Dark Void

Hilfe, das Jet-Pack ist los!

Seite 4: Gameplay, Sound, Multiplayer

Installation und Menüführung:

Die Installation des Spiels dauert einige Minuten, für einen Kaffee zwischendurch ist also locker Zeit.

   
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Worum geht's?

"Der Spieler schlüpft in die Rolle des Piloten Will, der sich im geheimnisvollen Paralleluniversum „The Void“ mit schier unglaublichen Situationen konfrontiert sieht. Dieser untypische Held gerät schnell in einen verzweifelten Kampf ums Überleben und schließt sich einer Gruppe von Menschen an, die sich The Survivors nennen. Diese in The Void gefangenen Widerstandskämpfer haben sich dem Kampf gegen eine mysteriöse Rasse von Aliens verschrieben, die die Erde bedrohen."

Nach einem Flugzeugabsturz über dem sagenumwobenen Bermuda Dreieck, findet sich der Spieler in einer Parallelwelt wieder, in der es heftige Auseinandersetzungen zwischen einer Alienrasse und den dort ansässigen Menschen gibt. Der Spieler gerät zwischen die Fronten und deckt nach und nach Puzzleteile der Geschichte auf. Das Jet-Pack ist hierbei mehr oder weniger stetiger Begleiter.


  
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Dark Void verspricht viel und vorne weg gesagt, es hält wenig. Die Steuerung per Joypad funktioniert prima. Wer jedoch mit der Tastatur-/Maus-Kombination an den Start geht, wird erst einmal ein wenig Eingewöhnung benötigen. Das Spiel steuert sich in der Luft und auf dem Boden intuitiv und wirklich gut. Die Übersetzung in den Menüs ist phasenweise amüsant, weil lächerlich. Unter den Optionen verbirgt sich bei den Grafikeinstellungen der Unterpunkt "Entschließungen", hätten Sie gedacht, dass hier die Auflösung eingestellt werden kann? Die Systemanforderungen sind happig, aber mit einer GeForce GTX260 oder einer Radeon HD4870 lässt sich Dark Void mit maximalen Details und relativen hohen Auflösungen durchaus flüssig spielen. Wer PhysX aktiviert, muss sich im Klaren darüber sein, dass bereits auf der mittleren Stufe eine GeForce 9800GTX+ als dedizierte (also zweite) Grafikkarte für die Physik-Berechnung im System vorhanden sein muss. Besitzer der Retail-Version des Spiels müssen sich zudem erst einen PhysX Patch runterladen und installieren, bevor PhysX und die jeweiligen Stufen im Spiel aktiviert werden können!

Nun zur Grafik und dem Sound. Optisch müsste Dark Void einiges bieten, wenn man von den Systemanforderungen ausgeht. In der Realität wirkt Capcoms Dark Void jedoch viel zu lieblos, fast schon öde und uninspiriert. Die Umgebungen sind alle eher detailarm und nach dem Baukastenprinzip erstellt. Die Texturen sind zwar ordentlich aufgelöst, aber auch hier wird nichts Außergewöhnliches geboten. Das Leveldesign ist strikt nach Vorgabe, es sei denn der Spieler befindet sich im Luftkampf. Hier herrscht wirklich Freiheit auf dem Bildschirm und die Bewegungsrichtung ist nicht von vornherein festgelegt. Die PhysX Effekte sind nett, vorausgesetzt die nötige leistungsstarke Hardware ist vorhanden, um PhysX auf höheren Stufen aktivieren zu können. Die Gegnertypen unterscheiden sich nur selten in ihrem Erscheinungsbild, des Weiteren sind die Zwischensequenzen wenig spannungsvoll und eher mau. Grafisch kann Dark Void nur in der Luft überzeugen. Wenn das Jet-Pack umgeschnallt ist, wird aus der langweiligen Spielewelt ein effektvolles Game mit Unterhaltungswert. Der Sound ist, wie auch die Grafik, eher Durchschnitt und zeichnet sich vor allem dadurch aus, dass es keine Höhepunkte gibt. Die Waffen klingen viel zu dumpf, es fehlt in Feuergefechten schlichtweg an Intensität. Eine deutsche Synchronisation ist nicht zu finden, dafür deutsche Untertitel. Die englische Synchronisation ist als ordentlich zu bezeichnen, aber mehr als Mittelmaß wird auch hier nicht geboten. Der Soundtrack stellt ebenso wenig etwas Herausragendes dar, auch wenn der Komponist kein Unbekannter ist (Battlestar Galactica). Einen Multiplayer sucht man vergeblich.

