Gigabyte X170-Extreme ECC Mainboard im Test

Xeon-Unterbau für Gamer!

Seite 1: Gigabyte X170-Extreme ECC

Mit dem X170-Extreme ECC haben wir heute ein etwas ausgefalleneres Mainboard im Test. Gigabyte setzt bei diesem Modell, nicht wie das X170 vermuten lässt, auf Intels Z170 Chipsatz, sondern den C236 aus dem Workstation Bereich. Somit lassen sich Xeon E3-1200 v5 Prozessoren inklusive ECC einsetzen, ohne auf die Features eines ausgewachsenen Gaming Mainboards zu verzichten. Wir haben die Platine mit einem Core i7 und einem Xeon Prozessor ausprobiert.

Leseszeichen:


Das X170-Extreme ECC hat Gigabyte im Gegensatz zu den Z170 G1 Gaming in brauner Camouflage Optik designt. Entsprechend präsentiert sich auch die Verpackung in Schwarz- und Gelbtönen. Wie üblich sind die Highlights auf der Vorder- und Rückseite hervorgehoben, so auch díe Unterstützung für Intels Xeon Prozessoren.



Layout

Gigabyte setzt beim X170-Extreme ECC auf das Standard-ATX Format und bleibt somit bei Abmessungen von 30,5cm x 24,4cm. Auf den ersten Blick fällt die in hellbrauner Camouflage Optik gehaltene Abdeckung des Rearpanels und des Audiobereichs auf. Dieses lässt sich, eben so wie bei den G1 Gaming Brüdern, abnehmen.





Der Aufbau folgt der üblichen Einteilung, so dass der LGA1151 und die DDR4 Speicherslots in der oberen Hälfte liegen, und die PCIe Erweiterungsslots sowie der Chipsatz in der unteren Hälfte. Der Chipsatz stellt auch das Hauptmerkmal des Mainboards dar, setzt Gigabyte doch auf das sonst zumeist im Workstation Bereich verwendete Intel C236 Modell. Das interessanteste Feature des Intel C236 Chipsatzes beim Einsatz in einem Gaming-Rechner ist sicherlich die Unterstützung der Xeon Prozessoren von Intel, sowie der mögliche Einsatz von ECC Speicher. Bei der Anbindung von Peripherie steht der C236 dem Z170 in nichts nach und man muss an dieser Stelle keine Einschränkungen befürchten.

Links neben dem Sockel und oberhalb dessen ist die Stromversorgung für den Prozessor verbaut, welche von zwei voluminösen passiven Kühlkörpern auf niedrigen Temperaturen gehalten wird. Unterhalb des Sockkels findet sich zudem einer von insgesamt zwei M.2 Slots.

Rechts neben dem Sockel finden sich insgesamt vier Slots für DDR4 Speicermodule. Hierbei wird dank des Intel C236 Chipsatzes auch ECC Speicher unterstützt, welcher gegen Fehler beim Speichern oder Übertragen der Daten geschützt ist. Hierfür muss allerdings ein Intel Xeon Prozessor verbaut sein. Desweiteren finden sich hier der ATX 24-Pin Anschluss und ein Lüfteranschluss.

Am oberen Rand der Platine hat Gigabyte, neben zwei Lüfteranschlüssen, drei Taster für Power, Reset und Clear-CMOS verbaut. Dazu gesellt sich ein Debug-Port zur Anzeige von Feherlercodes und Messpunkte für acht unterschiedliche Spannungen.


In der unteren Hälfte fällt als erstes der Kühlkörper des Intel C236 Chipsatzes, welcher nahezu den kompletten rechten unteren Teil des Mainboards beansprucht, ins Blickfeld. Rechts daneben sind die SATA 6 GBit/s und SATA-Express Ports in abgewinkelter Form angebracht. Unterhalb des Kühlers wurde das Systempanels zum Anschluss von LEDs und Tastern des Gehäuses platziert.

