Die Siedler Aufbruch der Kulturen

Altersschwäche oder dritter Frühling?

Seite 4: Gameplay, Sound, Multiplayer

Installation und Menüführung:

Die Installation geht recht schnell von Statten und so kann der Spieler ohne größeren Zeitverlust ins Spiel einsteigen. Im Menü stehen die üblichen Punkte zur Auswahl, welche sich um den Kampagnenmodus, den Mehrspielerpart oder die Optionen drehen.


  
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Worum geht's?

Das Spieprinzip ist identisch zu dem bereits aus den etlichen Vorgängerteilen bekannten Aufbausystem (zum Beispiel aus "Die Siedler II - Die nächste Generation"). Als Neuerung sind die drei spielbaren Völker (Bayern, Schotten, Ägypter) zu sehen und die Gegebenheit, dass jedes Volk mit unterschiedlichen Stärken und Schwächen im Bereich der Wirtschaft und des Militärs aufwarten kann.


  
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Das Spiel bedient sich dem bekannten Prinzip der Vorgänger. Neben dem Aufbau einer eigenen Wirtschaft und dem Erweitern seiner eigenen Grenzen steht dieses mal auch das Militär etwas mehr im Fokus. Im Gegensatz zum Vorgänger "Die Siedler - Die nächste Generation" ist das Militärsystem nun etwas erweitert. Die Grafik wurde, wenn überhaupt, ein wenig aufpoliert. Das Spiel begeistert den Nutzer nicht mit Hochglanzoptik a la Crysis, oder FarCry2, bietet jedoch eine durchaus ansprechende Optik mit einer gehörigen Portion Charme. Letzteres ist das Stichwort, auch für diesen Siedler Teil. Auch Aufbruch der Kulturen begeistert mit der Spielewelt der Siedler. Das emsige Treiben der kleinen Weltbewohner ist äußerst charmant und liebevoll gelungen und bereitet dem Spieler sehr viel Spaß. Dennoch muss man auch über den Tellerrand hinausgucken. Das Wirtschaftssystem ist gut, aber wie auch in den Vorgängern nicht sehr komplex. Doch die Komplexität müssen andere Spiele bieten, dass ist garnicht das Ziel des neuen Siedler-Sprosses. Hier geht es ums Siedeln, das Erleben des ganz eigenen Spiele-Charmes. Für Einsteiger als auch für Siedler Fans findet sich hier genau die richtige Mischung. Die Unterschiede und Neuerungen im neuen Teil sind größtenteils kosmetisch, dennoch finden sich auch einige größere Änderungen im Spiel wieder. Die einzelnen Völer unterscheiden sich nämlich teils recht massiv und hier ist auch eindeutig ein Lob auszusprechen. Durch die Unterschiede in den einzelnen Bauweisen und Rohstoffverwendungen der einzelnen Volksgruppen in Aufbruch der Kulturen, entsteht ein ganz anderes Spielverhalten des Spielers, ganz davon abhängig, ob ein Spiel mit den Ägyptern, den Bajuwaren oder eher doch den Schotten abgehalten wird.

Die unterschiedlichen Gebäude der einzelnen Völker sind mit viel Liebe ins Detail gestaltet und machen einiges her. Als sehr sympathisch gestalten sich die Unterschiede zwischen dem typischen Schotten, Bayer und dem Ägypter in Aufbruch der Kulturen. Die Bayern backen zum Beispiel kein simples Brot, sondern fertigen Brezen an. Der schottische Siedler läuft dafür mit einem Rock durch die Gassen und die Ägypter haben Spezielle Hüte/Mützen auf. Die Kamera lässt sich während des Spiels mal raus- oder reinzoomen und auch der Blickwinkel lässt sich beliebig bestimmen, alles einfach per Maus anwendbar.

Als stark negativ müssen wir den Soundtrack bewerten. Selbstverständlich untermalen die Umgebungsgeräusche mit viel Charme die Welt der kleinen Siedler, jedoch ist die Hintergrundmusik nach schneller Zeit mehr als störend, fast schon nervig. Der Mehspielerpart ist etwas gekürzt. Unverständnis keimt in uns auf, als wir feststellen müssen, dass der Mehspielerpart nur noch über eine Online-Lobby und nicht mehr zusätzlich noch mit einem Lan-Modus ausgestattet ist. Netzwerkspiele sind also Geschichte, hier muss sich der Spieler online registrieren und auf das Internet zurückgreifen. Als positiv bewerten wir im selben Atemzug jedoch die Lobby die Ubisoft eingerichtet hat. Als kleiner Siedler macht man sich auf den Weg in eine von acht kleinen Städten (Stellen eine Art Plattform da, auf der sich die Siedler-Spieler online treffen können um zu chatten oder sich herausfordern und gegeneinander antreten können). Als netten Bonus kann sich der Spieler im Spiel mit Haustieren, Kleidung oder ähnlichen Gimmicks ausstatten. Auch ein gepflegtes Pokerspiel oder eine Runde am Blackjack gegen die anderen Siedler-Spieler ist möglich. Wir würde es gutheißen, wenn Ubisoft hier in Zukunft das äußere Erscheinungsbild der einzelnen Städte unterschiedlich gestalten würde, um so noch mehr Charme in die Online-welt der Siedler zu bringen. Der Spielspaß in im Singleplayer- als auch im Multiplayermodus sehr hoch und garantiert eine Menge Spaß für jung und alt
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Die Grafik:

Grafisch liegt das neue Siedler nicht an Nummer eins der Rangliste, aber das will es auch garnicht. Die Optik wirkt keineswegs altbacken, im Gegenteil, auch heute noch ist der aktuellste Siedler-Spross sehr ansehnlich. Das Hauptaugenmerk liegt ganz klar auf einer charmanten Präsentation, einer liebevollen und detailierten Siedler-Welt, dass ist den Entwicklern defintiv gelungen. Vor allem die unterschiedlichen Gebäude der einzelnen Völker machen einiges her.

Der Sound:

Soundtechnisch bietet Die Siedler - Aufbruch der Kulturen nichts wirklich Neues oder Überragendes. Die Umgebungsgeräusche und die Synchronisation sind gut gelungen, keine Frage. Der Soundtrack dafür defintiv nicht. Die einzelnen volkstypischen Klänge sind zwar beim ersten Hören noch ganz okay, werden dann aber schnell als störend empfunden. Hier hilft nur, Spielmusik aus, eigene Musik an.

Der Multiplayer:


Abzüge und auch Pluspunkte gibt es in Sachen Mehrspielerpart. Das Wegfallen des Netwerkmodus sehen wir als negativ an, Netzwerkspiele sind im neuen Siedler nicht möglich. Dafür präsentiert sich der Onlinemodus nun in einem neuen, sehr liebevollen Gewand. Von nun an kann der Spieler seinen eigenen, kleinen Siedler erstellen und mit diesem in einer kleinen Onlinewelt andere Spieler herausfordern oder einfach nur ein wenig chatten.



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