X1300pro, Theatron DTS, ZAP2202

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Seite 3: Einbau, Kühlung, Temperaturen, Overvlocking

Die Passiv-Kühlung der Club3D-Karte funktioniert nach dem Prinzip eines Sandwich-Kühlers mit Heatpipe. Ein Teil der Wärme wird direkt über den über dem Chip montierten schwarzen Aluminiumkühlkörper abgegeben. Die schwarze Farbe des Kühlkörpers verstärkt die (Infrarot-) Wärmeabstrahlung. Die Kühlrippen vergrössern die Oberfläche und damit die Wärmeabgabe durch Luftkonvektion. Ein zweiter Kühlkörper ist auf der Rückseite montiert. Dieser ist über die erwähnte Heatpipe thermisch verbunden. In einer Heatpipe befindet sich eine Flüssigkeit, die durch Verdampfung grosse Mengen Wärme absorbieren und durch Kondensation wieder abgeben kann. Dadurch stellt sich automatisch ein Kreislauf ein, der dadurch begünstigt wird, dass der zweite Kühlkörper höher liegt als der erste. Dies ist durch die versetzte Anordnung der Kühlkörper sowohl in Standard-ATX-Gehäusen, wie auch in (liegenden) Desktop-Gehäusen der Fall. In den wenig verbreiteten BTX-Gehäusen steckt die Grafikkarte allerdings verkehrt herum, so dass zumindest in der Theorie eine bessere Luftzirkulation im Gehäuse nötig wäre, um dieselben Temperaturen zu erreichen.


k hler 01 k hler 02
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Einbau, Platzverhältnisse
Durch den Sandwichkühler lässt sich die Grafikkarte unter Umständen nicht in Barbones einbauen, welche den Grafikkartensteckplatz rechts aussen an der Gehäusewand haben, da zu wenig Platz für das rückseitige Kühlprofil vorhanden ist. Im Gegensatz zu vielen anderen passiven Kühllösungen passt die Club3D-Karte hingegen problemlos in HTPC/Desktop-Gehäuse, da die Heatpipe hinten um die Karte reicht und nicht seitlich. Bei einer seitlich angebrachten Heatpipe liesse sich beim zum Test verwendeten A+-Gehäuse der Deckel nicht mehr schliessen.


eingebaut 1 eingebaut 2
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Temperatur
Bei den radeon X1300pro lässt sich die Temperatur nicht per Software auslesen. Stattdessen haben wir die Temperatur auf der Oberfläche des Kühlers gemessen, die grob geschätzt 10 Kelvin unter der Chiptemperatur liegen wird. Gemessen wurde die Temperatur mit einem Fluke 179 Multimeter auf beiden Kühlkörpern jeweils unter Windows und unter 3DMark06


temp 


Temperature Idle
Front
54
Back
48
Case
34
 
20
80
50
°Celsius


Temperature Load
Front
69
Back
60
Case
42
 
20
80
50
°Celsius


Delta Temperature (Δ t)
Front idle
20
Back idle
14
Front load
27
Back load
18
 
0
40
20
Punkte


Einer Temperaturdifferenz von 27 Kelvin unter Last ist durchaus ein guter Wert für einen Grafikkarten-Passivkühler, gerade in Anbetracht der für eine Grafikkarte im unteren Leistungsbereich hohen Leistungsaufnahme von rund 30W. Von diesem Aspekt her eignen sich die Modelle des Konkurrenz-Chipherstellers NVIDIA etwas besser zur passiven Kühlung: Eine etwa gleichschnelle 7300 verbraucht lediglich rund die Hälfte an elektrischer Leistung.


Overclocking
Ein Übertakten von passiv gekühlten Grafikkarten wird nicht empfohlen und ist beim vorliegenden Modell offenbar sogar per BIOS gesperrt; mit dem ATI-Tool war es uns jedenfalls nicht möglich, höhere Taktraten zu übernehmen.


platine oben platine unten
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c3d




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