PowerColor PCS+ R9 390X Grafikkarte im Test

Lautstärke

Messverfahren
Anzumerken gilt, dass unser verwendetes Messgerät PCE-318 den Messbereich bis 26 dB nach unten hin abdeckt, in der Frequenzbewertung A/C bei einem Frequenzbereich von 31,5 Hz – 8 KHz, nach offiziellen Standards. Die Genauigkeit liegt bei +/- 1,5 dB. Der Raum ist subjektiv sehr leise und liegt nicht bei über 30,0 dB(A). Da wir nicht über einen Schalltoten Raum verfügen, sind die Werte nicht als absolut anzusehen und außerhalb nicht reproduzierbar. Die Messungen unterstützen lediglich weiterhin unseren subjektiven Eindruck und lassen Vergleiche zu anderen Komponenten intern zu. Gemessen wurde von Schräg links vorne in einem Abstand von circa 50 cm. Also annähernd einer nahen Sitzposition am offenen Teststand bei 30,6 dB(A) (passiv Grafikkarte/Lüfter am Kühler auf 5V/0 dB NT).



PowerColor hat sich in puncto Lautstärke mit der PCS+ R9 390X Mühe gegeben. An dieser Stelle müssen wir nochmal den Luftkühler mit dem in der Lüftersteuerung implementierten 0 dB Modus loben. Bis zu einer Temperatur von 65°C bleiben die drei großen Axiallüfter stehen und die Grafikkarte arbeitet komplett lautlos. Klar ist das nichts neues, doch in der Praxis ein Feature das sich beispielsweise bei der normalen Bildschirmarbeit sehr positiv bemerkbar macht. Office- oder Multimediaaufgaben bis hin zu Spielen ohne großen grafischen Anspruch, lassen sich damit lautlos genießen.

Erst wenn man den Hawaii-Chip zu reizen beginnt, steigt die Temperatur über die Schwelle und die Lüfter beginnen zu rotieren. Wir müssen an dieser Stelle auch die sommerliche Zimmertemperatur von 28°C erwähnen, die es der PowerColor PCS+ R9 390X an dieser Stelle nicht leicht gemacht hat. Mit dem Update auf die aktuelle BIOS-Version konnten wir an dieser Stelle 39,7 dB(A) messen, ein guter Wert in Anbetracht der hohen Umgebungstemperatur. PowerColor hat hier im Vergleich zur ersten BIOS-Version (43,2 dB(A)) in unserem Testzeitraum deutlich nachgebessert.

Temperatur

Im lastfreien Zustand liegt die GPU-Temperatur (Zimmertemperatur: 28°C) bei rund 40°C. Je nach System- und Umgebungstemperatur kann die Temperatur hier deutlich variieren, bleibt aber immer unter der 0 dB Schwelle.

Unter Volllast steigt die Temperatur in unserem Test dann auf maximal 77°C. Hier macht sich auch die neue BIOS-Version am deutlichsten bemerkbar, denn im Auslieferungszustand hat der Luftkühler der PCS+ R9 390X den Chip, „komme was wolle“, bei 66°C gehalten.

Reale Leistungsaufnahme

Mit unserem Teststand ist es uns möglich, anstatt vom gesamten Testsystem, nur die Leistungsaufnahme der einzelnen Grafikkarte zu messen. Dabei messen wir den Energieverbrauch der Grafikkarte im Idle (Windows Aero), bei der Wiedergabe von HD-Inhalten sowie unter Volllast (Heaven DX11 Benchmark).

Im lastfreien Zustand ist die Grafikkarte dank AMDs Zero-Core-Power-Feature genügsam. Mit 15,9 Watt konnten wir hier einen guten Wert für die Leistungsaufnahme ermitteln. Getrübt wird das allerdings durch die Leistungsaufnahme bei der Wiedergabe von HD-Videomaterial. Quer durch AMDs Grafikkarten-Portfolio zieht sich hier dasselbe Problem, denn mit 84,0 Watt hinkt hier AMDs Chip meilenweit hinter NVIDIA zurück. Aber was sollte sich hier auch ändern, wie bereits zu Beginn des Reviews klar gestellt wurde, kommt auch kein neuer Chip auf der Radeon R9 390X zum Einsatz.

Bei Spiele-Volllast fordert die PowerColor PCS+ R9 390X dann ihre Leistung vom Netzteil. Mit gemessenen 304,2 Watt liegt die Leistungsaufnahme über dem direkten Performance-Konkurrenten NVIDIA GeForce GTX 780 Ti (257,4 Watt) und GeForce GTX 970 (188,1 Watt), mit denen sich die Grafikkarte in unserem Benchmark-Parcours einen Schlagabtausch liefert. Das ist allerdings keine Überraschung, hier pendelt sich die Radeon R9 390X auf dem Level der R9 290X ein. Die maximale Leistungsaufnahme konnten wir mit 324,8 Watt im Peak unter Furmark ermitteln.