Gigabyte Radeon R9 270X Overclock Edition Grafikkarte

Seite 2: Die Grafikkarte im Detail

Gigabyte setzt bei der Radeon R9 270X Overclock Edition auf eine eigene, altbekannte Kühllösung. In einer etwas abgespeckten Ausführung kommt hier der WindForce 3X Kühler zum Einsatz, der sich bereits vielfach auf anderen Grafikkarten des Herstellers, darunter auch die Topmodelle von Nvidia, bewähren konnte. Markant ist dabei vor allem die Größe, denn mit 28,5 cm macht dieser auch die sonst recht kleine Radeon R9 270X zum "Riesen".



Den ersten Blick dominiert der wuchtige WindForce 3X Kühler. Dieser verfügt über drei große 75mm Lüfter, die über die ganze Fläche verteilt sind und für reichlich Frischluft sorgen sollen. Über das 23,8cm lange PCB der Gigabyte Radeon R9 270X Overclock Edition ragt dieser weitere 4,7cm hinaus. Anders als bei den bisher getesteten Grafikkarten, die auf den WindForce 3X Kühler setzten, kommt bei der Radeon R9 270X Overclock Edition eine kleinere Version des Kühlkörpers zum Einsatz.

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Bei dieser Variante kommen nun nur noch zwei breite Kupfer-Heatpipes zum Einsatz, welche die Abwärme an die zwei außen liegenden Kühlerelemente abgeben. Die Heatpipes sind dabei direkt in den Kupferkühlkörper, der direkt auf der GPU aufliegt, eingearbeitet. Die zahlreichen Aluminiumfinnen sind auch bei der Radeon R9 270X Overclock Edition nach dem „Triangle Cool“ genannten Prinzip in einem speziellen Neigungswinkel angeordnet. Daraus verspricht Gigabyte dass die Lüfter nicht einfach durch die Lamellen auf die Platine blasen, sondern dass diese in der Mitte über den Kühlkörper abgeleitet werden und damit eine optimale Ausbeute der Kühlleistung erreichen. Mithilfe des großen Kühlkörpers wird auch der Videospeicher aktiv gekühlt, welcher mittels Wärmepads auf diesem aufliegt.

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Das PCB der Radeon R9 270X übernimmt Gigabyte von AMD. Eine spezielle Spannungsversorgung, oder weitergehende Änderungen sind auf der Platine nicht zu erkennen. Als Speicher verbaut Gigabyte Elpida W2032BBBG-6A-F Chips, die mit einer Datenrate von bis zu 6 Gbps (1.500 MHz) spezifiziert sind. Die Spannungsversorgung wird über zwei 6 Pin Anschlüsse gewährleistet, womit der Grafikkarte rein rechnerisch bis zu 225 Watt zur Verfügung stehen - die TDP der „Curacao“- GPU liegt laut AMD bei 180 Watt. Für den schnellen Rechenverbund zweier Gigabyte Radeon R9 270X stellt das PCB einen CrossFire-Connector zur Verfügung, mehr „Curacao“- GPUs sind für das geteilte Rendern nicht vorgesehen. Die Slotblende beherbergt zwei DVI-Schnittstellen, einmal DisplayPort und einmal HDMI.

Als Overclock Edition hat Gigabyte die Radeon R9 270X bereits ab Werk übertaktet. Die Taktsteigerung beträgt hierbei überschaubare 50 MHz, womit sich die Grafikkarte bei 1.050 MHz Base- und 1.100 MHz Boost-Clock wiederfindet. Damit wagt Gigabyte nicht zu viel und reiht sich im Gros der anderen Boardpartner ein. Obwohl die Spezifikationen des Videospeichers eine höhere Taktrate erlauben, belässt Gigabyte den GDDR5 Speichertakt beim Referenzwert von 1.400 MHz. Die üblichen 50 MHz bis 100 MHz, wie man sie von den Modellen der anderen Boardpartnern kennt, überlässt man hier dem Kunden.
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