Bei Netzteilen und Grafikkarten wird bereits seit einiger Zeit und von diversen Herstellern ein semipassiver Modus angeboten. Dieser sorgt dafür, dass die Lüfter unter geringer Last abschalten und so völlig lautlos agieren. Dieses Vorgehen hat allerdings nicht nur Vorteile. Schließlich werden die Komponenten so mehr Hitze ausgesetzt und es sind einige Fälle bekannt, bei denen das ständige Anlaufen und abschalten der Lüfter eher für Unruhe denn für Wohltat gesorgt hat. Hersteller Arctic will sich dennoch an diesem speziellen Thema versuchen und schickt seine neuen Freezer-Modelle ins Rennen. Bei den Modellen i32 und A32 handelt es sich insgesamt jeweils um das gleiche Modell. So wird der Freezer für Intel-Sockel (i32) und AMD-Sockel (A32) getrennt angeboten. Intel-Nutzer können zudem noch zum Freezer i32 CO greifen, der für den Dauerbetrieb (Continious Operation) ausgelegt ist. Dies hat den Vorteil, dass nur für das verwendete Montagesystem bezahlt werden muss. Was auf der anderen Seite natürlich auch den Nachteil mit sich bringt, dass bei einer Umrüstung auf ein anderes System hingegen erneut in die Tasche gegriffen werden muss. Auf optische Spielereien wie beispielsweise blinkende LEDs, eingefärbte Kühllamellen oder aufregend gestaltete, bunte Lüfter wurde bewusst verzichtet. Dafür gewährt Artic jedoch ganze sechs Jahre Garantie! Arctic konzentriert sich beim neuen Freezer CPU-Kühler also mal wieder auf das Wesentliche.
Der 641 Gramm schwere Freezer hat 49 (0,5 mm dicke) Aluminium-Lamellen, durch die vier große 6-mm-Heatpipes in U-Form gezogen sind. Die nicht vernickelten Kupfer-Heatpipes liegen abgeflacht und eng aneinandergereiht direkt auf der CPU. So bieten sie eine fast plane Kontaktfläche ohne große Lücken. Diese Technik kennen aufmerksame Leser bereits von Kühlern wie dem Cooler Master Hyper 612 V2 und vielen anderen Modellen auf dem Markt. Die ursprünglich von Xigmatek entwickelte Technik namens H.D.T. (Heatpipe-Direct-Touch) soll auch hier den Abtransport der Wärme an die Lamellen verbessern. Artic gibt eine empfohlene TDP von rund 150 Watt an. Hingegen soll die maximale Kühlkapazität gar bei ganzen 320 Watt liegen. Auch wenn der Kühler nicht mit Modellen wie einem Noctua NH-U14S mithalten kann, so wirkt der neue Freezer i32 angenehm hochwertig und darf, bis auf wenige Kleinigkeiten wie beispielsweise die an manchen Stellen leicht scharfkantigen Lamellen, durchaus als gelungen bezeichnet werden. Bei unserem Testmuster wackelte und rappelte nichts und die Form wirkt fast wie aus einem (sprichwörtlichen) Guss. Die Optik ist wie üblich eher konservativ gehalten und bietet wenig Neues. Dank der kompakten Bauweise eignet sich der Kühler auch für kleinere Gehäusetypen.
Der ARCTIC F12-Lüfter des Freezer soll eine Lautstärke von rund 0,3 Sone bieten (bei einem Durchsatz von circa 74 CFM). Der schwarze Kunststoffrahmen sowie die neun weißen Lüfterblätter wirken recht ordentlich verarbeitet und geben keinen Anlass zur Kritik. Auch kann der Lüfter gegen andere 120-mm-Modelle getauscht werden, was bei früheren Kühler-Modellen von Acrtic nicht immer der Fall war. Das Kabel wurde mit einem schicken, schwarzen Gewand ummantelt. Ebenfalls wurde ein Y-Zweig direkt in das Kabel integriert um einen weiteren Lüfter ohne zusätzlichen Anschluss betreiben zu können. Der Lüfter wird mit einem 4Pin-Anschluß an das Mainboard angeschlossen. Weiter bietet der Lüfter eine variable Anpassung der Drehzahlen per Pulsweitenmodulation inklusive der so genannten "PST-Technologie" (PWM Sharing Technologie). Der 120-mm-Lüfter arbeitet dabei mit Drehzahlen von 400 bis 1.350 U/min. Verbessert wurden laut Hersteller vor allem Motor und Regler des Lüfters.
Technische Angaben | |
Maße | 123 x 150 x 95 mm (BxHxT) |
Gewicht | 641 Gramm (inkl. Lüfter) |
Lüfter | 1x 120 mm PWM |
Lautstärke
| 0.3 Sone (dB(A) k.A.) |
Maße Lüfter | 120 x 120 x 25 mm |
Lüfterdrehzahl
| 0 - 1.350 U/Min |
Luftdurchsatz | K.A. (vermutlich rund 74 CFM) |
Kompatibilität | |
Intel | LGA 2011(3) / 1366 / 1156 / 1150 / 1155 / 775 / 1151* |
AMD | - |
Dem Zubehör liegen vier kleine Abstandshalter aus Gummi (zum Aufkleben auf dem Kühlkörper) bei um beide Lüfter entkoppelt befestigen zu können. Die Lüfter selbst werden mit den beiliegenden Klammern am Kühlkörper befestigt. Die beiden Metall-Klammern machten in unserem Test einen soliden Eindruck und ließen sich zudem recht zügig montieren. Dem Zubehörpaket liegen allerdings leider nur Klammern zur Montage von Lüftern mit Bohrungen im 120-Millimeter-Format bei. Hier hätten wir uns noch weitere Lüfter-Montagemöglichkeiten gewünscht. Neben dem integrierten Y-Kabel liegen dem Zubehör keine weiteren Adapterkabel bei. Ansonsten ist das Zubehör-Paket jedoch ausreichend ausgefallen. Es liegt alles bei, was zum Betrieb des Kühlers nötig ist. Abgerundet wird der Lieferumfang durch eine kleine Tüte der bekannten Arctic MX-4 Wärmeleitpaste sowie einer mehrsprachigen Montageanleitung (inklusive deutsch). Unterstützt werden die Intel Sockel 1150, 1155, 1156 und 2011(3). AMD-Sockel werden vom i32 hingegen nicht abgedeckt. Hier muss zum A32 gegriffen werden.
Lieferumfang
Kühleinheit/Lüfter | / x1 |
Wärmeleitpaste | |
Lüfter Adapterkabel | |
Befestigung Lüfter | Klammer x4 |
Montage-Kit für Intel | |
Montage-Kit für AMD | |
Drehzahlregulierung stufenlos | |
Drehzahlregulierung mit Stufen | |
Drehzahlregulierung PWM | |
Vibrationsdämpfer | |
Anleitung |