Assassin's Creed 2

Die Rückkehr zu alten Tugenden?

Seite 4: Gameplay, Grafik, Sound

Im ersten Ableger, welcher 2008 veröffentlicht wurde war man noch mit dem Meuchelmörder Altair zum größten Teil im Jahre 1193 in der Stadt Jerusalem unterwegs, in der Fortsetzung verschlägt es Sie ca. 280 Jahre später nach Italien genauer gesagt nach Venedig, wo derweil die Epoche der Renaissance angebrochen ist. Das ist die Kurzbeschreibung von Assassin's Creed und ein guter Grund für einen Nachfolger der ohnehin als Trilogie geplanten Reihe. Die Schauplätze sind vielseitig: Sie sind in Venedig, der Toskana und Florenz unterwegs, zielgerichtet auf der Suche nach Ihren Zielpersonen. Trotzdem gibt es wohl keinen besseren Ort als Venedig, um die Geschichte von Assassin's Creed fortzuschreiben. Schließlich war die Stadt an der Adria mit ihren prächtigen Palastbauten, dunklen Kanälen und 444 Brücken in der Renaissance das intellektuelle Zentrum der Welt fernab von stetig kommunizierenden Touristen, die das Kulturdenkmal heutzutage in einen ermüdenden Zirkus verwandeln. Die Städte sollen um Einiges größer als noch im Vorgänger ausfallen, Venedig hat beispielsweise die doppelte Ausdehnung von Jerusalem, dem Schauplatz des ersten Teils, und besteht aus insgesamt fünf verschiedenen Bezirken.

Eine Introsequenz erzählt Spielern ohne Vorkenntnisse kurz und bündig, worum es in der Geschichte geht. Wer das erste Assassin's Creed jedoch nicht gespielt hat dürfte schwer in die Handlung finden. Ähnlich wie bei Episoden oder Mass Effect 2 ist Assassin's Creed 2 als Teilstück einer größeren Geschichte angelegt, deren Handlung sich über mehrere Spiele hinweg verteilen soll. ist Der durchgeknallte Vidic zwung den jungen Barkeeper Desmond zu einem Experiment. ist Nachfahre des Assassinen Altair und wurde mittels einer Maschine namens „Animus“ in die Jahrhunderte alte Erinnerungen im Erbgut des Assassinen Altair geschickt. Dafür verantwortlich ist ein Wissenschaftler mit seiner Organisation Abstergo, die wiederum Verbindung zu den Templern hat. Der Animus macht den Erfahrungsschatz des Meuchelmörders abrufbar und dadurch erneut erlebbar.

    
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Installation:

Bevor jedoch gespielt werden kann, muss eine Anmeldungsprozedur über den sogenannten Ubisoft-Game-Launcher bevor. Der Entwickler steht derzeit mit seinem neuen DRM-System unter dem Kreuzfeuer vieler Spieler. Rein technisch betrachtet geht die Anmeldung problemlos vonstatten. Ein Ubi.com-Account ist schnell erstellt, der Rest geht völlig automatisiert von Statten. Ein großes Manko dieses Systems stellt dar, dass während des gesamten Spielverlaufs eine Internetverbindung hergestellt sein muss zumal die Spielstände auch online bei Ubisoft gespeichert und synchronisiert werden. Spielstände lokal auf der Festplatte sind somit leider Fehlanzeige. Durch den Ubisoft-Game-Launcher muss der Spielstand jedoch nicht extern gesichert werden, das ermöglicht einen Zugriff ohne Ortsgebundenheit. Beim Verlassen des Spiels erfolgt eine automatische Abmeldung.

