt spezifiziert ist, mehr als genug um eine solide und leise Kühlung der GK-110 GPU zu gewährleisten. Gerade im Hinblick auf die mit GPU Boost 2.0 eingeführten Änderungen, bei der die GPU-Temperatur in den Fokus rückt, ist das auch ein Garant dafür, das dauerhaft ein hoher Boost-Takt erreicht werden kann.

Gigabyte GeForce GTX 780 OC 3

GPU Boost 2.0 kurz erklärt: Bei der GeForce GTX 600 Serie hat Nvidia den GPU Boost Standard eingeführt, welcher eine dynamische Übertaktung und damit größtmögliche Performance der GPU gewährleisten soll.
Während bei der Vorgängerserie noch das TDP-Budget für die Höhe des Boost-Takts, der je nach Lastsituation erreicht wurde, ausschlaggebend war, hat sich dies mit der Einführung der GeForce GTX Titan und GTX 700 Serie auf die Chiptemperatur verlagert. Mit dieser Änderung konnte auch die maximal erlaubte GPU-Spannung (Vrel) angehoben werden, was zudem auch insgesamt höhere Taktraten erlaubt. Je nach Lastzustand und der damit verbundenen Temperaturentwicklung kann die GPU nun länger einen höheren Boost-Takt erreichen, was im Vergleich zu GPU Boost 1.0 einen insgesamt höheren Leistungslevel mit sich bringen soll. Letztendlich bekommt damit die Entscheidung der Anwender, welchen Hersteller mit welcher Kühlerkonstruktion man wählt, eine viel größere Bedeutung, denn alleine mit einem guten Kühler kann die GPU auch über das festgelegte Limit hinaus „boosten“ und mehr Leistung bringen.

Technische Eckdaten

Nvidia setzt auf der GeForce GTX 780 seine aktuell komplexeste GPU ein, der GK110. Dieser war bei seiner Einführung zunächst den Tesla- und Quadro-Grafikkarten vorbehalten und fand erst mit der GeForce GTX Titan den Weg auf den Consumer-Markt. Die GeForce GTX 780 führt eine neue Ausbaustufe der GPU ein, die im Vergleich zum Spitzenmodell leicht im Ausbau „beschnitten“ ist.


Von den maximal 15 SMX-Clustern die der GK110-Chip bereitstellen kann, sind bei der GeForce GTX 780 noch insgesamt 12 Cluster aktiv. Damit stehen der Grafikkarte insgesamt 2.304 CUDA Cores (Shadereinheiten), 192 Textureinheiten und 48 Raster-Operation-Einheiten. Beim Referenzmodell werden diese mit einem Basis-Takt von 863 MHz betrieben und erreichen via Boost mindestens 902 MHz. Weiter wurde der Speicher im Vergleich zur GeForce GTX Titan halbiert, damit stehen der GeForce GTX 780 genau 3.072 MByte GDDR5 Speicher zur Verfügung, der über ein 384 Bit breites Speicherinterface angebunden ist. Wie üblich taktet der Speicher mit 1.502 MHz (effektiv 6.008 MHz) und erreicht damit eine Speicherbandbreite von satten 288,4 GByte/Sek. Die TDP des Chips liegt hier bei 250 Watt.

Im Fall der Gigabyte GeForce GTX 780 OC verrät bereits das Kürzel, dass man sich hier mit dem Referenztakt nicht zufrieden gibt. Im Vergleich zu den Referenzvorgaben hat man den Basis-Takt auf 954 MHz angehoben, das sind rund 11 Prozent mehr. Damit steigt auch der Boost Takt auf mindestens 1.006 MHz an, der aber dank der potenten Kühllösung und GPU Boost 2.0 in der Praxis nochmals deutlich darüber liegt.


Beim genauen Blick auf das PCB der Gigabyte GeForce GTX 780 OC sind keine Auffälligkeiten festzustellen. Hier greift man auf die Referenzplatine von Nvidia zurück, was auch der Blick auf die Rückseite der Platine verrät. Hier sind feine Lötstellen der fehlenden Speicherchips, die im Vergleich zur GeForce GTX Titan ausgelassen wurden, zu finden. An der Slotblende bringt Gigabyte zwei Dual-Link-DVI, eine HDMI 1.4a sowie eine DisplayPort 1.2 Schnittstelle mit. Darüber hinaus unterstützt die Grafikkarte natürlich 2- und 3-Way-SLI.

