Stalker Clear Sky

Aus der Zone in die Zone

Seite 4: Gameplay, Sound, Multiplayer

Installation und Menüführung:

Die Installation dauert nicht übermäßig lang. Nach dem Starten von Stalker Clear Sky findet sich der Spieler im Hauptmenü wieder und kann entscheiden ob er Anpassungen an der Grafik vornehmen möchte oder eher direkt mit dem Single- oder Multiplayerpart loslegen will.


  
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Worum geht's?

"Wir schreiben das Jahr 2011. Eine Gruppe von Stalkern dringt zum ersten Mal in das Zentrum von Tschernobyl vor. Der Vorstoß führt zu einer massiven Emission in der Zone und alles verändert sich. Viele Stalker, übermütige Touristen und sogar Forschungsreisende werden vom Rest der Zone abgeschnitten und der Kampf ums Überleben beginnt."


  
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Mit Clear Sky präsentiert DeepSilver das Prequel zum ersten Stalker Teil. Wir befinden uns in einem Lager der Clear Sky Gruppierung. Ein Zusammenschluss aus Forschern und weniger aus Kämpfern. Hier kommen wir ins Spiel. Da das Versteck der "Clear Skys" auch weiterhin geheim bleiben soll, um Schutz vor aggressiven Verbänden zu haben, lässt man uns nicht so einfach gehen, wir könnten ja unser Wissen vom Lager Standort weitergeben. Somit sind wir im Prinzip gezwungen, einem Haufen Waschlappen aus der Patsche zu helfen. Die Missionen sind allesamt unterschiedlich gestaltet. Von dem Aufspüren bestimmter Objekte, bis hin zum Verteidigen und Einnehmen strategisch wichtiger Standorte ist alles mit dabei. Setzen wir hier direkt mit der Kritik an. In 90 % der Fälle ist der Spieler auf sich selber gestellt. Die Mitstreiter sind eher weniger für den Kampfeinsatz geeignet und verenden relativ schnell im Morast. Sehr negativ ist die Treffergenauigkeit der Gegner, im Vergleich zur Eigenen. Ob der Gegner mit einer Schrotflinte oder einer Pistole Salven abfeuert ist nicht von Belangen, er hat defintiv eine höhere Reichweite und weniger Streuung bei seinen Schusseinlagen. Wir als Spieler müssen oft den direkten Weg in Richtung Feind wählen, aus der Entfernung ist es, besonders mit den Waffen die zu Beginn verfügbar sind, oft nicht sehr erfolgsversprechend. Die Speicherfunktion sollte oft genutzt werden, denn es kann schnell passieren, dass man in eine Anomalie gerät und das letzte Medikit aufwenden muss um sich zu heilen und dann noch gegen etliche Gegner antreten muss. Als nervenaufreibend und fast schon beleidigend agiert das Missions- und Auftragssystem. Hier muss definitiv nachgebessert werden per Update. Es passiert nicht selten, dass man entweder einen Auftrag gerade erfüllt hat, sich einige Meter wegbewegt, zum nächsten Ziel marschiert und die Meldung bekommt, dass Standort "xy" eorbert werden soll. Nervig nur, dass man genau von diesem Standort kommt und nun den Befehl erhält, die identische Arbeit gleich nochmal auszuführen, so wird es schwierig, die Clear Sky Fraktion wieder auf Vordermann zu bringen. Noch schlimmer sind jedoch solche Missionen, die nicht enden wollen. Es kann durchaus vorkommen, dass der Spieler ein Ziel erfüllt hat, auf Verstärkung wartet und diese nicht eintrifft. Wer hier mehrere Minuten warten will, bitte. Wer eher von ungeduldiger Natur ist, der nimmt den nächsten Auftrag in Angriff und hat mit etwas Glück im späteren Verlauf des Spiels die Meldung auf dem Schirm, dass der (verbuggte) Auftrag "xy" erfolgreich ausgeführt worden ist.

