Das Herzstück bildet der GP-102 Chip. Gefertigt wird dieser im 16nm FinFET Verfahren bei TSMC und besteht aus gigantischen 12 Milliarden Transistoren. Organisiert ist die GPU in 6 Graphics-Processing-Clustern (GPG), die sich aus jeweils 28 Streaming-Multiprozessoren (SM) mit je 128 Shadereinheiten/CUDA-Cores zusammensetzen - das sind 3584 Shadereinheiten und 224 Texturierungseinheiten (TMUs). Damit kommt die Grafikkarte auf die identischen Spezifikationen wie NVIDIAs Titan X.
Gegenüber der GeForce Titan X wurde der Speicherausbau der GeForce GTX 1080 Ti um 1 GByte verringert. Damit kommt die Grafikkarte auf einen etwas ungewöhnlichen Framebuffer von 11 GByte GDDR5X. Geschuldet ist das der Reduzierung des Speicherinterfaces von 384 auf 352 Bit. Über diesen Einschnitt reduziert sich ebenfalls die Anzahl der ROPs (Raster-Operation-Processors) von 96 auf 88. Über diesen Schritt differenziert NVIDIA die beiden Grafikkarten technisch.
Bei den Taktraten gibt sich ZOTAC bei den Angaben zurückhaltend, mit 1.645 MHz Basis- und mindestens 1.759 MHz Boost-Takt gibt man sich hier „human“. Gegenüber den Referenztaktraten von NVIDIA sind das allerdings schon knapp 12 Prozent mehr Takt. Doch im Betrieb mit unserem Testsystem zaubert unser Sample der ZOTAC GeForce GTX 1080 Ti AMP! Extreme ein breites Grinsen ins Gesicht, denn mit bis zu 1.987 MHz Boost-Takt, der auch je nach Titel dauerhaft anliegt, wird hier nochmal eine andere Liga geboten. Out of the box sind das 25 Prozent mehr gegenüber dem Referenzmodell und nochmal 13 Prozent mehr als ZOTACs eigene Angaben. Wer eine GP102 GPU mit hoher Taktrate sucht, der wird hier definitiv fündig.
Auch beim 11 GByte großen GDDR5 Speicher legt ZOTAC leicht Hand an. Während die meisten Hersteller sich hier zurückhalten, arbeitet die GeForce GTX 1080 Ti AMP! Extreme mit effektiv 11,2 GHz (2800 MHz) anstatt 11 GHz (2750 MHz). In der Speicherbandbreite macht sich dies mit 484 GByte/sec (Referenz) zu 492,8 GByte/sec nur geringfügig bemerkbar.