Battlefield Bad Company 2

Gelungene Rückkehr auf den PC?

Seite 4: Gameplay, Sound, Multiplayer

review bf bad company2 


Installation und Menüführung:

Die Installation von Battlefield Bad Company 2 nimmt nicht übermäßig Zeit in Anspruch. Wer noch kein Punkbuster auf seinem Rechner hat, kann dieses ebenfalls installieren lassen, auch die DirectX Versionen werden auf den aktuellsten Stand gebracht, den die DVD hergibt.

   
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Worum geht's?

"Bringe dein Squad tief in feindliches Territorium, während ein eskalierender Konflikt zwischen den USA und Russland droht, Amerika in einen Friedhof zu verwandeln. Schnapp dir jedes Fahrzeug, das dir unterkommt, demoliere jedes Hindernis in deinem Weg und decke schleunigst ein russisches Komplott auf, das diesen Krieg mit nur einem verheerenden Schlag entscheiden könnte. Die Chancen auf Überleben stehen nicht gut - was auch der Grund ist, warum sie dich schicken."

Der Spieler schlüpft in die Rolle von Preston Marlowe, einem Mitglied der sog. "Bad Company", einer Spezialeinheit der Amerikaner. Da sich in dem vorliegendem fiktiven Szenario die USA und Russland im Krieg befinden, ist es nun die Aufgabe des Spielers, die Russen am Einsatz ihrer Geheimwaffe zu hindern, welche den krieg direkt entscheiden würde.


  
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Zunächst werfen wir einen Blick auf die technische Umsetzung von EA's neustem Battlefield-Hit. Die Grafik basiert auf der nicht mehr ganz neuen Frostbyte Engine, mit von der Partie ist sogar ein DirectX 11 Modus. Das Spiel sieht im Großen und Ganzen wirklich schön aus, auch wenn die dargestellten Texturen des Öfteren schwächeln. Die Charaktermodelle sind gut ausgearbeitet, Feuer- und Raucheffekte machen eine ordentliche Figur und die Lichteffekte sind herrlich umgesetzt. Wirklich spektakulär an Battlefield Bad Company 2 ist die eingesetzte Physik, welche es dem Gamer ermöglicht, einen Großteil der Umgebung mit dem Einsatz schwerer Waffen in Mitleidenschaft zu ziehen. Spielerisch gesehen ist das Element von zerstörbarer Umgebung keineswegs zu unterschätzen, hier leistet der First-Person-Shooter ganze Arbeit und sorgt durch die Physik-Engine für viel Atmosphäre und Authentizität. Die klangliche Umsetzung ist nahezu perfekt, mal abgesehen von der deutschen Synchronisation, welche sich ab und an einige Patzer leistet, dennoch im Gesamten als gut bezeichnet werden kann. Battlefield Bad Company 2 baut durch den Sound so immens viel Atmosphäre auf, wie es selten ein Spiel schafft. Drückender Bass, durchdringende Lautstärke und sehr realistische Klänge von umherfliegenden Salven, schreienden Kameraden oder anhaltendem Mündungsfeuer sorgen für eine enorm hohe Intensität während der unzähligen Auseinandersetzungen. Die Kamera fungiert, typisch für einen First-Person-Shooter, aus der Ego-Perspektive. Die Steuerung kann wahlweise per Tastatur-Maus-Kombination oder einem Controller vorgenommen werden. Beide Varianten funktionieren tadellos, wobei die Steuerung per Tastatur/Maus sicherlich präferiert werden kann. In Punkto Kopierschutz überlässt Electronic Arts dem Gamer wie er bei der Aktivierung seiner DVD vorgehen möchte. Entweder wird die Echtheit des Spiels über eine Online-Authentifizierung sichergestellt (Hier darf das Spiel dann 10x installiert und online überprüft werden, jedoch muss die DVD beim weiteren Spielen nicht im Laufwerk befindlich sein), oder der Gamer lässt die DVD im Laufwerk und entschließt sich zur Legitimierung der Seriennummer durch das Überprüfen der DVD. Die Systemanforderungen sind besonders bei höheren Details und Auflösungen gesalzen und dürften den ein oder anderen Rechner ins Schwitzen bringen.