In den ersten Spielminuten fliehen Sie mit Ihrer Gehilfin Lucy aus dem Laborkomplex, prügeln sich bei Not am Mann mit dem Wachpersonal und finden unliebsam in Lucys Kofferraum Platz, um dem obengenannten Labor entfliehen zu können. Der Protagonist findet in einer Lagerhalle fernab von Vidics Einflussbereich seine neue Bleibe. Lucy hat zusammen mit zwei Freunden eine Animus 2.0 gebaut und schickt Desmond erneut in seine Vergangenheit, um den Templern das Handwerk zu legen und die Hintergründe aufzudecken. Diesmal schlüpfen Sie in die Haut des Assassinen-Urahne Ezio Auditore Da Firenze und die erste Begegnung mit ihm ist seine Geburt. Die Reise führt an das Ende des prunkvollen Norditaliens im 15. Jahrhundert. In den Erinnerungen seines italienischen Vorfahren soll Desmond nicht nur primär nach dem Versteck des Edenapfels suchen, sondern auch Ezios Fähigkeiten aneignen und in die reale Welt übertragen. Assassin's Creed 2 schickt Sie zunächst in ein kurzweiliges Tutorial, in dem Eizo erst den hochnässigen Sohn der verfeindeten Pazzi-Familie kennenlernt und bei dieser Gelegenheit ein kleines Kampftraining absolviert. Darauffolgend misst Ezio sich mit seinen Bruder über den Dächern von Florenz und Sie erlenen hierbei die essentielle Steuerung von Klettereinlagen. Selbst seinen beiden anderen Geschwistern „Claudia“ und „Petruccio“ tut Ezio diverse Gefallen, so wird bspw. einem untreuen Verloben das Handwerk gelegt. Solche sogenannten Nebenquests helfen immens sich mit allen nötigen Funktionen des Spiels vertraut zu machen, darüber hinaus bieten sie eine sehr gute Möglichkeit zur Identifikation mit dem Hauptprotagonisten selbst (Ezio). Der Hauptprotagonist Ezio lässt sich als ein klassischer Held wie aus dem Märchenbuch beschreiben: Temperamentvoll, Frauenheld, Provokateur und etwas frech aber insgesamt ein guter Mensch. Nachdem Sie sich mit den Hauptprotagonisten und der Familie identifiziert haben, fällt es umso schwerer folgenden Schock zu vertragen: Ezio muss fliehen, sein Bruder und sein Vater Giovanni erleiden ein übleres Schicksal. Giovanni wird Opfer einer Intrige, zu Unrecht des Verrats angeklagt und auf Üble Art und Weise öffentlich gehängt. Ezio muss hilflos dabei zusehen, wie seine Familie von Verrätern ermordet wird. Er beschließt an Ort und Stelle sich an den Hintermännern des Komplotts zu rächen, hierbei steht im insbesondere der Erfinder und Universalgenie Leonardo da Vinci, der ihn nicht nur mit den Produkten seiner Genialität versorgt, sondern ihm auch mit Rat zur Seite steht. Vor allem die spannende Erzählweise und die Identifikation mit dem Helden bringen neben einer großen Portion Action auch Emotionen ins Spiel. Ubisoft gelingt es faszinierend, die Entwicklungen Ezios vom rebellischen Jüngling zum berechnenden Assassinen auf ungemein imposante Art und Weise darzustellen.

