Rainbow Six Vegas 2

Erfolgreicher Nachfolger?

Seite 4: Gameplay, Sound, Multiplayer

Installation und Menüführung:

Die Installation nimmt nicht Unlängen von Zeit in Anspruch, nach ihrer Fertigstellung kann dann nach der Erstellung eines eigenen Spieler-Profils im Menü des Spiels direkt losgelegt werden. Die Grafikoptionen sowie Steuerungssettings lassen sich unter dem Menüpunkt Extras im Eintrag Optionen verändern.


  
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Worum geht's?

Die Story von Rainbow Six Vegas 2 läuft parallel zu den Ereignissen von Teil 1. Der Spieler übernimmt die Rolle von Bishop, einem Top-Commander der Rainbow-Kräfte, ebenbürtig seinem Mitstreiter Logan Keller aus Teil 1. Beherzt führt er sein Team durch das Chaos, um der Bedrohung durch Terroristen, allen voran Alvarez Cabrero, ein Ende zu setzen und Vegas ein für alle mal zu befreien.


  
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Die Rainbow Six Serie ist schon seit Jahren für viele Spieler ein Begriff und war zudem auch immer für hohe Qualität und Standards bekannt. Bei Rainbow Six Vegas 2 sieht das Ganze allerdings etwas anders aus. Wir beginnen zunächst einmal mit der Grafik. In Sachen optischem Genuss zeigt Rainbow Six Vegas 2 defintiv, dass die Unreal 3 Engine nicht immer für wunderschöne 3D-Aufmachungen stehen muss. Sicher sieht das Spiel nicht bodenlos schlecht aus, jedoch fehlt uns in der Redaktion so ein wenig das überzeugende Element der verwendeten Engine. Denn in Anbetracht der bereits erhältlichen Spiele basierend auf Epics aktueller Grafik-Engine, fällt schnell auf das Rainbow Six Vegas an diese nicht annährend heranreicht. Wir möchtern nicht falsch verstanden werden, der zweite Teil der Rainbow Six Vegas Reihe sieht keinesfalls schlecht aus, aber auch nicht wirklich gut und platziert sich so im Mittelfeld der aktuell erhältlichen Spieletitel. Die Bodentexturen sind durchaus als ordentlich zu bezeichnen, dass jedoch auch nicht immer und die Charaktermodelle sind mit das beste an der grafischen Aufmachung des Spiels. In Bezug auf Wand -und oft auch Objekttexturen, speziell bei näherer Betrachtung, fehlen dem geneigten Beobachter oftmals die Worte und das ist in diesem Fall nicht positiv gemeint. Die Umgebung ist ebenso wenig brauchbar zu verwenden. Zwar lässt sich ein auf dem Boden befindlicher Reifen eher unrealistisch durch die Gegend schieben oder eine Tür aufsprengen, aber ansonsten war es das mit der Physik. Verwundernswert ist auch, dass der Spieler Gegner zwar durch Zäune oder Ähnliches treffen kann, die beschossenen Gegenstände jedoch nur schlecht designte Einschusslöcher aufzeigen aber keine wirklichen Treffer die durch das Material gegangen sind. Auch Explosions -oder Raucheffekte sehen nicht wirklich revolutionär aus. Kritik muss sich ebenso der Leveldesigner gefallen lassen. Umgebungen und speziell Raumdesigns wirken phasenweise sehr lieblos und wenig detailiert und Wände scheinen an Hässlichkeit nicht mehr überboten werden zu können, wie auch die sehr faden Waffenmodelle. Teilweise hat RBSV2 wirklich seine schönen Momente und es gibt etwas zu sehen für das geneigte Spielerauge, aber viel zu oft muss man sich fragen ob das Spiel aus dem Jahre 2008 oder eher einige Jahre älter ist.

Der Sound des Spiels lässt zwar nicht so viel Kritik zu wie die Optik von Rainbow Six Vegas 2, ist aber auch alles andere als optimal. Die Synchronisation ist noch akzeptabel, allerdings fehlt bei jeglichen Klängen der nötige Druck, die nötige klangtechnische Untermalung. Es wird geschossen, Granaten explodieren, Scheiben gehen zu Bruch, aber der Spieler kann sich nicht wirklich an den bassschwachen, wenig druckvollen Klängen erfreuen. Auch das sonst so überzeugende Mündungsfeuer der Rainbow Serie ist wenig eindrucksvoll und eher als Mittelmaß anzusehen. Sicher, der Realismus wird in den Rainbow Spielen großgeschrieben. So ist es auch bei den Sounds, welche sich zwar nicht sehr kräftig und durchdringend anhören, aber dafür realistisch, wenigstens etwas.

