Gothic 3

Seite 5: Gameplay, Sound, Multiplayer

Es geht direkt los mit einem neuen Spiel, nach einem imposanten Intro ist man auch mittendrin im Kampf um die Menschheit.
Praktisch wird der Spieler ins kalte Wasser geworfen. Mit einigen Mitstreitern steht man nun plötzlich in Mitten eines Dorfes, um den Charakter herum ein Haufen wütender Orks, denen es gar nicht gefällt das man nun das Dorf und seine Anwohner befreien will und das zu allem Überfluss auch noch mit Gewalt.

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Eventuell gefällt es einigen Gamern nicht so ins Wasser geworfen zu werden, jedoch war es für uns genau richtig. Die heikle Situation in der Welt von Gothic 3 ist so am Besten spürbar, wenn man gleich mit der Intensität auseinandergesetzt wird geht man das Spiel auch anders an.
Vielleicht wäre es ratsam nicht sofort mit dem mittleren oder gar dem härtesten Schwierigkeitsgrad das Spiel zu beginnen, denn dann wird die Befreiung des Dorfs Ardena nicht so einfach und könnte eventuell etwas den Spielspaß hemmen, denn nicht jeder findet Gefallen daran gleich zu Beginn des Spiels zu scheitern.

Nachdem das Dorf befreit wurde, ist es möglich mit den Gefährten und Dorfansässigen zu reden und so Informationen und vor allem Aufgaben (Quests) zu erhalten.
Die Bewegungen der einzelnen Charaktere wirken sehr personalisiert. Jede Figur im Spiel, sei es Ork oder Mensch, hat seine gewisse Eigenart, vor allem kommt das in Gesprächen mit den jeweiligen Protagonisten zum Vorschein.
Was, nach ein paar Schritten in der Welt Gothic 3’s sofort ins Auge sticht, ist die Artenvielfalt an Pflanzen und Tieren.

Je mehr der Spieler die Welt erforscht, desto mehr Unterschiede fallen ins Auge.
Neben diversen prächtig anzusehenden Graslandschaften, Küstenregionen, Bergtälern, Höhlen und Wüstenlandschaften, sind vor allem die Unterschiede zwischen den einzelnen Bevölkerungsgruppen enorm.

Neben den Rebellen und ihrer Sicht der Dinge gibt es unzählige andere Kulturen.
Die Orks als grausame Herrscher und Unterdrücker lassen alleine schon in ihren Unterhaltungen mit dem Spieler ersichtlich werden, was sie für eine Art Wesen sind.
Ebenso die Assasinen und weitere Volksstämme der Gothic 3 Welt.
Ziemlich beeindruckt waren wir außerdem von der diversen Waffen –und Itemvielfalt im mittlerweile dritten Teil der Gothic Saga.

Der Mensch hat immer noch einen Jäger und Sammlerinstinkt. Es macht einfach eine Menge Spaß diverse Waffen, Schilder und Rüstungen zu sammeln, zu verwenden und weiter zu entwickeln.
Ein Faktor der den Spielspaß positiv zutut, ist die Charakterentwicklung Gothic’s.
Neben der Möglichkeit sich in verschiedensten Waffenbereichen ausbilden zu lassen (Schwertkampf, Umgang mit dem Bogen, Axtkampf etc.), ist es auch möglich verschiedene Fertigkeiten weiterzuentwickeln.
Neben dem Schmiedehandwerk, lassen sich auch noch die Alchemie, die Jagdkunst, sowie die Diebeskunst als Stärke des eigenen Charakters ausbilden. Selbstverständlich steht auch einer Karriere als Magier nichts im Wege.
Faktisch entscheidet der Spieler selber ob er ein Meister Schmied ist der den Schwertkampf beherrscht, oder ein jagender Bogenschütze ist.
Die Grafik in Gothic 3 ist wirklich ein Augenschmaus. Viele kleine Details sind liebevoll in Szene gesetzt und auch das simpelste Objekt, wie beispielsweise eine Wassertonne, wirkt detailliert und ansehnlich.
Das Einsetzen von Zauber und Magie hat immer actionreiche und klasse gestaltete Animationen zur Folge.