In Bezug auf die Gegner-KI sprechen wir von Licht und Schatten. Größtenteils fungiert der Feind auf ordentlichem KI-Niveau, es kann aber auch mal zu etwas herberen Aussetzern kommen. Auch als negativ zu sehen, ist das Balancing im Bereich des Kaufens und Handelns. Zwar finden wir etliches an Munition, Waffen etc. im Verlaufe unserer Kämpfe, aber was man für den Verkauf des eigenen Guts erhält ist eher als lächerlich zu bezeichnen. Wenn im Gegenzug bessere Waffen beim Händler so viel kosten, dass der gute Stalker einige Monate arbeiten muss, um sich etwas leisten zu können, dann vergeht hier die Lust, trotz gut gemeinten Rollenspielelementen.
Die Synchronisation ist größtenteils ordentlich, wenn auch manche Sprecher eher krampfhaft versuchen einen Dialekt zu transportieren. Der Sound an sich ist gut gelungen. Sehr stimmig ist das ganze Spiel inszeniert und besonders in Gefechten kommt der Klang überzeugend rüber. Als positiv muss ganz klar die Atmosphäre gewertet werden. Die Kulisse passt und wirkt beklemmend auf den Spieler. Auf Grund der schießwütigen Gegner, der Mutanten und der oft in der Luft liegenden Anomalien, muss der Spieler immer hellwach sein. Nun zum größten Pluspunkt des Spiels, neben der brillianten Atmosphäre, die Optik. Die grafische Qualität von Stalker muss als klasse gewertet werden. Man muss sich bewusst machen, dass die verwendete Engine schon eine gewisse Zeit auf dem Buckel hat und GSC diese nur aufpolieren, aber nicht völlig neu gestalten konnte. Sicher, an ein Crysis reicht die optische Präsenz von Stalker Clear Sky nicht heran, dennoch sind vor allem die hervorragenden Lichteffekte und die teilweise wirklich gut umgesetzten Texturen durchaus ansehnlich.

Nun muss man sich schon fragen, wie hoch ist denn der Spielspaßfaktor des neuen Stalker Prequels? Nun ja, dass Spiel lebt von seiner Spannung, seiner Geschichte, der Atmosphäre. Hier kann Stalker Clear Sky defintiv punkten und hält den Spieler so bei Laune. Zudem ist die Grafische Qualität auf hohem Niveau und der Sound ist im großen und Ganzen gut gelungen. Auf der Gegenseite stehen aber auch einige Bugs auf der Liste, die sehr störend sind und auch das Balancing in manchen Bereichen muss optimiert werden. Spaß macht der neue Stalker Teil auf jeden Fall und sicherlich werden einige Patches in Zukunft auch Besserungen bringen, aber die Kritikpunkte sorgen nun mal aktuell für einen Dämpfer. Um noch auf den Multiplayer einzugehen, muss klar gesagt werden, dass Stalker Clear Sky primär als Singleplayer-Spiel fungieren will. Der Multiplayer ist nett, bietet neben einem Deathmatch, Team-Deathmatch- sowie einem Capture the Flag Modus (Hier müssen Artefakte gesammelt werden) aber auch nichts wirklich Neues. Wie gesagt, für ein Spiel das den Blickwinkel eher auf den Einzelspielerbereich legt, ist der Mehrspielerpart durchaus gut gelungen.

  
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Die Grafik:

Grafisch spielt Stalker Clear Sky im oberen Drittel der Ego Shooter Liga. Allerdings ohne Blick an die Spitze. Die verwendete Engine ist nun mal keine vollkommen neu aus dem Hut gezauberte, sondern einfach nur ein gutes Update im Vergleich zum Vorgänger Shadow of Tschernobyl. Dennoch überzeugt Clear Sky in Sachen Optik. Besonders die Licht- und HDR-Effekte machen Lust auf mehr.

Der Sound:

Was den Sound von Stalker Clear Sky angeht, kann man ein positives Fazit ziehen. Zwar kann die Synchronisation nicht über das ganze Spiel hinweg überzeugen, aber ist dennoch auf einem ansprechenden Niveau. Audioeinflüsse während Gefechten und Missionen sind sehr gut gelungen, hier wird die faszinierende Stimmung des Spiels gut unterstützt.

Der Multiplayer:


Der Mehrspielerpart ist gut gelungen. Den Spieler erwartet allerdings nichts Außergewöhnliches. Dennoch, für ein Spiel das eher darauf abzielt einen guten Einzelspielermodus zu bieten, kann Stalker Clear Sky durchaus mit einem ordentlichen Multiplayer aufwarten.
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