Bei Betrachtung des Multiplayers fallen diverse Modi auf, welche über LAN oder über das Internet ausprobiert werden können. Durch die Möglichkeit mit dem eigenen Charakter im Singleplayer Erfahrungspunkte zu sammeln, damit Ränge aufzusteigen und sich neue Waffen und Rüstungen freizuschalten, ist es auch interessant im Internet die freigespielten Gegenstände auszurüsten. Die verschiedenen Online-Spielmodi in Rainbow Six Vegas 2 haben durchaus ihren Reiz und können, vor allem mit mehreren Leuten, eine Menge Spaß machen und bieten eine recht flexible Online-Welt. Hier ist auch das Positivste an RBSV2 gefunden, der Mehrspielerpart. denn dieser bietet neben den unterschiedlichsten Modi auch die Möglichkeit alleine oder im Team zu agieren. Als besonderes Extra sehen wir den Kooperationsmodus, welcher es erlaubt den Singleplayer mit einem Freund zu bestreiten.

Nun kommen wir zum Spielspaßfaktor. Sein wir ehrlich, nach Spielen wie Crysis oder Assassins Creed sind wir ein wenig verwöhnt was die Optik eines Spiels angeht. Wir haben jedoch das Jahr 2008 und da hier bei Rainbow Six Vegas 2 eine rennomierte und vor allem grafisch hochkarätige Engine eingesetzt wird, können wir einfach nicht nachvollziehen warum das Spiel phasenweise so schlecht aussieht. Dieser Umstand nagt am Spielspaß. Ein Spiel muss nicht immer gut aussehen um Freude beim Gamen zu vermitteln, aber bei der Rainbow Six Serie erwarten wir uns ein wenig mehr. Die Macher von Assassins Creed waren hier nämlich am Werk, oder zu mindest ein Teil des Ubisoft Montreal Studios. Umso mehr verwundert es, dass nicht mehr aus dem grafischen Fundament herausgeholt wurde. Bei Betrachtung des reinen Spielprinzips, kann man Rainbow Six nicht viel vorwerfen, das Grundgerüst des Spiels ist über die Jahre erhalten geblieben und genau da ist vielleicht das Problem. Sicher macht es weiterhin Spaß mit seinem Team, während der nicht wirklich innovativen Story, einen Gegner nach dem nächsten auszuschalten und das wenn möglich mit dem Einsatz gewisser taktischer Finesse (Wärmebild, Minikamera etc.). Aber alles in allem bietet RBSV2 keine großartigen Neuerungen gegenüber älteren Titeln aus dem Jahre 2007. Sehr negativ sind auch die Trefferzonen der KI-Gegner. Es kann schon mal vorkommen, dass der Spieler einen Terroristen erledigt, indem er ihm in die Hand schießt. Ob das heutzutage angebracht ist, vor allem in einem Taktikshooter, dass soll jeder selber entscheiden. Wir waren große Fans der Rainbow Six Reihe. Allmählich wird das Spiel allerdings zu planar, es bietet keine wirklichen Neuerungen und baut zudem auch im Bereich der Grafik und des Sounds etwas ab. Einzig und allein die sehr humanen Hardware-Anforderungen und der sehr gute Multiplayer sind Lichtblicke, in einer doch mittlerweile eintönigen und wenig spektakulären Rainbow Six Welt. Welche zudem auch nicht wirklich Langzeitspaß bietet, denn die paar Missionen die zu spielen sind, haben kein wirklich großen Zeitumfang. Der Spielspaß ist immer noch vorhanden, besonders mit mehreren Leuten, keine Frage. Jedoch bietet das Spiel an sich wenig Spektakuläres, auch wenn die Möglichkeiten sich diverse Ausrüstungsgegenstände anzulegen oder verschiedene technische Hilfsmittel einzusetzen durchaus ihren Reiz haben.


  
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Die Grafik:

Anfängliche Euphorie auf Grund der eingesetzten Unreal 3 Engine wird recht schnell verfliegen, denn das gebotene ist eher als Magerkost zu bezeichnen und kann nur ganz selten überzeugen. Im Endeffekt bekommt man den ersten Teil der Vegas Reihe präsentiert, dass jedoch dieses mal für das Jahr 2008.

Der Sound:

Als Atmosphärisch kann der Klang von Rainbow Six Vegas 2 nun nicht unbedingt bezeichnet werden. Denn neben dem fehlenden Surround-Sound, fallen vor allem die wenig druckvollen Töne und die nicht wirklich vorhandenen Umgebungsgeräusche auf. Schön das die Synchronisation nicht enttäuscht und als recht ordentlich bezeichnet werden kann.

Der Multiplayer:

Hier kann der zweite Teil der Rainbow Six Vegas Reihe durchaus überzeugen und bietet durch viele Modi und ein zwar simples aber nettes Level-Up-System einige Möglichkeiten Online oder im heimischen Netzwerk Mehrspielerspaß zu entwickeln. Besonders der Kooperationsmodus für den Einzelspieler bringt eine Menge Freude und wertet das Spiel im Gesamten auf.
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