Fantec MM-FHDL Media-Player

Full-HD als Wegbegleiter?

Seite 3: Software und Betrieb

Hat man die Hürde des Festplatteneinbaus genommen, geht es an den Anschluss des Geräts. Sofern man eine neue (bzw. eine, die noch nicht vom Player formatiert wurde) Festplatte eingebaut hat, wird man direkt zum formatieren selbiger aufgefordert. Der MM-FHDL erstellt dabei drei Partitionen, zwei benutzt das Betriebssystem des Player, die dritte und letzte steht dabei den Daten zur Verfügung. Diese nimmt auch den Großteil des Platzes ein, da die beiden ersten Partitionen nur wenige hundert Megabyte groß sind.

Testsetup

Test-Festplatte
  • Samsung HD160JJ
  • Seagate 500GB

TV und Audio Anlage
  • Samsung LE-40A759R1
  • JVC RX-7020RBK
  • Teufel Concept R2

PC (Streaming, USB-Betrieb)

allgemeiner Betrieb
Ist das Formatieren geschafft, kann man daran gehen den Player zu "erkunden" oder weitere Einstellungen vorzunehmen. So sollte man z.B. die passenden HD-Auflösung einstellen und die Menüsprache auf deutsch stellen. Zudem muss man vor dem Betrieb die Audio-Ausgabe und das Netzwerk einrichten. Wer mit dem Player Bilder als Diaschau anschauen möchte, sollte ebenso den Timer unter Sonstiges in den Einstellungen auf die passende Zeit setzen, per default ist dieser, und somit auch die Diaschau, deaktiviert. Unter dem Menüpunkt System ist auch der Punkt Extensions zu finden. Über diesen lassen sich ein Webserver, ein Sambaserver (für "Windowsfreigaben" auf dem Gerät), sowie ein BitTorrent Client installieren.
Das System, angetrieben von einem Realtek 1073 Chipsatz, unterstützt eine große Bandbreite an Codecs und Container-Formaten. So sind auch Exoten wie Ogg Vorbis oder FLAC für die verlustfreie Kompression von Audiodaten kein Problem. Der Player kommt außerdem mit so ziemlich allen gängigen Videoformaten klar und ist mit seiner Flexibilität auch einem DLNA Client der aktuellen TV-Generation deutlich überlegen.
Mit einer etwas älteren Festplatte von Samsung (HD160JJ) hatten wir einige Probleme in Verbindung mit dem Player, so ließ sich das Gerät nicht über USB an den PC anschließen und die interne HDD wurde aufeinmal nicht mehr im Menü angezeigt. Zwar half hier ein Firmware-Update seitens Fantec zum Teil weiter, richtig rund lief es damit allerdings auch nicht. Mit einer neueren 500GB HDD von Seagate lief dann aber alles ohne Probleme.
Fantec verspricht mit einer zukünftigen Firmware Besserung. Aktuell ist Version 7.0.3 vom 4. August. Neben Kompatibilitätsverbesserung mit diversen Festplatten bringt diese gleich noch eine neue Einstellung mit, welche die Anzeige auf dem keinen Display an der Front um 180° dreht. Man sollte also die Changelogs neuer Firmware aufmerksam beobachten, ob nicht doch ein neues Feature darin versteckt ist, welches einem noch gefehlt hat. Und wenn ein ganz besonderes Feature noch fehlt, sollte man nicht davor zurückschrecken, Fantec eine E-Mail mit dem Wunsch zukommen zu lassen. Sofern es realisierbar ist, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, den Wunsch in einer zukünftigen Firmware erfüllt zu bekommen. Beachten sollte man an dieser Stelle, dass die Einstellungen nach dem Firmware-Update neu vorgenommen werden müssen, die Daten auf der internen Festplatte bleiben natürlich unberührt.

Unterstützte Formate:

VideoAVI, MKV, TS, TP, TRP, M2TS, MPG, MP4, MOV, M4V, VOB, ISO, IFO, DAT, WMV, ASF, RM, RMVB, FLV
AudioMP3 (32-320kbps), WMA (32-192kbps, kein DRM), OGG, FLAC, WAV, AAC
FotosJPG / JPEG, BMP, GIF, PNG, TIF
UntertitelSRT, SSA, SMI, IDX+SUB


 
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Das Display an der Front des Gehäuses lässt sich aus der Nähe gut lesen und ist sinnvoll strukturiert. Die folgenden Bilder geben so ziemlich das komplette Menü wieder, wie es auf dem kleinen Display angezeigt wird. Wie leicht ersichtlich ist, kann man die Punkte "File Copy" und "Setup" nicht über das Display bedienen. Um diese Punkte bedienen zu können war ein zusätzliches einschalten des Fernsehgerätes von Nöten. Im Betrieb hat sich das kleine Display allerdings nicht als sonderlich praktikabel erwiesen. So lässt sich dieses in einer Entfernung von knapp 3m kaum lesen und reicht nicht aus, um den Player ohne anschalten des Fernsehgerätes zu bedienen. Hierfür muss man bis auf 50-100cm an das Geräte heran. Aber selbst dann reicht es nur dazu aus, mal eben die als Favorit gespeicherte Radiostation abzuspielen. Erschwert wird das ganz dadurch, dass der ausgewählte Eintrag, ist er denn länger als die Breite des Displays, nicht als "Laufzeile" realisiert ist und man nur die ersten Wörter zu sehen bekommt.


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fantec mm fhdl 28 fantec mm fhdl 29 fantec mm fhdl 30 fantec mm fhdl 31 
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Das Menü im TV-Betrieb gestaltet sich dagegen sehr leicht bedienbar und übersichtlich. Der Benutzer findet sich schnell zurecht und das meiste erklärt sich von selbst. Die folgenden Bilder geben einen kleinen Überblick über die Gestaltung und die Funktionsweise des Menüs. Wichtigster Menüpunkt dürfte wohl der Punkt Browse sein. Nach dem Anwählen des Punktes gelangt man in eine Baumnavigation, in dessen Wurzel sind die diversen Zugriffsmöglichkeiten aufgelistet. So gibt es folgende Punkte:

  • USB, sofern ein USB Massenspeichergerät angeschlossen ist
  • HDD
  • Netzwerk, zum Zugriff auf Windows- / Sambafreigaben
  • UPnP / DLNA
  • Widergabeliste

Der Zugriff und die Navigation funktionierte auf allen "Geräten" problemlos. So ließ sich der MM-FHDL sowohl mit dem UPnP-Server MediaTomb als auch mit dem Zugriff auf per Samba von einem (K)Ubuntu 9.04 freigegebene Dateien betreiben. Dabei kann man zwischen den Modi alles, Filme, Musik und Bilder wechseln und nur dementsprechende Dateien angezeigt werden. Über die Tasten Select und Confirm lassen sich Bilder, Filme und Audiodateien, welche auf der internen HDD liegen auch zu einer "Wiedergabeliste" hinzufügen. Diese fungiert dabei als eine Art Favorites und ermöglicht den schnellen Zugriff auf beliebte Dateien. Inhalte von anderen Quellen bleiben hier allerdings außen vor. Ebenso wenig spielt der Player die Dateien auf der Wiedergabeliste nacheinander ab, wie man es dem Namen nach vermuten könnte.

    
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