Dark Void besitzt sicherlich einiges an Potential, gut umgesetzt haben die Entwickler dieses jedoch nicht. Das Spiel ist absolutes Mittelmaß, es gibt wenige Höhepunkte und dafür viele maue Abschnitte. Die Schusswechsel sind zu monoton und nach einigen Auseinandersetzungen fragt sich der Spieler zu Recht, ob nun auch noch etwas Abwechslung und Würze hinzu kommen. Die Gegner-KI ist sehr schwach ausgefallen, alleine dieser Umstand bietet im Spiel oftmals Grund zur Belustigung. Der wirkliche Höhepunkt Dark Voids ist der Einsatz des Jet-Packs. Sobald es in die Lüfte geht gestaltet sich das Spielerlebnis völlig neu. Der Luftkampf artet phasenweise in richtige Luftschlachten aus, bei denen der Spieler keine Begrenzungen vorfindet. Geflogen wird dahin, wo es der Gamer möchte. Als spaßig gestaltet es sich, andere Flugobjekte zu kapern und so deren größere Feuerkraft für die eigenen Zwecke einzusetzen. Die Möglichkeit jederzeit auf das Jet-Pack umsatteln zu können ist im Endeffekt genial. Das Spiel bietet jedoch viel zu wenig Momente, in denen es tatsächlich auch sinnvoll wäre, das Fortbewegungsmittel zu wechseln. Im Prinzip wird sich entweder zu Fuß fortbewegt oder per Jet-Pack, die Kombination aus beidem ist leider zu selten vorhanden. Die Story ist an sich nicht schlecht und bietet durchaus mehr, als das was im Endeffekt herausgekommen ist. Das Spielpotential ist groß, die Umsetzung jedoch nicht wirklich gelungen. Dark Void ist an sich kein all zu schlechtes Spiel, aber es bietet auch nichts wirklich außergewöhnlich neues und das was es bietet, gab es überall schon mal aufregender und spannender. Überzeugen können nur die Luftkämpfe und das Jet-Pack, der Rest ist eher öde. Acht Stunden Spieldauer sind nicht sehr üppig. Bei solch einem mittelmäßigen Spieletitel ist es aber womöglich durchaus angebracht, dass das Spiel sich nicht unendlich in die Länge zieht.


  
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Die Grafik:

Dark Void basiert auf der Unreal 3 Engine und stellt somit ein relativ potentes Grafikgerüst bereit. Das Spiel sieht allerdings weniger spektakulär aus. Die Landschaften und Umgebungen sind eher detailarm und bieten wenig Auffälliges. Die Gegner unterscheiden sich auch eher selten in ihrem Erscheinungsbild. Die PhysX Effekte sind nett anzuschauen, machen den Braten aber nicht fett, besonders in Anbetracht der Hardware die hierfür notwendig ist.

Der Sound:

Eine deutsche Sprachausgabe liegt leider nicht vor (Untertitel sind aber vorhanden), dafür bekommt der Spieler eine ordentliche englische Synchronisation geboten, welche jedoch niemandem vom Hocker haut. Die Sounds sind allgemein zu flach, es fehlt an Druck und Durchschlagskraft, auch der Soundtrack ist nur Mittelmaß und kann nicht herausstechen aus der grauen Masse.

Der Multiplayer:

Ein Mehrspieler ist in Capcoms Dark Void nicht enthalten.
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