ZOTAC GeForce GTX 1080 AMP! Extreme

Big, Bigger, AMP!

Seite 4: Die ZOTAC GeForce GTX 1080 AMP! Extreme im Überblick

ZOTAC bringt der AMP! Extreme wie gewohnt sein Flaggschiff in Position. In Form der ZOTAC GeForce GTX 1080 AMP! Extreme hat man den Anspruch der letzten Serie weitergeführt und für NVIDIAs Pascal neu verpackt. Optisch bleibt ZOTAC auch hier wieder zurückhaltend und setzt beim neuen IceStorm-Luftkühler auf eine edle Carbon-Optik gepaart mit der RGB-Beleuchtung Spectra.



Von oben betrachtet vermittelt die ZOTAC GeForce GTX 1080 AMP! Extreme damit einen edlen Eindruck, der die Grafikkarte auch in Modding-Projekten sehenswert macht. Aber die Grafikkarte will hier nicht nur gut aussehen, sondern mit Übertaktung ab Werk auch mehr Performance als die Mitbewerber und insbesondere NVIDIAs Referenzmodell in Form der Founders Edition bieten. Im Test konnte die Referenz mit bis zu 1.911 MHz eine absolut solide Performance liefern, die je nach Szenario aufgrund der Kühlleistung und Power-Budget nicht dauerhaft gehalten werden konnte. Mit dem wuchtigen Kühler, einer optimierten Spannungsversorgung sowie aufgebohrtem Power-Budget setzt ZOTAC genau hier an. Mindestens 1.911 MHz sollen hier dauerhaft anliegen, in der Praxis je nach GPU-Güte auch nochmal um einiges mehr. Hierauf gehen wir aber später noch detaillierter ein. Eine Seltenheit ist auch das Overclocking des GDDR5X Speichers, hier hat ZOTAC den Takt von effektiv 10.0 GHz auf 10.8 GHz gesteigert und damit auch die Speicherbandbreite von 320 GB/s auf 345,6 GB/s erhöht! Bevor wir in unseren Benchmarks genauer auf die Performance eingehen, schauen wir uns die Grafikkarte aber nochmal im Detail an.


Gekühlt wird die ZOTAC GeForce GTX 1080 AMP! Extreme von einer Weiterentwicklung des hauseigenen IceStorm-Kühlers. Wie bereits erwähnt übernehmen drei 85mm große Axial-Lüfter die aktive Kühlung der Grafikkarte. In Szene gesetzt werden diese von einer Carbon-Struktur, die ZOTAC dezent in die Kühlerabdeckung eingearbeitet hat, sowie das Spectra genannte RGB-Beleuchtungssystem, das rundum die Grafikkarte in beliebiger Farbe in Szene setzt. Bei den Lüftern setzt ZOTAC auf das hauseigene EKO FAN Design. Hierbei werden die Lüfterschaufeln durch eine Art „Spoiler“ durchbrochen, welcher den sogenannten Dead-Spot, also den Teil an dem der Lüfter sonst keinen Luftfluss erzeugt, minimieren soll. Neben mehr Kühlleistung soll das auch für ein leiseres Betriebsgeräusch bei Volllast sorgen. ZOTAC spricht hier von 30 Prozent mehr Performance im Vergleich zu traditionellen Lüfterblättern.


Unter der Kühlerverkleidung sorgen gleich zwei große Aluminium-Kühlkörper für die nötige Kühlleistung. Diese sind mit zahlreichen Kühl-Finnen durchzogen und werden durch insgesamt sechs dicke Heatpipes miteinander verbunden. Der Kühler liegt dabei auf der GPU mit einer Kupferplatte auf, in die ZOTAC alle Heatpipes für die Wärmeteilung eingelötet hat. Neben der GPU liegt der Kühler auch auf dem umliegenden Grafikspeicher auf.

Der Blick auf den PCB offenbart ebenfalls einen spannenden Einblick. ZOTAC setzt bei der GTX 1080 AMP! Extreme auf ein PCB in Überbreite. Mit einer Höhe von 120mm ist das PCB hier deutlich breiter als die Referenz. Der Blick auf den Bereich um die GPU zeigt allerdings, dass ZOTAC das höhere PCB hier nicht unbedingt benötigt hat. Auffallend ist dabei allerdings der Rahmen um das GPU-Package, mit dem ZOTAC den Grafikprozessor vor zu hohem Druck durch den Kühler schützt. Hier muss ZOTAC aber zudem Sorge tragen, dass die Passgenauigkeit stimmt und der Kühler immer wirklich Plan auf der GPU aufliegt.


Im hinteren Bereich des PCBs kümmern sich acht Phasen um die Spannungsversorgung von GPU und Speicher. Dahinter und davor finden sich schön aufgereiht die Kondensatoren und Widerstände wieder, die zudem deutlich machen wieso ZOTAC hier ein überbreites PCB benötigt. Unter dem passiven Kühlkörper platziert ZOTAC die dazugehörigen VRMs.


Die Energieversorgung der ZOTAC GeForce GTX 1080 AMP! Extreme übernehmen zwei 8-Pin-PCIe-Stecker zusammen mit dem PCIe-Anschluss. Rein rechnerisch stehen der mit 180 Watt TDP spezifizierten Pascal GPU damit bis zu 375 Watt zur Verfügung. Das ist mehr als ausreichend für ausschweifende OC-Versuche.


Die Rückseite des PCB wird durch eine robuste Backplate verstärkt. ZOTAC setzt hier auf eine auffällige Lackierung, welche die Bezeichnung AMP! Extreme unterstreichen soll. Zu erkennen ist hier zudem ein technisches Detail der Grafikkarte, der sogenannte PowerBoost-Chip. Dabei handelt es sich um einen besonders großen Kondensator der unter schwierigsten Bedingungen eine stabile Spannungsversorgung der GPU sicherstellen soll. Für den Alltagsgebrauch und die hier anliegenden Taktraten ist das sicherlich keine Notwendigkeit, aber wer extremes mit der GTX 1080 AMP! Extreme vorhat ist bestens gewappnet.


Der Blick auf die Slotblende macht die eigentliche Höhe der ZOTAC GeForce GTX 1080 AMP! Extreme noch einmal deutlich. Mit Schnittstellen hat NVIDIA hier nicht gespart, ZOTAC aber auch selbst nichts Weiteres gewagt. Zur Verfügung stehen einmal Dual-Link-DVI und HDMI 2.0b sowie dreimal DisplayPort 1.4. Wer zwei Displays mit DVI-Ausgang einsetzt sollte hier achtsam sein, denn ZOTACs Design sieht hier auch das Aussterben der DVI-Schnittstelle vor.
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