Wie beim kleinen Bruder, der GeForce GTX 1080 AMP! Extreme, setzt ZOTAC auch beim großen Ableger des IceStorm-Luftkühlers auf eine Kombination von drei 90mm Axial-Lüftern zur aktiven Kühlung der GPU. Bei geringer Last beziehungsweise bis zu einer GPU-Temperatur von 46°C schalten sich die Lüfter zudem komplett ab.
Darunter befindet sich der üppige Kühlkörper, der dank seiner Materialfülle zum satten Kampfgewicht der Grafikkarte beiträgt. Zum Einsatz kommt eine massive Bodenplatte aus Kupfer, die direkt auf der GPU aufliegt. Rings um die Bodenplatte herum befindet sich der Aluminiumkühler, der den GDDR5 Speicher der Grafikkarte kühlt. In Verbindung mit dem Kühlkörper kommt der Speicher über Wärmeleitpads. Bis auf den GP102 Chip setzt ZOTAC bei allein weiteren Komponenten die mit dem Kühler in Verbindung kommen auf diese Wärmeleitpads um die Abwärme abzuführen.
Damit die Abwärme vom Grafikprozessor und den Komponenten zuverlässig abtransportiert wird, setzt ZOTAC gleich auf sechs Heatpipes aus Kupfer. Zwei Heatpipes kommen hierbei auf einen Durchmesser von je 8mm, die vier übrigen Heatpipes auf je 4mm. Alle Heatpipes werden durch die Bodenplatte geführt, haben aber keine direkte Verbindung mit der GPU. Damit soll eine gleichmäßige Verteilung der Abwärme auf alle Heatpipes und damit die vorhandenen Kühlflächen möglichst komplett ausgenutzt werden. Wie üblich setzt sich der restliche Kühlkörper aus zahlreichen Kühlfinnen aus Aluminium zusammen. ZOTAC verteilt den Kühler über die gesamte PCB-Fläche und lässt diesen zudem einige Millimeter über das PCB hinausstehen.
Die Rückseite des PCB wird durch eine Backplate aus Metall geschützt, die gleichzeitig für mehr mechanische Stabilität sorgen soll. In Anbetracht des enormen Gewichts ist das sicherlich keine schlechte Idee. Zwei dezente ZOTAC Schriftzüge signalisieren die Firmenzugehörigkeit der GeForce GTX 1080 Ti AMP! Extreme, dazwischen setzt man zudem zwei besonders große Kondensatoren für die Spannungsversorgung in Szene.
Wie alle GeForce GTX 1080 Ti Modelle verfügt auch ZOTACs Pendant über zwei SLI-Anschlüsse. Damit ist es möglich bis zu vier Karten im Multi-GPU-Verbund rendern zu lassen. Wenn überhaupt sind für Gamer unserer Meinung nach maximal zwei Karten relevant, wobei die Optimierung hier in den letzten Jahren mehr oder minder stiefmütterlich seitens NVIDIA und AMD behandelt wurde. Mit DirectX 12 wird bei Spielen SLI zudem auf maximal zwei Grafikkarten limitiert, nur wenige Titel bzw. Benchmarks bieten Unterstützung für mehr.
Natürlich haben wir uns auch den Blick auf das PCB nicht nehmen lassen und ZOTACs IceStorm Kühler demontiert. Auffällig ist, dass ZOTAC mit der Wärmeleitpaste nicht spärlich umgeht, diese quillt an den Seiten schon leicht über. Rund um den GP102 Chip sind wie üblich die Speicher angeordnet, ZOTAC sieht auch bei seinem Eigendesign den Platz und die Kontakte für einen zwölften Speicherbaustein vor.
Die Spannungsversorgung von GPU und Speicher erfolgt über 14 Phasen. Die dazu gehörenden VRMs sind unter dem Passivkühlkörper untergebracht. Die Energieversorgung der Grafikkarte übernehmen neben dem PCIe-Slot zwei 8 Pin-Anschlüsse. Damit stehen der Grafikkarte theoretisch bis zu 375 Watt zur Verfügung, ZOTAC bremst mit dem Power-Limit allerdings bei 320 Watt und hat die Spannungsversorgung damit mehr als ausreichend dimensioniert. Neben der Spannungsversorgung hat ZOTAC im hinteren Bereich des PCBs zudem die Controller für die RGB-Steuerung und VRMs untergebracht.
Die Slotblende lässt direkt erkennen das ZOTAC die immer noch beliebte Dual-Link-DVI-Schnittstelle zurückbringt. NVIDIA hat diesen zugunsten der Kühlung bei der Fousnders Edition gestrichen, durch die Top-Blow-Bauweise hat ZOTAC dieses Problem hier nicht. Nebst DVI bietet die GeForce GTX 1080 Ti AMP! Extreme zudem dreimal DisplayPort 1.3 und einmal HMDI 2.0b.