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Satte 16 unterschiedliche Auftragstypen mit jeweils einer Mini-Geschichte a la GTA IV warten auf Ezio, führen ihn von Venedig über Florenz, bis in die Toskana. Stattdessen wurden die Städte kräftig erweitert und mit deutlich mehr Details versehen. Prunkvolle Bauten, glitzernde Kanäle und eine nahezu 1:1-Umsetzung des Markusplatzes bieten beste Postkarten-Atmosphäre. Zwischen den Städten bewegen Sie sich wie bereits aus dem Vorgängertitel gewohnt per Pferd. Wie sein Vorgänger Altair ist Ezio auf der Jagd nach gleich mehreren Verschwörern, welche nach und nach eliminiert werden müssen. Das nervige absolvieren von drei stets gleichen Untermissionen bis zum Meuchelmörder-Showdown entfällt bei Assassin's Creed 2. Stattdessen folgen Sie einer klar vorgegebenen, aufeinander aufbauenden Missionsstruktur, deshalb der Vergleich mit Rockstar Games GTA IV. Somit erspart sich der Spieler eine schier endlose Hetzjagd bis zum finalen Mordauftrag, sondern absolviert aneinander nahtlos anknüpfende Aufträge. Das tut vor allem in punkto Motivation gut und bringt Dynamik in das manchmal emotionslose Assassinenleben.
Das grundsätzliche Spielprinzip hat sich freilich nicht verändert. Wie gewohnt erhalten Sie Aufgaben, diesmal allerdings von Charakteren, die deutlich mehr Persönlichkeit und Bindung an die Geschichte erhalten sollen. In der Third-Person-Perspektive geht es über die Dächer der Städte, per Boot oder endlich schwimmend und tauchend durch die Kanäle von Venedig oder zu Pferde durch die offene Landschaft. Die athletischen Kletteraktionen sowie typische Attentate bilden erneut wieder den Hauptinhalt. Natürliche Abschnitte in der Gegenwart, wo Desmonds Geschichte weitergesponnen wird runden die Gesamtgeschichte ab. Eine Beispielmission läuft so ab: In Venedig retten Sie zuerst die verletzte Diebin Rosa aus den Händen mehrerer argwöhnischer Wachen, schlagen sich dann mit ihr zu einem Ärmelkanal durch, um daraufhin die Fluchtgondel vor hinterhältig postierten Bogenschützen zu verteidigen. Damit ermöglichen Sie eine freie Fahrt. Rosas Bruder und der Anführer der Diebesgilde Antonio, zeigen Ihnen enorme Dankbarkeit und sind bereit Ezio bei der Jagd nach Dante Moro, einem der Hintermänner des Auditore-Komplotts tatkräftig unter die Arme zu greifen. Die zahlreichen spielerischen Facetten: Kämpfen, Gegner entwaffnen, Schleichen, Schwimmen, Klettern, Klaudelikte, Auftragsmorde, Rennen, Zielpersonen im Rummel mittels Adlerblick punktgenau lokalisieren, gefangene Verbündete befreien, wichtige Gespräche der Hintermänner belauschen halten Sie über die gesamte Spielzeit in Schach und lassen Abwechslung als auch spielerische Freiheit ins Spielkonzept einfließen. So viel Vielfalt haben wir im ersten Teil schmerzlich vermisst. Glyphen und andere Bilderrätsel halten dank Adlerblick weitere Boni bereit. Die sogenannten Glyphen sind besondere Erinnerungsfetzen aus Desmonds Ergbut, welche Sie jedoch nur entschlüsseln können, wenn Sie eine Reihe von Kombinations-und Bilderrätsel erfolgreich gelöst haben. Insgesamt 20 Glyphen hält Ubisoft für Sie bereit, doch der Aufwand lohnt – eine Filmsequenz hält nämlich weitere Informationen über Desmonds Geschichte bereit. Außerdem können Sie neben der Haupthandlung die sechs Assassinengräber erkunden – auf den Spuren von Ezios seiner gleichen gilt es, unter Zeitdruck zu einer bestimmten Stelle kletternd zu gelangen. Bei Erfolg erwarten Sie nicht nur die Altairs komplette Rüstung sondern auch das Schwert. Diese Querverweise hat Ubisoft geschickt in die Handlung eingeflochten.

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Allerdings wird dem Spieler ausdrücklich mehr Möglichkeiten geboten, Kämpfe und Attentate zu überstehen. So sind die Klingen-Attentate flexibler und können von so ziemlich überall ausgeführt werden, solange der Assassine nicht von Wachen in naher Umgebung entdeckt wurde. Vor allem sind die Klingenattacken tödlicher, da nun auch Doppel-Kills möglich sind. Das doch recht mühsame Positionieren hinter dem Gegner entfällt, zudem können Klingen-Kills nun aus Verstecken heraus ausgeführt werden. Praktisch, denn neuerdings sind Sie in Verstecken nicht mehr sicher, da bestimmte Gegnertypen die Umgebung genauer durchsuchen und auch mal mit einem Speer im Heuballen herumstochern. Das Kampfsystem wurde also überarbeitet: Während es im Vorgänger möglich war im richtigen Moment zum Konter auszuholen und ganze Gegnerhorden niederzumetzeln, geht das im neuen Teil nicht so leicht von der Hand.

    
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Das Infiltrieren von Einrichtungen nebst Flucht wurde etwas erleichtert. Zu oft kam es im Vorgänger vor, dass Kämpfe und Verfolgungsjagden unumgänglich waren. Dank netter Tools wie Rauchbomben oder einem beherzten Sprung in einen der Kanäle besteht immer mal die Möglichkeit, aus einer Umzingelung zu entkommen. Zudem gibt es unterschiedlichere Gegnertypen, etwa agile Verfolger oder langsame, aber dafür kampfstarke Wachen. Wer kämpfen will, kann das natürlich auch weiterhin tun. Das gesamte Spiel soll somit nicht unbedingt einfacher, dafür aber variabler werden.

