Gainward Bliss 8800 GTX im Test

Seite 2: Details/Lieferumfang

Eine Neuerung der 8800-Serie von Nvidia ist die UDA genannte Unified Shader Architektur, sowie die damit eng verknüpfte CUDA (Compute Unified Shader Architecture). Unified Shader bedeutet die Aufhebung der mit DirectX 8 (Shader Modell 1) eingeführten Trennung zwischen Vertex- und Pixelshader. Beide Funktionen sind nun in einer einzigen programmierbaren Einheit zusammengefasst, die nun Stream Prozessoren genannt werden. Die GF8800GTX besitzt 128 Stream Prozessoren, die mit 1.35GHz takten.
Die CUDA verteilt mitunter die Arbeit auf die Stream Prozessoren und verwaltet den Speicher. Der Vorteil dieser mit Direct3D10/Shader Model 4 eingeführten Architektur ist, dass immer die maximal mögliche Anzahl Shader, im Fall der 8800GTX also 128, für alle anfallenden Operationen zur Verfügung stehen. Während früher z.B. die volle Auslastung der Pixel-Shader die maximale Leistung begrenzt hat, obwohl noch freie Vertex-Einheiten zur Verfügung standen, so wird nun die Arbeit auf alle Prozessoren gleichmäßig verteilt, um so das Maximum an Leistung ausschöpfen zu können.
Die G80 Architektur enthält insgesamt acht bilineare Textureinheiten. Pro Takt können so 64 bilineare gefilterte Texel berechnet werden, bei gleichzeitiger Adressierung von 32 Texel. Die restlichen TMUs können in der Zwischenzeit zusätzliche Daten sampeln und besitzen inzwischen eigene Adressierungseinheiten, damit so nicht die Streaming Prozessoren während der TMU-Latenzen blockiert werden.
In Sachen Kantenglättung kam mit Coverage Sampling Aliasing (CSAA) ein neuer Modus hinzu, mit den Kantenglättungsfaktoren 4x, 8x und 16x, wobei CSAA 16x lediglich so viel Performance kosten soll wie 8x Multisampling.


aa
(*klick* zum Vergrößern)


Die neuen ROPs können jetzt auch HDR Rendering mit MSAA kombinieren, gleichzeitiges High Dynamic Range Rendering (HDR) mit Kantenglättung ist mit dem G80 nun auch bei Nvidia möglich, bisher bot nur ATI diese Option an. Transparentes Anti Aliasing ist natürlich weiterhin enthalten. Ebenso ist die Videobeschleunigung "PureVideo" im Chip enthalten und bietet mitunter H.264 und WMA-HD Dekodierung, in voller HDTV-Auflösung (1080p). HDPC Unterstützung war auch schon bei den Vorgänger Chips dabei, wurden vielfach aber von den Kartenherstellern nicht umgesetzt, konkret unterstützten von der vorhergehenden Serie nur die 7x50-Modelle die Ausgaben von HDCP geschützten Videoinhalten. Bei der neuen 8xxx Serie sollten alle Karten diese Unterstützung mitbringen. Die High-End Modelle verfügen über zwei SLI-Anschlüsse, damit will sich Nvidia offenbar die Möglichkeit offen halten, bei einem Verbund aus drei Karten, eine nur für Physikbeschleunigung einzusetzen. Dies wäre möglich, da die Streaming Prozessoren sich theoretisch auch für Physikberechnungen eignen, wenn auch erst einmal abzuwarten bleibt, wie effizient diese dabei wären.
Speziell auch noch die Speicheranbindung: Die sechs ROP Cluster können je über ein 64 Bit breites Speicherinterface mit dem 768 MB großen Speicher in Verbindung treten. Auf der 8800 GTS sind es „nur“ fünf dieser Cluster, weshalb dadurch mit 5 x 64 bit die etwas sonderbar anmutende Zahl von effektiven 320 Bit Speicheranbindung bei der 8800GTS zu Stande kommt.


