Titan Quest

Seite 5: Gameplay, Sound, Multiplayer

Der Spieler wird prinzipiell gleich ins kalte Wasser geschmissen, nachdem man die Rolle des zu spielenden Charakters erfährt, muss man sich gleich den Weg durch unzählige Gegner schlagen.
Zu erledigende Aufgaben oder spezielle Informationen bekommt man von bestimmten Ansprechpersonen mitgeteilt, diese sind mit Symbolen über ihren Köpfen gekennzeichnet.
Die erste Aufgabe des Spielers besteht darin, sich von einem Dorf aus den Weg bis zu einer Legion Spartaner freizukämpfen und diese um das Abstellen einiger Soldaten zu bitten, um das kleine Dorf vor gegnerischen Angriffen zu schützen.
Titan Quest erinnert stark an ein Spiel wie Diablo 2, zu mindest was den „Hack and Slay“ Charakter angeht.
Manchmal haben wir uns während des Tests ein paar Gegner weniger gewünscht, denn die scheinen aus jedem Loch zu kriechen. Der Spieler wird sich im Laufe des Spiels nicht mehr ärgern wenn er mal im Kampf gefallen sein sollte, das Wiederbeleben ist ein wichtiger Faktor in Titan Quest und dürfte des Öfteren vorkommen, zu mal man nicht immer mit Heilungstränken in Hülle und Fülle ausgestattet ist.
Die Hintergrundgeschichte bei Titan Quest führt den Spieler vom antiken Griechenland bis zum alten Ägypten und sogar bis nach Asien, viele Schauplätze sind wunderschön dargestellt und zudem auch teilweise echt nachgebildet, wie zum Beispiel die Hängenden Gärten oder die großen Pyramiden.

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Der Rollenspielcharakter des Spiels, wird natürlich durch das Ausrüstungsmenü des Spielers, sowie seine Attribute, die nach jedem Level-Up verbessert werden können, ausgemacht.
Da wir seid einer Weile Oblivion-Fans sind, ist es schwer uns von dieser direkten Rollenspiel-Schiene etwas Abseits vom Weg zu einem Spiel wie Titan Quest zu begeben. Titan Quest ist jedoch ein Spiel, das uns sofort begeistert hat und eigentlich im Vergleich zu Rollenspielen à la Oblivion nur einen leichten Nachteil hat, unserer Ansicht nach, die Charakterentwicklung.
Unsere Meinung nach, wäre es ein zusätzliches Plus für Titan Quest, wenn man noch mehr Attribute des Charakters festlegen und verändern könnte, aber da es kein reinrassiges Rollenspiel ist, muss die Charakterentwicklung auch nicht so weit fortgeschritten sein.
Die Grafik von THQs Titan Quest ist prachtvoll, für ein Spiel dieser Art, bietet die Optik unbekannte Tiefe und Detailreichtum. Jedes Haus und jeder Karren der am Wegesrand steht, bietet großartig anzusehende Texturen. Flüsse und Meere sind in DirectX 9 Manier gestaltet und Details der Spielfiguren sind gut und optisch sehr ansprechend wiedergegeben. Alles in allem, darf auch die bezaubernde Grafik mal als Grund herhalten warum man sich der Spieler erneut nicht voll auf einen Kampf konzentrieren konnte.
Kommen wir zur Kameraansicht. Als erstes müssen wir die Unterstützung der Widescreen-Auflösung in Titan Quest gutheißen. Da wir seit Kurzem mit einem 20 Zoll Widescreen Monitor unsere Spieletests durchführen, ist es erstaunlich zu sehen wie sich das neue Format in unterstützten Spielen auswirkt. Bei Titan Quest ist es wichtig, die Gegner im Auge zu haben, da oft mal der Moment kommt in dem sich der Spieler eine Pause gönnen muss. Durch das Breitbildformat, sieht man wesentlich mehr Fläche im Spiel und ist so in der Lage vorausschauend zu agieren. Die Steuerung der Kamera ist simpel,
ein Rein –und Rauszoomen geht leicht von der Hand und ebenso ist die Steuerung des Charakter recht simpel, wobei im Laufe des Spiels eine Zuweisung der Tasten unter Umständen Kopfschmerzen verursachen könnte, denn sich mehr als zehn zugewiesene Zauber oder Gegenstände zu merken ist doch nicht so einfach im Eifer des Gefechts.

