ZOTAC GeForce GTX 980 Ti AMP!

Seite 2: Die ZOTAC GeForce GTX 980 Ti AMP! Grafikkarte im Detail

Auf NVIDIAs Maxwell-Architektur und speziell die GM200 GPU sind wir bereits in der Vergangenheit näher eingegangen, weswegen wir an dieser Stelle an die folgenden Artikel verweisen.

Wie es sich für eine Grafikkarte der Serie gehört, verrichtet auch die GeForce GTX 980 Ti AMP! ihren Dienst ab Werk mit höheren Taktraten. Genauer sind das 1.051 MHz Basis- und mindestens 1.140 MHz Boost-Takt. Gegenüber NVIDIAs Referenzkarte (1.000/1.090 MHz Basis/Boost-Takt) ist das eine Taktsteigerung von rund 5 Prozent, was auf dem Papier nach nicht wirklich viel klingt. Wie schon bei anderen Grafikkarten der GeForce 900 Serie beobachtet wurde, legt die ZOTAC GeForce GTX 980 Ti AMP! auch bei Last nochmal etwas zu, sodass unser Testsample hier einen Boost-Takt von 1.265 MHz dauerhaft halten kann. Den 6 GByte großen GDDR5 Speicher lässt ZOTAC unberührt, dieser arbeitet weiterhin mit 1.750 MHz.


Auf den ersten Blick wirkt die ZOTAC GeForce GTX 980 Ti AMP! optisch ansprechend. Von dem schrillen und sonst gerne überzogenen Gaming-Design ist hier nicht viel zu sehen, stattdessen hält es ZOTAC funktionell und wertet den hauseigenen IceCool-Strom-Luftkühler mit Carbon-Details in der Kunststoffabdeckung auf. Zwischen den Lüftern auf der Frontseite, sowie an den Außenrändern der Abdeckung rundum hat ZOTAC Applikationen mit dem beliebten Muster des kohlenstoffverstärkten Kunstoffs eingearbeitet. Darüber hinaus sorgt ein ZOTAC LED-Logo an der Außenseite für das nötige „Understatement“. Rund 29,5cm misst der Dual-Slot-Luftkühler zusammen mit der Platine in der Länge. Wer hier ein besonders kompaktes Gehäuse einsetzt, sollte vorab im Innenraum nachmessen, um eine späterer Enttäuschung aufgrund von Platzmangel vorzubeugen.


Für die aktive Kühlung sorgen drei große 90mm Axiallüfter, die Frischluft zwischen die Lamellen des Kühlkörpers blasen. Damit man die Vorteile des wuchtigen Kühlers auch wirklich nutzt, hat ZOTAC die Lüftersteuerung um einen 0 dB Modus erweitert. Dieser funktioniert nach dem bereits bekannten Prinzip. Liegt die GPU-Temperatur unterhalb einer bestimmten Temperaturschwelle, rotieren die Lüfter nicht und die Grafikkarte arbeitet damit komplett passiv. Steigt durch Last die Temperatur über diese Schwelle, beginnen die Lüfter langsam zu rotieren um die GPU-Temperatur in einem bestimmten Bereich zu halten. ZOTAC hat für seine Lösung eine Temperatuschwelle von 64°C vorgesehen, damit bleiben in der Praxis genug Reserven um normale Aufgaben, anspruchsvollere Anwendungen oder auch weniger grafisch anspruchsvolle Spiele flüsterleise auszuführen. Noch bei der GeForce GTX 970 AMP! Extreme Core Edition, die im Prinzip auf denselben Kühler setzt, hatte ZOTAC unverständlicherweise auf dieses Feature verzichtet und sich damit gegenüber der Konkurrenz schlechter am Markt platziert.


Der Kühler selbst liegt mit einer Kupferplatte direkt auf dem Heatspreader der GPU auf. In die Platte hat ZOTAC fünf Heatpipes aus Kupfer verlötet, von denen drei in die Kühllamellen über den Spannungswandlern im hinteren Bereich des PCBs und zwei in die Lamellen in den Kühlblock direkt über der GPU münden. Das Kupfer ist an den sichtbaren Stellen nicht vernickelt oder in einer anderen Weise veredelt. Rund um die GPU sorgt eine Aluminiumplatte für die Kühlung der Speicherchips, die an diese ihre Abwärme abgeben. Der Kühler selbst ist mit sechs Schrauben an der Platine befestigt.


Wie bereits erwähnt setzt ZOTAC beim PCB auf die NVIDIA Referenzversion, erst ab der hauseigenen AMP! Extreme kommt eine optimierte Version zum Einsatz. Rund um die GPU sind insgesamt 12 GDDR5 Speicherchips angeordnet, damit ein möglichst kurzer und gleichmäßiger Signalweg zur GPU erreicht wird. Sechs Phasen hat NVIDIA für die Spannungsversorgung vorgesehen, fünf dieser Phasen sind für die GPU zuständig, eine Phase kümmert sich um die insgesamt 6 GByte großen GDDR5 Videospeicher. ZOTAC hat die Spannungsversorgung zusätzlich mit einem passiven Kühlkörper ausgestattet, der die VRMs sowie vier Speicherchips kühlt, die bauartbedingt nicht von der Aluminiumplatte bedeckt werden. Die Rückseite der Grafikkarte wird von ZOTAC durch eine Backplate aus Metall verstärkt, wodurch vor allem die mechanische Stabilität der GeForce GTX 980 Ti AMP! gewährleistet werden soll.

Die Speicherchips der ZOTAC GeForce GTX 980 Ti AMP! kommen aus dem Hause SK Hynix. Diese Module tragen die Bezeichnung „H5GQ4H24MFR-R2C“ und weisen jeweils eine Kapazität von 512 MByte (4.096 Bit) auf. Die Taktrate ist mit 1.750 MHz bei einer Betriebsspannung von 1,5 Volt spezifiziert.


Der Blick auf die Slotblende offenbart die übliche Schnittstellenkonfiguration, die NVIDIA mit den Maxwell-Grafikkarten der GeForce 900 Serie eingeführt hat. Jeweils einmal Dual-Link-DVI und HDMI 2.0, sowie dreimal DisplayPort 1.2a gehören hier zum Standardrepertoire. ZOTAC hat zudem die Öffnungen des ungenutzten Bereichs der Slotblende beibehalten, sodass auch hier Abwärme nach außen abgegeben werden kann.
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