Nun zum Gameplay. Bad Company 2 bietet, im Gegensatz zu vorherigen Battlefield Titeln, einen vollständigen Einzelspielermodus. Die Singleplayer-Kampagne ist durchaus gelungen, auch wenn Hintergrundgeschichte und Charaktere nicht wirklich zu großen Jubelsprüngen verhelfen. Das Leveldesign kann als schlauchartig bezeichnet werden, auch wenn es teilweise alternative Routen auf dem Weg zur Missionserfüllung gibt. Die ständige Action hält den Spieler stets auf Trapp, auch wenn der Singleplayer-Modus im Gesamten nichts Außergewöhnliches darstellt. Die Gegner-KI ist durchschnittlich, größtenteils fordern die Feinde den Spieler nicht wirklich. Die zerstörbare Umgebung sorgt immer wieder für überraschende Wendungen. Eine Deckung bietet nicht dauerhaft ausreichenden Schutz. Eine Häuserwand ist schnell zerstört und das Gefühl der Sicherheit somit urplötzlich verschwunden. In der Einzelspielerkampagne baut der Entwickler Dice jedoch zu oft die Möglichkeit ein, durch schweres Geschütz Häuser zum Einsturz zu bringen und so den Feind aus dem Weg zu räumen, dabei geht Atmosphäre verloren. Bad Company 2 bietet keine all zu lange Spieldauer, nach sechs bis sieben Stunden ist der Singleplayer vorbei. Der leichteste Schwierigkeitsgrad stellt zudem keine wirkliche Herausforderung dar, Shooter-Veteranen sollten gleich etwas anspruchsvoller ins Spielgeschehen starten. Die Atmosphäre und die Intensität der Kampagne sind durchgängig auf hohem Niveau und lassen die geskripteten Szenarien nicht weiter negativ auffallen, speziell die soundtechnische Umsetzung lässt viel Stimmung aufkommen. Negativ fallen die Gegnermodelle auf, welche sich sehr oft wiederholen und selbst in Zwischensequenzen alle dem Einheitsbrei entsprungen zu sein scheinen. Hauptaugenmerk sollte bei Battlefield Bad Company 2 auf den Mehrspielerpart gelegt werden, welcher leider nur mit vier Spielmodi daherkommt, aber Battlefield-typisch unglaublich viel Laune macht. Die Squad-Modi bieten speziell für Freunde eine gute Möglichkeit, den Abend in einer spannenden Online-Runde ausklingen zu lassen. Die Rush-Modi sorgen für einige Abwechslung und setzen zudem auch taktische Finesse des Gamers voraus. Das Belohnungs- und Punktesystem ist auch in der neuesten Battlefield-Auskopllung enthalten, Upgrades können freigeschaltet werden, der Gamer im Rang aufsteigen. Zum Testzeitpunkt hatten die Server noch einige Probleme, was jedoch auch daran liegen kann, dass wir das Review zeitgleich zum Release verfasst haben. Die verfügbaren Server sind allesamt gestellt und der Spieler kann einzig zwischen Spielmodi und Map wählen, nicht aber die Server differenziert betrachten und sich dementsprechend einwählen. Dedicated Server stehen zwar zur Verfügung, hier muss für das Nutzen und Verwalten dieser aber monatlich gelöhnt werden. Wenigstens besteht im Vergleich zu Call of Duty Modern Warfare 2 die Möglichkeit, dedizierte Server nutzen zu können. Alles in Allem ist der Einzelspielermodus nichts großartig Neues, aber er bietet solide Unterhaltung auf gutem technischen Niveau. Das Augenmerk sollte bei EAs Battlefield Bad Company 2 definitiv auf dem Mehrspielermodus liegen, welcher exzellent ist und für unzählige spannende und unterhaltsame Stunden vor dem heimischen Monitor sorgen kann. Das Fehlen eines LAN-Modus ist jedoch negativ zu werten.


  
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Die Grafik:

In Sachen Optik kann Battlefield Bad Company 2 durchaus überzeugen. Die Frostbyte Engine ist zwar schon etwas älter, liefert aber dennoch zu meist hochaufgelöste Texturen, gut ausgearbeitete Charaktermodelle und eine ansehnliche Lichtdarstellung. Lobenswert ist die Implementierung eines DirectX11-Modus und die zerstörbare Umgebung.

Der Sound:

Klanglich stellt Bad Company 2 viele Genre-Konkurrenten schlicht in den Schatten. Die Intensität der imposanten Auseinandersetzungen auf dem Bildschirm wird auch soundtechnisch hervorragend an den Gamer weitergegeben. Der Sound ist satt, laut und immer authentisch.

Der Multiplayer:

Der Multiplayer macht enorm viel Spaß und überzeugt besonders im Rush-Mode mit gewissem Taktik-Anspruch. Die Auswahl an Modi ist allerdings mit vier recht knapp bemessen und das Fehlen eines LAN-Modus muss kritisch gesehen werden.
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