FIFA 12

Stolpert die neue Engine?

Seite 4: Karrieremodus im Detail

Startet man eine neue Karriere, hat man die Wahl zwischen drei unterschiedlichen Modi. Diese untergliedern sich in "Spieler", "Manager" und "Spielertrainer". Von der Wahl hängt maßgeblich ab, wie sich der spätere Spielverlauf gestaltet. Ähneln sich die beiden letzteren Modi noch sehr, unterscheidet sich "Spieler" doch deutlich. So ist man hier auf einen festen Spieler beschränkt, mit welchem man auch bei unterschiedlichen Vereinen spielen kann. Hier liegt der Fokus auf dem entwickeln des eigenen Spielers und dem vorantreiben der eigenen Karriere.


Hat man sich für "Manager" oder "Spielertrainer" entschieden, wird man von einem Verein damit beauftragt, die ganze Mannschaft zu managen und weiterzuentwickeln. So ist es denn auch verwunderlich, dass die Vorgesetzten einem bestimmte Ziele vorgeben. Werden Ziele nicht erreicht, muss man auch mal um den eigenen Job fürchten oder sollte einen Vereinswechsel in Betracht ziehen. Ein wesentlicher Unterschied zwischen "Manager" und "Spielertrainer" ist, dass man bei zweitem noch ähnlich wie bei "Spieler" einen selbstgestalteten Profi im Kader hat, welchen man entwickelt. Ansonsten unterscheiden sich die beiden Modi nicht. Möchte man allerdings den Verein wechseln, muss man sich für Spieler oder Trainer entscheiden, eins von beidem verliert man.


Der Startbildschirm der Karriere teilt sich in drei unterschiedliche Ansichten: auf der linken Seite ist im oberen Bereich ein Menü mit Unterpunkten zu finden und im unteren die kommenden zwei Spiele aufgelistet. Der mittlere Bereich nimmt den größten Teil in Anspruch, hier ist eine Art Tageszeitung über das aktuelle Geschehen im nationalen und internationalen Fußball realisiert, welche durch Bilder der echten Spieler und Mannschaften aufgehübscht wird. Auf der rechten Seite finden sich schlussendlich verschiedene Tabellen im Wechsel. Neben der aktuellen Bundesligatabelle gibt es hier zum Beispiel auch die Torjäger zu sehen.


Steht ein besonderes Spiel an, wie zum Beispiel zwischen zwei stark rivalisierenden Mannschaften, gibt es die Möglichkeit als Manager ein Kommentar zum Gegner abzugeben. Dieser lässt sich entweder loben, oder aber in die Mangel nehmen und somit die Leistung der eigenen und der gegnerischen Spieler leicht beeinflussen. So wird den Spielen noch eine gewisse Dramaturgie verliehen.


Der zeitliche Schwerpunkt des Spielgeschehens liegt beim Karrieremodus beim Spielen der Partien, sofern man diese nicht simulieren lässt. Der Spielfluss wird dabei kaum durch Videosequenzen oder Animationen unnötig in die Länge gezogen, sodass man, wenn man es drauf anlegt, kaum Zeit im Menü "verschwendet" und fast durchgehend die Zeit auf dem Rasen verbringt. Natürlich muss man auch ab und an die Aufstellung anpassen oder, gerade gegen Ende einer Halbserie, sich mit dem Transfer von Spielern beschäftigen. Insgesamt wirkt es ziemlich ausgewogen, wie viel Zeit man mit dem managen der Mannschaft und dem Spielen verbringt.


Hat man eine Karriere begonnen, gliedern sich die Aufgabenbereiche im wesentlichen in die Punkte Mannschaft, Transfers und Nachwuchs.

Mannschaft

Im Bereich der Mannschaft stehen neben vielen Statistiken und Information über die aktuelle Saison und die aktuellen Spieler auch eine Liste mit Information über Art und Dauer der aktuell verletzten Spieler. Hier ist auch erkenntlich, von wem die Spieler derzeit behandelt werden und wann man sie wieder zurück erwartet.


Doch die Hauptaufgaben sind hier natürlich das zusammenstellen des Kaders und der "ersten Elf". So lassen sich neben der aktuellen Formation und Aufstellung für das nächste Spiel auch individuelle Taktiken einrichten und die Schützen für die Standards festlegen. Neben den aktuellen Geschehnissen wie Verletzungen und Aufstellung sollte man hier auch mindestens einmal in der Saison nach den Verträgen der Spieler schauen und gegebenenfalls eine Vertragsverlängerung mit dem ein oder anderen Spieler in die Wege leiten.


Das zusammenstellen der Aufstellung wirkt hier etwas lieblos umgesetzt, so ist das Menü rein textbasiert und gibt sich recht unübersichtlich und wenig intuitiv.

Transfers

Das Kaufen und Verkaufen von Spielern wird maßgeblich durch eine Stellschraube beeinflusst. Hier lässt sich das Jahresbudget aufteilen in einen Teil für Gehalt der Spieler und einen Teil für Ablösezahlungen. Die Transfers an sich gestalten sich relativ simpel: Spieler für Transfer auswählen und Anfrage stellen beziehungsweise auf Transferliste stellen. Laufende Verhandlungen lassen sich hier zwar auch einsehen, allerdings wird man vom Präsidium über Änderungen laufend informiert. Bei den Verhandlungen an sich wird bereits ein Angebot für Ablöse und Gehalt vorgeschlagen, welches in der Regel ein Minimum darstellt und übertroffen werden sollte. Ein "herantasten" dürfte sich aber empfehlen, um wirtschaftlich nicht unnötige Verluste zu machen.


Pro Saison gibt es eine Transferphase zum Beginn jeder Halbserie, also einmal im Spätsommer und einmal im Winter. Die letzten zehn Stunden einer Transferphase laufen dabei als eine Art Ticker, in welchem man die Zeit stundenweise vorstellen kann. So ist es möglich noch kurz vor der letzten Frist noch den ein oder anderen Deal abzuwickeln. Auch bei den anderen Vereinen kommt hier meist nochmal einiges an Bewegung in die Spielerwechsel.



Nachwuchsabteilung

Neben dem Einkauf neuer Spieler wird natürlich auch gern auf den Aufbau neuer Spieler gesetzt. Hier lässt sich in der Jugendmannschaft des Vereins die eigenen und zugekauften Jugendspieler beobachten und bei ansprechenden Leistungsdaten in die erste Mannschaft versetzen. Hierfür müssen die Spieler allerdings ein Mindestalter von 16 Jahren erreicht haben, auch sind die genauen Leistungsdaten der Jugendspieler erst nach dem verpflichten für die Profis ersichtlich! Zuvor wird vom vereinseigenen Scout ein Bereich angegeben, in welchem sich die Spieler bewegen und wie das endgültige Potenzial eingeschätzt wird. Die Genauigkeit der Einschätzung hängt dabei von der Qualität der Scouts ab.


Da man sich nicht zwingend auf die Qualität der Jugendspieler aus dem eigenem Verein verlassen möchte, lässt sich ein Scoutingnetzwerk aufbauen, mit welchem man weltweit Jugendspieler "scouten" kann und diese bei Wunsch für die eigene Jugend verpflichten kann. Die Scouts kann man dabei in alle Bereich der Welt schicken, um dort für einige Zeit nach neuen Talenten zu suchen.
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