Daten

Geforce 7950GX2
Geforce 7900GTX
GEF 8800 GTX F blk
7950GX2
7900GTX
8800 GTX
8800GTS
unit
Codename
G71
G71
G80
G80
-
Process
90
90
90
90
nm
Transistors
2x278 = 556
278
681
681
millions
Pixel pipes
2x24 = 48
24
-
-
-
Pixel shader units
48
24
s. Stream Processors
s. Stream Processors
-
Vertex shader units
2x8 = 16
8
s. Stream Processors
s. Stream Processors
-
Stream Procesors
-
-
128
96
-
Raster Operation units (ROPs)
2x16 = 32
16
24
20
-
Core clock
500
650
575
500
MHz
Vertex clock
500
700
s. Shader Clock
s. Shader Clock
MHz
Shader clock
s. Vertex Clock
s. Vertex Clock
1350
1200
MHz
Pixel Fill Rate
2x 8000
10400
13800
10000
MPix/s
Texel Fill Rate
2x 13680
15600
36800
24000
MTex/s
Memory interface
256
256
384
320
bit
Memory clock
600
800
900
800
MHz x2 (DDR)
Memory bandwith
76800
51200
86400
64000
MB/s
SLI / CF support
-
SLI / CF connection
int.
int.
int.
int.
-
Master card required
no
no
no
no
-



Die Spezifikationen von Gainward innerhalb der Taktraten wurden mit 575 MHz GPU Takt und 900 MHz Speichertakt gegenüber den Nvidia Vorgaben nicht verändert. Obwohl vor kurzem die vereinbarte „Übertaktungssperre“ seitens NVIDIA aufgehoben wurde. Es stehen der Karte 768 MB DDR3 Speicher zur Verfügung, bei einer 384 Bit Anbindung. Insgesamt werkeln so knapp 681 Millionen Transistoren auf der in weiterhin 90nm gefertigten GPU. Die 128 Skalarprozessoren takten in einer eigenen Taktdomäne mit 1.350 MHz. Da diese Prozessoren unterteilt sind, in insgesamt acht Gruppen von je 16 ALUs, kommt man so auf eine theoretische Rechenleistung von 86.400 MB/s. Die Länge der Karte erreicht fast 27 cm und wird somit in sehr kleinen Gehäusen kaum Platz finden. Daneben wirkt die ehemalige High-End Karte NVIDIA7950 GX2 fast schon wie eine Midrange Karte. Wie schon bei der etwas älteren NVIDIA 6800 Ultra muss man hier leider wieder mit zwei 6-Pin Stromstecker Vorlieb nehmen. In späteren Revisionen, davon gehen wir zumindest aus, wird man dies wahrscheinlich wieder umändern und auf einen reduzieren. Wobei hier dann die Rede von einem 8-Pin Stecker sein kann.


ge 1833 ge 1834 ge 1837 
(*klick* zum Vergrößern)


ge 1838 ge 1839 ge 1840 
(*klick* zum Vergrößern)


ge 1841 ge 1842 ge 1843 
(*klick* zum Vergrößern)


ge 1844 ge 1845 ge 1846 
(*klick* zum Vergrößern)


ge 1848 ge 1849 
(*klick* zum Vergrößern)


Die Dual-Slot Kühllösung mit dem Radiallüfter, ebenfalls im NVIDIA Standard Design, saugt die kühlere Luft aus dem Gehäuse an und befördert die erhitzte Luft direkt wieder aus dem Case heraus. Dies geschieht im Windows-Betrieb fast lautlos und steigert sich kaum hörbar im Spielbetrieb. In einem geschlossenen Gehäuse ist somit selbst der Lastbetrieb kaum wahrnehmbar. Ein großer Aluminiumblock mit Kupferplatte und einer Heatpipe behalten die Temperaturen auch unter Vollast stets in einem guten Bereich, wie wir später sehen werden.
Die Gainward 8800 GTX kommt mit zeitgemäßem Dual-DVI Ausgang und einem HDTV-Out. Alle erforderlichen Kabel für bestehende Ausgänge, wie zwei Strom-, zwei DVI Adapter und ein TV-Out mit 3 Komponenten Chinch, gehören zum Lieferumfang. Treiber und Tool CD, Kurzanleitung sowie ein Spiel welches per Zugangscode erhältlich ist, liegen dem anspruchsvollen Paket ebenfalls bei.




gainward





Nächste Seite: Testsystem/3D Benchmarks