Der Kühler

Mit der Gigabyte GeForce GTX 770 OC konnten wir bereits die überarbeitete Version des „WindForce 3X“ Luftkühlers testen. In derselben Ausführung soll dieser auch bei der GeForce GTX 780 OC für optimale Temperaturen bei gleichzeitig niedriger Lautstärke sorgen.

Für die aktive Kühlung kommen auf dem „WindForce 3X“ drei 75 Millimeter große Axial-Lüfter zum Einsatz. Diese werden über eine PWM-Lüftersteuerung (Pulsweitenmodulation) angesteuert und sollen damit einen sehr genau steuerbaren Drehzahlverlauf ermöglichen. Fürs Auge verkleidet Gigabyte die Lüfter rundum mit einem edlen Metallcover, beim Vorgänger der GeForce GTX 600 Serie hat man hier noch auf glänzenden Kunststoff gesetzt. Optisch und haptisch verleiht das der Grafikkarte zudem einen edlen und wertigen Charakter.

Gigabyte GeForce GTX 780 OC 11


In der Höhe schließt der „WindForce 3X“ rund 5mm unterhalb der zwei Slot hohen Anschlussblende ab. Damit bleibt auch für SLI-Konfigurationen ein gewisser Abstand erhalten, bei dem Frischluft auch gut angesaugt werden kann. In der Länge misst der Kühler 28,5 cm und ragt damit 1,5 cm über das PCB (27 cm) heraus. Weiter ragt der Kühler auch an der Außenseite 1,5 cm über das PCB heraus, was bei besonders kompakten Gehäusen eventuell ein Kompatibilitätsproblem mit sich bringen kann.

Die Abwärme leitet die GPU über eine Kupfer-Bodenplatte an den Kühlkörper weiter. Von dieser gehen zwei 8mm und vier 6mm Kupfer-Heatpipes an den großflächigen Aluminium-Kühlkörper ab. Dieser ist mit zahlreichen Aluminiumfinnen ausgestattet die in einem speziellen Neigungswinkel angeordnet sind. Diese Anordnung nennt Gigabyte „Triangle Cool“ und will damit Turbolenzen im Luftstrom auf ein Minimum reduzieren, damit die Lüfter nicht einfach durch die Lamellen auf die Platine blasen, sondern das diese in der Mitte über den Kühlkörper abgeleitet werden und damit eine optimale Ausbeute der Kühlung erreichen. Darüber hinaus kühlt Gigabyte auch den Speicher sowie Teile der Spannungsversorgung mit dem „WindForce 3X“. Diese werden durch geklebte Wärmeleitpads von einer Alu- (Speicher) beziehungsweise Kupfer-Platte (Spannungsversorgung) abgedeckt.

Technische Daten


HD 7950
HD 7970
GTX 680
GTX 760
GTX 770
Gigabyte GeForce GTX 780 OC
unit
Codename
Tahiti Pro
Tahiti XT
GK104
GK104
GK104
GK114
-
Process
28
28
28
28
28
28
nm
Transistors
4300
4300
3540
3540
3540
7100
millions
Stream Procesors
1792(4D)
2048(4D)
1536(1D)
1152(1D)
1536(1D)
2304(1D)
-
Texture Mapping Units (TMUs)
112
128
128
96
128
192
-
Raster Operation Units (ROPs)
32
32
32
32
32
48
-
Core clock
800
925
1006 Base + Boost
1072 Base + Boost
1137 Base + Boost
954 Base + Boost
MHz
Shader clock
800
825
1006 Base + Boost
1072 Base + Boost
1137 Base + Boost
954 Base + Boost
MHz
Memory
3.072 GDDR5
3.072 GDDR5
2.048 GDDR5
2.048 GDDR5
2.048 GDDR5
3.072 GDDR5
MB
Memory interface
384
384
256
256
256
384
Bit
Memory clock
2500
2750
3100
3104
3505
3004
MHz x2 (DDR)
Memory bandwith
240.000
264.000
211.000
198.400
224.300
288.400
MB/s
Shader-Model
5.0
5.0
5.0
5.0
5.0
5.0
-
Dual/Triple SLI/CF support
/
/
/
/
/
/
-
Bus Technology
PCIe 3.0
PCIe 3.0
PCIe 3.0
PCIe 3.0
PCIe 3.0
PCIe 3.0
-
Form Factor
Dual
Dual
Dual
Dual
Dual
Dual
slot
Preis

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