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Eine weitere Neuerung ist, dass Sie Ausrüstung und Waffen direkt in den Städten kaufen können. Die Bewohner dienen nicht mehr nur als reine Staffage und Hindernis, sondern ebenso als Quelle für monetäre Mittel. Als ein besonderer Bonus versorgt euch euer Auftraggeber Leonardo Da Vinci fleißig mit seinen Erfindungen. So soll die Charakterentwicklung von Ezio offener gehalten werden, was euch im Zusammenhang mit der Ausrüstung Möglichkeiten zur Spezialisierung gibt, zum Beispiel in eher offensive oder defensive Richtung.
Ihre Widersacher fallen ebenfalls abwechslungsreicher aus als die Bösewichter im Nahen Osten. Jeder Gegnertyp hat eigene Vorgehensweisen oder Schwachstellen, die Sie ausfindig machen müssen, um ihn letztendlich zu besiegen. Da gibt es den Wachtypus „Grobian“, der dank seiner schweren Rüstung nur müde lächelt, wenn Sie mit Ihrem Schwert vor ihm herumfuchteln. Der „Paranoide“ schleicht extrem vorsichtig durch die Gassen, da er glaubt, dass hinter jeder Ecke eine Gefahr lauern könnte, was Ihnen das Leben schwer macht. Der „Agile“ hat zwar im Kampf nicht viel drauf, bewegt sich aber ähnlich flink durch die Städte wie Ezio, was gerade auf der Flucht so manchen wohldurchdachten Plan zunichtemacht. Des Weiteren bietet Assassin’s Creed 2 eine Art Fahndungslevel wie in GTA an, welches nach und nach ansteigt, sobald Ezio Aufmerksamkeit durch Raubüberfälle und andere Unliebsamkeiten erregt. Um dieses wieder zu senken, reißen Sie im gesamten Spielverlauf fleißig Steckbriefe von den Wänden, bestechen zahlreiche Herolde, welche Sie dann nicht mehr in der Stadt zur Fahndung ausrufen. Die Gegner-KI ist trotz dessen verbesserungsfähig. Zum einen leisten sich die Verfolger bei Klettereinlagen häufig Aussetzer, zum anderen agieren die Burschen nach wie vor nicht im Team, sondern greifen Fairness halber einer nach dem anderen an. Noch leichter werden die Kämpfe, wenn Sie Mitglieder einer der drei Fraktionen: Diebe, Söldner und Kurtisanen gegen Bares anheuern, die auf den überall auf Italiens Straßen verteilt nur auf ihren Einsatz warten.
All diese Gegnertypen sollen die Passagen, in denen Sie über die Dächer hetzen, noch dynamischer und anspruchsvoller machen. Ezios Familienvilla bietet dem jungen Assassinen mehr als nur einen Schlupfwinkel. Im Dorf Monteriggioni steht die Villa der Auditores. Das heruntergekommene Anwesen dürfen Sie jederzeit zwischen den Missionen besuchen. Die schnelle Reisefunktion bietet Ihnen Flexibilität, um von einem Ort zum nächsten zügig zu gelangen. Im Domizil haben Sie die Möglichkeit sich mit besseren Waffen und Rüstungen, die Sie zuvor beim Rüstungshändler erstanden haben einzudecken, darüber hinaus gibt es die Möglichkeit neue Kampfmanöver in Form von interaktiven Tutorials schnell anzueignen. Ein Architekt steht Ezio zur Seite, welcher hilft den Ort und die Villa aufzumöbeln und den Wert beider zu steigern. Dadurch fließt je nach Ausbaustufe umso mehr Geld in Ezios Haushaltskasse ein. Mit dem Geld können Sie nicht nur die Läden renovieren, welche Ezio Rabatte bescheren, sondern auch neue Rüstungen, Waffen, Medizin, Munition, Kunst für die Villa und Schatzkarten kaufen. Auch Leonardo Da Vinci avisiert zum Freund von Ezio und unterstützt ihn tatkräftig mit Ausrüstungsstücken. Er verbessert Ezios Ausrüstung und zaubert im Nu ein technisches Meisterwerk nach dem anderen. Eine hochspannende Nachtmission führt Sie mit Leonardos Fluggerät in die Höhen von Venedigs Dechern, wo Signalfeuer verteilt sind, welche Ihnen genügend Antrieb verleihen sollen, um das Ziel zu erreichen. Des Weiteren erweisen sich Da Vincis Künste bei der Entschlüsselung der 30 Kodexseiten als nützlich. Diese Kodexseiten muss der Hauptprotagonist im Laufe der Handlung finden, um das Finale freizuschalten. Jedoch enttäuscht uns das Finale des Spiels durch das simple und abrupt wirkende Ende. Wahrscheinlich spart sich Ubisoft den großen Knall für den dritten Teil auf. Die Gesamtspielzeit gegen die Hintermänner der Verschwörung beträgt 15 bis 25 Stunden.