Lässt man den Blick weiter nach links schweifen, finden sich je drei PCIe 1x und drei PEG Slots. Neben dem zweiten PCIe 1x Slot hat Gigabyte den zweiten M.2 Slot verbaut. Während sich die ersten beiden PEG Slots 16 PCIe Lanes teilen und der erste entweder alleine mit 16x oder aber beide mit 8x betrieben werden können, kann der dritte PEG Slot nur benutzt werden, sofern der untere der beiden M.2 Slots nicht durch eine PCIe SSD benutzt wird.

Ganz am linken Rand hat der abgetrennte Audiobereich seinen Platz gefunden. Gigabyte verwendet hier einen Sound Core 3D Chip von Creative, als Alleinstellungsmerkmal von Gigabyte findet sich auch auf dem X170-Extreme ECC der austauschabare Operationsverstärker für die Audiolösung. Bereits verbaut ist an dieser Stelle ein TI Burr Brown OPA2134. Unterhalb der Abdeckung des Audiobereichs findet sich, abgesehen vom Power-Taster und dem Debug-Port, die einzige Beleuchtung des X170-Extreme ECC. Der Leuchtstreifen lässt sich dabei auf sieben unterschiedliche, vordefinierte Farben einstellen.


Rearpanel

Beim Rearpanel nutzt Gigabyte den verfügbaren Platz nicht komplett aus, verbaut sind dennoch vier USB 3.0 Ports, je ein Type-A und ein Type-C USB 3.1 Port, ein PS/2 Port und zwei Gigabit RJ45 Netzwekanschlüsse. Für die Audioausgabe wurden fünf Klinke-Anschlüsse und ein optischer Anschluss verbaut. Bildschirminhalte der integrierten Grafikeinheit des Prozessors finden ihren Weg über HDMI 2.0 oder DisplayPort nach draußen.

Lieferumfang

Dem X170-Extreme ECC legt Gigabyte neben der Blende für das Rearpanel insgesamt vier Sata Kabel und eine SLI-Brücke in den Karton. Dazu gesellen sich noch diverse Kleinigkeiten wie Kabelbinder oder auch Schutzstecker für einige Ausgänge des Rearpanels. Desweiteren findet sich ein Handbuch in englischer Ausführung, ein Türschild und einige Kabel-Label im Lieferumfang.


Gigabyte X170-Extreme ECC
Chipsatz:Intel C236
Ram:4 x DDR4 2133
Grafik PCIe:2 x PEG 16x (elektrisch 16x oder 8x/8x bei Bestückung der beide ersten PEG Slots; PCIe 3.0)
1 x PEG 16x (elektrisch 4x, nicht verfügbar, falls M.2 SSD in zweitem Steckplatz verbaut; PCIe 3.0)
Multi-GPU:AMD CrossFireX, Nvidia SLI
PCI(e):3 x PCIe 1x (PCIe 3.0)
Netzwerk:1 x 10/100/1000 Mbit (Intel GbE LAN)
1 x 10/100/1000 Mbit (Rivet Networks Killer E2400, Teaming nicht unterstützt)
Audio:5.1 HD Audio (Creative Sound Core 3D; TI Burr Brown OPA2134 OpAmp)
USB / Firewire / Bluetooth:5 x USB 3.0 (5 x Rearpanel; Intel Z170)
4 x USB 2.0 (4 x onboard; Intel Z170)
4 x USB 3.0 (4 x onboard; Intel Z170 + Renesas USB 3.0 Hub)
2 x USB 3.1 (2 x Rearpanel; 1 x Type-C; Intel USB 3.1 Controller)
HardDisk:3 x SATA Express (oder 6 x Sata 6.0 Gb/s; Intel Z170)
2 x Sata 6.0 Gb/s (ASMedia)
1 x M.2 Socket 3 M-Key (Type 2242, 2260, 2280; PCIe 3.0 4x, geteilt mit SATA Express 1+2; Intel Z170)
1 x M.2 Socket 3 M-Key (Type 2242, 2260, 2280; PCIe 3.0 4x, geteilt mit PEG 3 (4x); Intel Z170)
Fan:5 x PWM
Formfaktor:ATX (30,5 cm x 24,4 cm)
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