FIFA 12

Man muss sagen FIFA 12 ist eine konsequente Weiterentwicklung von FIFA 11 und geht wieder einen weiteren Schritt in Richtung Realismus. Dies verdankt der neue Ableger unter anderem dem „Tactical Defending“ und der neuen „Impact Engine“, auch wenn man bei dieser über manchen Berechnungsfehler hinweg sehen muss, sowie der altbewährten Spielerfahrung. Was auf jeden Fall verbessert werden sollte, ist der manuelle Spielerwechsel der auch wirklich manuell sein sollte, also nur wirklich dann wenn ich ihn auch möchte und nicht wenn der Ball in der Luft ist oder an einer anderen Stelle. Zudem sollte man beim „schnellen Einwurf“ nachbessern, der zum Beispiel auf Knopfdruck immer ausgeführt werden kann, wenn der Ball greifbar in der Nähe ist, aber in dieser Form reines Glücksspiel ist.

Die Atmosphäre von FIFA 12 überzeugt, man hat beinahe das Gefühl wirklich im Stadion auf dem Platz zu stehen. Verantwortlich hierfür ist vor allem die soundtechnische Untermalung. Grafisch hat sich FIFA 12 zwar etwas verbessert, kann aber nicht wirklich punkten, denn für ein Spiel aus dem Jahre 2011 wird einfach zu wenig geboten. Das mit aktueller Hardware – sowohl der von Konsolen, aber vor allem auch im PC-Bereich – deutlich mehr möglich ist, zeigen genügend andere Studios. Weiteres Manko sind die Kommentatoren, welche meist eintönig, sich wiederholend und teils nur mit wenig Bezug zum aktuellen Spielgeschehen ihren Teil beitragen.

Insgesamt sorgt FIFA 12 für viele Stunden Spaß und ist trotz dem ein oder anderen Manko zu empfehlen. Gerade wer viel Wert auf aktuelle Lizenzen legt, ohne selbst Hand anlegen zu müssen, kommt hier auf seine Kosten. Wer keine Problem damit hat, mit älterem Spielermaterial zu kicken, sollte sich überlegen es ob ihm das Geld wert ist.