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Kommen wir nun zum Spielspaß:

Titan Quest hält unseren Spieleredakteur definitiv von der Arbeit ab. Die Technic3D-Redaktion war schon glücklich, dass der Redakteur diesen Test überhaupt zu Ende schreiben konnte.
Durch ständig wechselnde Ausrüstung und neu angefügte Zusatzmissionen, wird dem Spieler selten langweilig. Kämpfe mit unzähligen Kreaturen sind auf Grund der Gegner-KI (abhängig vom eingestellten Schwierigkeitsgrad) nicht immer fordernd, bieten aber trotzdem eine Menge Spaß. Jedoch sind in dieser Beziehung auch Schattenseiten anzusprechen. Nicht jedem gefällt es, durch die Gegend zu ziehen und eine Vielzahl von Gegnern auszuschalten. Auf Dauer kann das den Spielspaß ebenso trüben, wie es ihn heben kann. Ein Tipp aus unserer Redaktion, wer mal einen Anflug von Langeweile verspürt, einfach an den zu sammelnden Erfahrungspunkten für den nächsten Level-Up orientieren, dass macht wirklich auf Dauer abhängig und hält bei Laune.
Auch das Einsetzen von Zaubern ist ein wichtiger Bestandteil des Spiels und sieht zudem optisch auch ansehnlich aus.
Weitere Faktoren für einen hohen Grad an Spielspaß, sind die wunderschöne Grafik und der gut ausgearbeitete Sound. Texturen von Häusern, Felsvorsprüngen oder einzelnen Charakteren, sind klasse ausgearbeitet und lassen das Grafik-Herz einfach höher schlagen, auch die unterschiedlichen und schön dargestellten Spielorte gefallen uns sehr.
Allerdings müssen wir auch noch etwas einbringen, das uns nicht all zu gut gefallen hat, die Auswahl der Charakterdetails zu beginn des Spiels. Für uns ist es nicht genug, die Farbe der Tunika oder das Geschlecht des Charakters festzulegen, auf das Äußere wären wir gerne noch stärker eingegangen, aber das liegt jedem Spieler mehr oder minder schwer am herzen.
Was unbedingt noch anzumerken wäre, ist die Möglichkeit Titan Quests eigenen Quest-Editor zu benutzen.
Dem Spieler ist es somit möglich, ein Spiel endlos weiterzuführen, auch einen Mod-Editor beinhaltet die Installation von Titan Quest.

Kommen wir nun zum Sound:

Titan Quest bietet einen realistischen Sound, wobei er sich insgesamt drückender anhören könnte. Die Dialoge unter den einzelnen Protagonisten werden in Englisch geführt und mit deutschem Untertitel begleitet. Die englischen Originalstimmen hören sich treffend zur dargestellten Person an und zu gut vertont.
Uns wäre wichtig gewesen, dass man noch die Möglichkeit hätte, verschiedene EAX Modi einzustellen, leider ist das nicht möglich. So bleibt es bei einem insgesamt gut ausgearbeitetem, sowie nicht zu plump und fad klingendem Klangbild, dem es allerdings manchmal an Durchsetzungsvermögen fehlt.

Kommen wir zum Multiplayer:

Der Multiplayer sorgt für einige Stunden Spaß, nicht nur über das Internet, sondern auch über das heimische Netzwerk. Entweder der Spieler fungiert als Hoster und eröffnet einen eigenen Server, oder er tritt einem bereits vorhandenen Spiel bei und nimmt es mit den Teilnehmern auf.
Was besonders gefällt, ist der Kooperativ-Modus. So hat der Spieler nicht nur die Möglichkeit Titan Quest im Einzelspielermodus zu bestreiten, sondern im kooperativem Modus mit weiteren Spielern den Kampf gegen das Böse aufzunehmen.



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