Battlefield 4

Schlacht Deluxe

Seite 3: Gameplay, Grafik und Sound

DICE setzt bei BF4 auf ein detailliertes und sehr konventionelles Leveldesign. Dabei macht man in der Kampagne leider keinen Gebrauch von den weitreichenden Arealen, wie sie beispielsweise die größeren Multiplayer-Karten bieten. Wie schon beim Vorgänger greift bei der Kampagne hier sehr deutlich das „Schlauchprinzip“, das den Spieler quasi an der Hand durch die Missionen führt und dabei nur sehr begrenzt Raum für eine eigene Vorgehensweise lässt. Spielerisch präsentiert sich BF4, wie man es eben von einem Battlefield erwartet. Die direkte Steuerung sorgt zusammen mit der starken audiovisuellen Präsenz für packende Action und erzeugt oft ein „Mittendringefühl“. Wie bereits erwähnt sind die Gegner in der Kampagne keine wirklich große Herausforderung, denn diese heben den spielerischen Anspruch mehr durch Masse als durch intelligentes Handeln.

Der Multiplayer macht mit seinen weitreichenden Karten, die bis zu 64 Spielern ein Schlachtfeld bieten, alles richtig. Auch hier spart DICE nicht mit Details und hat diese sehr durchdacht gestaltet, womit sich allerlei Möglichkeiten bieten dem Gegner Flaggen zu entreißen oder diese aktiv zu halten. Lediglich die Balance vereinzelter Waffen und Fahrzeuge stimmt im gesamten noch nicht ganz überein, denn recht oft kommt es einem vor als würde man mit Platzpatronen scheißen. Natürlich wird das, je nach Klasse, nach einiger Zeit besser, kann so mitunter aber die Langzeitmotivation vieler Spieler gefährden. Wie schon beim Vorgänger leidet der Multiplayer von BF4 auch durch die hohe Scharfschützenpräsenz deren Waffenarsenal teilweise überstark wirkt und spannende Partien zu Nichte macht. Auch in BF4 muss man, obwohl alle Waffen eigentlich tödlich sein sollten, viele Spielstunden investieren um sich seine konkurrenzfähige Klasse zusammenbasteln zu können – davon lebt auch der Titel.

Auch bei BF4 übernimmt Battlelog die zentrale Rolle abseits vom Schlachtfeld und ersetzt das Ingame-Menü. Dabei lässt sich nicht nur die Kampagne starten oder der nächste Server suchen, denn Battlelog bietet vielmehr als das. So bereitet DICE im Browser für den Spieler allerlei Informationen neu gewonnene Ausrüstungsgegenstände, Kampfstatistiken, ein Leaderboard oder den aktuellen Stand auf dem Schlachtfeld während man auf einen Server verbindet. Darüber hinaus dient Battlelog als Werkzeug um die eigenen Klassen zu verwalten, aktuelle Fortschritte einzusehen oder die Fahrzeugklassen mit neuen Features auszustatten. Auch wenn wir bei der Einführung bei BF3 noch recht skeptisch waren, hat sich Battlelog bewährt und ist ein praktisches Tool. Interessant ist auch die Mobile-App für Smartphones und Tablets. Mit dieser lässt sich bequem auf der Couch oder unterwegs der eigene „Loadout“ organisieren, oder auch mit dem PC einem Server beitreten. Besonders interessant wird die App Mitte November, denn ab da will EA den Commander-Modus nachlegen, den man dann auch unterwegs via Tablet spielen kann. Das ist eine Funktion die viele Fans besonders erfreuen dürfte.

Grafik

DICE legt mit BF4 wieder einmal die Messelatte ein gutes Stück nach oben. Der Titel zeigt eindrucksvoll was aktuell machbar ist und setzt sich damit grafisch derzeit an die Spitze im Shooter-Genre. Hierfür kommt als Unterbau die hauseigene Frostbite 3 Engine zum Einsatz, die im Vergleich zum Vorgänger Charaktere noch glaubhafter, die Zerstörung von Objekten noch umfangreicher und auch beeinflussbar von Naturkräften macht.

Im Gesamtpaket ergibt das ein äußerst detaillierter digitaler Kriegsschauplatz, der besonders mit leistungsstarker Hardware glänzt. Die Qualitätsunterschiede zu den niedrigeren Detailstufen sind dementsprechend sichtbar, machen den Titel mit schwächerer Hardware aber keinesfalls ungenießbar. Für den direkten Vergleich haben wir hier die Qualitätsstufen gegenübergestellt:

BF4 Grafikvergleich

Hervorzuheben ist in BF4 auch die umfangreiche Licht und Schattendarstellen, die vor allem der Kampagne zugutekommen. Zudem überzeugt in BF4 auch die realistische Darstellung der Natur, allem voran die Wassersimulation die zum Verwechseln echt wirkt. Aber auch die Vegetation, die sehr glaubwürdig auf Wind und Wetter reagiert, hat sich im Vergleich zum Vorgänger deutlich verbessert. Dabei gehören natürlich auch wieder scharfe Texturen zum guten Ton und geben keinen Grund zur Beanstandung.


Aber nicht nur die Kampagne profitiert von der neuen Leistungsfähigkeit der Engine, denn auch der Multiplayer kommt in einer grandiosen Optik. Hierbei gibt vor allem die Fülle an Zerstörungsmöglichkeiten viele Ansatzpunkte den Spielverlauf einer Partie zu beeinflussen. Paradebeispiel ist hier die bereits aus der BETA bekannte Karte „Belagerung von Shanghai“, auf der durch gezielten Beschuss ein Wolkenkratzer zum Einsturz gebracht werden kann. Das sieht dabei nicht nur gut aus, sondern hilft beispielsweise auch eine stark verteidigte Flagge neu auszuspielen um wertvolle Tickets im Kampf gegen die gegnerische Fraktion zu sparen.

Sound und Synchronisation

Auch in BF4 bewegt sich die Soundkulisse auf höchstem Niveau und bildet die aktuelle Referenz. Kräftig und realistisch wirkende Waffen- und Umgebungsgeräusche erschaffen im Zusammenspiel mit dem richtigen Audioequipment eine atemberaubende Soundkulisse die mächtig Spaß macht. Die deutsche Synchronisation ist ebenfalls gut gelungen, die Stimmen der Sprecher sind passend auf die Charaktere verteilt und wirken glaubwürdig. Maximal authentisch wird BF4 aber nur mit den englischen Originalstimmen, denn nur so kommt die Intensität und der Militärjargon glaubhaft rüber.
Nächste Seite: Screenshots