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Steuerung:

Die Steuerung wurde im Wesentlichen aus dem ersten Teil übernommen und ein wenig verfeinert, bleibt aber frei belegbar. Klettereinlagen gehen mit Maus-und Tastatursteuerung gut von der Hand auch wenn anfangs ein wenig Gewöhnungszeit gebraucht wird. Mit dem Gamepad bspw. dem unterstützten Xbox-360 Gamepad erlangen Sie die bestmögliche Kontrolle über Ezio, zumal Sie sich schneller an die Steuerung gewöhnen. Wie gehabt steht quasi jede Aktionstaste für einen Körperteil, für Aktionen mit Kopf, Waffenhand, Schildhand und Beinen. Die möglichen Aktionen sind zumeist kontextsensitiv, zudem wird Ihnen im rechten oberen Bild gezeigt, welche Aktionen machbar sind. Das entpuppt sich als sehr einsteigerfreundlich und erfreulich unkompliziert, obwohl in Summe deutlich mehr Aktionen möglich sind, vor allem dank einiger neuer Attentatsmanöver. Ein wenig Köpfchen bei der Planung eines Attentats kann sich wahrhaft auszahlen, obwohl der Spieler weiterhin die freie Entscheidung hat, wie er vorgehen möchte.


Grafik:


In visueller Hinsicht zieht Assassin’s Creed 2, wie schon der Vorgänger seine großartige Atmosphäre aus den grandios inszenierten Klettereinlagen. Die Animationen sind flüssiger als im Vorgänger, so kraxelt Ezio an Fassaden hoch, greift völlig automatisch nach dem nächstgelegenen Vorsprung und erklimmt so selbst schwindelerregende Höhen. Die legendären Aussichtspunkte sind ebenfalls wieder mit von der Partie. Diese geben Ihnen in erster Linie einen Rundumblick über die riesigen, detailliert gebauten Städte und die Positionen versteckter Missionen und Händler preis. Assassin’s Creed 2 ist dank scharfer Texturen, detailreicher Städte und stimmig ausfallender Beleuchtung grafisch eine wahre Augenweide. Die PC-Fassung hebt sich durch Kantenglättung, enorme Weitsicht und höhere Auflösungen von den Konsolenversionen ab. Dabei beansprucht Ubisofts Portierung beutend weniger die Hardware als es der Vorgänger getan hat. Jedoch ist Assassin’s Creed 2 nicht ganz makellos: Insbesondere in Zwischensequenzen stören konsolentypische Zeilenverschiebungen, die sich noch nicht einmal mit dem Anpassen von Bildfrequenzen (VSync) beheben lassen den Spielgenuss.

Assassin’s Creed 2 setzt ausschließlich auf DirectX 9. Ein einziger Render-Pfad soll Leistungsvorteile und eine gute Skalierbarkeit gewährleisten. So liegen zwischen Mindestanforderung und optimalen Hardwarevoraussetzungen nur rund 600 MHz. Nvidias PhysX wird ebenfalls nicht unterstützt. Die PC-Version bietet zudem weitaus höhere Auflösungen als die Konsolen und bis zu 8x Multisampling-Kantenglättung. Im Vergleich rechnen Xbox 360 und PS3 mit 1.280 x 720 bei 2x MSAA bzw. 2x QXAA.

Sound:


Die Sound-Kulisse kaschiert die Zeilenverschiebungen gekonnt – die Umgebungs-und Kampfgeräusche sind sowohl authentisch als auch ein Genuss in punkto Effektqualität. Die dynamisch einsetzende Musik untermalt das Geschehen perfekt und sorgt für nachhaltige Spannung in kniffligen Spieleszenen. Sämtliche Sprecher passen wie angegossen zu ihren Rollen. Die sehr guten deutschen Sprecher, welche so auch einen Film hätten synchronisieren können, runden somit den sehr guten Gesamteindruck ab.

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