Mit dem Sprung von Kepler (GeForce 700 Serie) auf Maxwell (GeForce 900 Serie) hat NVIDIA die Shadereinheiten grundlegend überarbeitet und effizienter gemacht. Bei Pascal kommen diese Einheiten unverändert zum Einsatz. NVIDIA setzt auch den GP104 aus vier Graphics-Processor-Clustern (GPCs) zusammen. Anders als bei Maxwell gruppiert NVIDIA in jedem GPC allerdings nun fünf anstatt vier Streaming-Multiprozessoren (SMs) und erreicht damit mehr Shader- und Textureinheiten auf dem Chip. Beim Aufbau der SMs ist NVIDIA allerdings dem gültigen Schema treu geblieben, jeder SM setzt auf 128 Shadereinheiten (ALUs), acht Textur-Mapping-Units (TMUs), zwei separate L1 Caches, ein 256 KByte großer Registerspeicher sowie einen 96 KByte großen Shared-Memory. Insgesamt bringt es der GP104 auf der GeForce GTX 1080 damit auf 2.560 Shader- und 160 Textureinheiten.
GP104 (GeForce GTX 1080) Block Diagram
Geblieben sind auch die insgesamt 64 Raster-Operation-Processors (ROPs). Diese sind ebenfalls in ihrem Design und Anordnung von Maxwell übernommen worden. In einer ROP-Partition vereint NVIDIA damit je acht ROPs und einen 256 KByte L2-Cache, womit dann insgesamt 64 Einheiten 2 MByte Cache gegenüberstehen.
Auch wenn NVIDIA das Speicherinterface beim GP104 erneut mit 256 Bit bemessen hat, handelt es sich dennoch um einen neuen Speichercontroller. Zum Einsatz kommt hier erstmals Speicher vom Typ GDDR5X. Im Vergleich zum traditionellen GDDR5 Speicher kommt dieser mit einer verdoppelten Sample-Rate daher und kann bei gleichem Takt die Bandbreite damit verdoppeln. NVIDIA setzt bei der GeForce GTX 1080 derzeit auf 8 GByte GDDR5X in der schnellsten und einzig verfügbaren Variante mit einer Bandbreite von 10 Gbps. Insgesamt acht 1 GByte Chips bilden die Konfiguration der GeForce GTX 1080. Den Verzicht auf HMB2-Speicher erklärt NVIDIA vor allem mit den höheren Kosten, welche man für den Consumer-Markt derzeit zu hoch bewertet hat.