Während Kämpfen mit teilweise Horden von Gegnern, spürt der Spieler regelrecht die Spannung und die Hintergrundgeschichte die in Gothic 3 steckt.
Der Charakter ist ja schließlich nicht auf einem Kindergeburtstag und zu seinem Spaß auf reisen, er hat ein Ziel vor Augen und dem nähert man sich Stück für Stück.
Langweilig wurde uns eigentlich nie. Neben unterschiedlichen Quests, einer Vielzahl von Waffen, Zaubern und Charakterfähigkeiten, steht dem Gamer eine riesige begehbare Spielwelt zur Verfügung, die gerade zu einlädt, sie sich in vollem Umfang anzusehen und jedes kleine Detail zu genießen.
Wohltuende und gut ins Spiel integrierte Klänge runden das Gesamt packet ab und tragen zum Spielspaß bei.
Auch nett ist die Möglichkeit, selber zu entscheiden auf welcher Seite man steht bzw. wie man sich Freunde macht. Entweder man hilft den Rebellen und schlägt jedes Angebot der Orks aus, was ein Steigen in der Gunst der Rebellen zur Folge hätte, oder man hilft den Orks und agiert so automatisch gegen die Widerstandskämpfer.
Beide Wege haben Vor –und Nachteile, die Gunts beider ist bei gewissen Aufgaben von Vorteil. Es ist also immer möglich zwischen verschiedenen Seiten zu wechseln.

Allerdings müssen wir auch die negativen Aspekte ansprechen. Gefallen hat uns zum einen nicht, dass ein Charakterdesign nicht vorgenommen werden konnte.
Der Spieler hat also keine Wahl wie sein Charakter aussehen soll, man muss nun mal damit leben das der Held des Spiels aussieht wie er aussieht.
Die Gegner KI ist oft zu simpel gestrickt, auch ist es größtenteils sehr schwierig die Feinde aufzuspüren bzw. Quests sofort zu orten und zu erfüllen, letzteres hätte man sich bei Piranha Bytes, unserer Meinung nach, zu mindest etwas vom Kontrahenten Oblivion abgucken können, in dem eine Art Makierung auf der Karte den Weg zum Questinhalt zeigt.

Die enormen Hardware-Anforderungen sind ein weiterer negativ Punkt, der das gute Gesamtbild weiter abschwächt.

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Kommen wir nun zum Spielspaß:

Gothic 3 kann fesseln und hat uns in der Redaktion etliche Stunden pausenloses Zocken beschert.
Durch eine unglaublich gestaltete Spielwelt, die von Detailtreue und Verliebtheit zum Selbigen nur so strotzt, ist der Spaßfaktor sehr hoch.
Auch die ausgeprägte und in unterschiedlichen Bereichen erweiterbare Charakterentwicklung sorgt für einen gute Laune Faktor, in Kombination mit erstklassiger Grafik und diversen Feinheiten die im Spiel integriert sind, kann Gothic 3 auf jeden Fall der Grund für unzählige verbrachte Stunden am heimischen PC sein.
Ein ordentlich ausgearbeitetes Klangerlebnis sowie das großartige Jäger und Sammler-Feeling das ebenfalls bei Gothic 3 hervorragend bedient wird, sind Teil des hohen Spaß –und Suchtfaktors.
Negativ sind die hohen Hardwareanforderungen anzusehen, durch Ruckler und teilweise lange Ladezeiten kann dem Spieler manchmal auch etwas die Lust vergehen.
Diverse Bugs und Grafikfehler (Mit einigen Treibern) haben einen faden Beigeschmack,
jedoch hat der zum Release von Gothic 3 erschienene Patch schon einiges ausgemerzt und neue Grafikkartentreiber sowie weitere Patches werden dann wohl auch die meisten Fehler im Spiel beheben können, so hoffen wir.

Kommen wir nun zum Sound:

Gothic 3 beinhaltet einige interessante Stücke und diese sind zu mindest teilweise gut ins Spiel integriert.
Abhängig von der Situation in der sich der eigene Held gerade befindet, bekommt der Spieler mal wohltuende und mal kolossale Klänge zu hören.
Die Klänge von Kämpfen mit klirrenden Waffen und schreienden Orks sind nett dargestellt, allerdings hätte man vielleicht noch etwas mehr Intensität in das Klangschema bringen können.
Dialoge sind, Dank sehr guter Synchronisation, immer gerne gehört und wirken auch wirklich echt.
Die Synchronisation ist passend und gut ausgearbeitet worden.
Umgebungsgeräusche wie zum Beispiel das Fließen des Flusses oder die lodernde Glut des Lagerfeuers sind zwar unspektakulär, aber erziehen ihre Wirkung.
Alles in allem ein ausgewogenes und ordentlich ausgearbeitetes Klangerlebnis.

Kommen wir nun zum Multiplayer:

Da Gothic 3 keinerlei Art von Mehrspielermodus bietet, ist es uns folglich auch nicht möglich hierzu etwas zu sagen.




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