Bionic Commando

Grenzenlose Möglichkeiten?

Seite 4: Gameplay, Sound, Multiplayer

Installation und Menüführung:

Die Installation des Spiels kann durchaus eine Viertelstunde in Anspruch nehmen.

  
(*klick* zum Vergrößern)


  
(*klick* zum Vergrößern)


Worum geht's?

"Als erste echte Fortsetzung des NES-Klassikers aus dem Jahr 1988 lässt „Bionic Commando" den bionisch verstärkten Nathan „Rad" Spencer neu aufleben. Die Zeit ist nicht spurlos an Spencer vorübergegangen: 10 Jahre nach seinem heldenhaften Sieg über die Truppen des Imperiums im Originalspiel fällt ihm die Regierung in den Rücken, der er Treue geschworen hatte. Man verurteilt ihn für Verbrechen, die er nicht begangen hat, zur Todesstrafe.

Am Tag der Urteilsvollstreckung detonieren Terroristen in Ascension City eine experimentelle Waffe, die ein Erdbeben auslöst, die gesamte Stadt in Schutt und Asche legt und das Leben aller Einwohner fordert. Das Gelände ist eine Ruinenlandschaft, und die Luftabwehr befindet sich in der Kontrolle eines großen Terroristentrupps mit unklaren Absichten. Die FSA (Föderale Staaten von Amerika) hat nur eine einzige Chance: ein Angriff tief im feindlichen Gebiet. Für diese Aufgabe ist ein bionischer Kampfsoldat, ein Bionic Commando, wie geschaffen. "

Die Hintergrundgeschichte stellt sicherlich keinen Meilenstein in der Spielehistorie dar, dennoch ist die Story durchaus als spannend zu werten und sorgt im Verlaufe des Spiels für einige Überraschungen. Der Hauptcharakter ist, wie man so schön sagt, eine coole Sau. Klar, ein Bürohengst würde nicht ohne Weiteres in die Rolle des Nathan Spencer schlüpfen können.

  
(*klick* zum Vergrößern)


Bionic Commando ist bereits seit einigen Monaten für die Next-Gen-Konsolen erhältlich, die PC-Fassung hat sich ein wenig mehr Zeit genommen. Wir gehen zunächst auf die rein technischen Aspekte des Spiels ein, bevor wir zu Gameplay, Multiplayer und Co. kommen. Gegenüber der Konsolenfassung sollte die PC-Version mit DirectX10 Support und Unterstützung für Mehrkernprozessoren aufwarten, dass steht so auch auf der Verpackung. In unserem Test konnten wir aber weder einen DirectX10 Modus, noch eine wirkliche Auslastung unserer Quad Core Prozessoren feststellen. Der Redakteur kann nur vermuten und hoffen, dass die DirectX10 Unterstützung per Patch noch nachgereicht wird. Auf der Rückseite der DVD-Hülle mit Dingen zu werben, die nicht gegeben sind, ist definitiv nicht angebracht. Nun aber zu den positiven Dingen in der Welt von Bionic Commando. Die Optik ist, auch ohne DirectX10, wirklich tadellos. Das Spiel sieht sehr gut aus. Besonders die Lichteffekte sind grandios und sorgen für viel Atmosphäre. Die Schatten- und Feuerdarstellung kann jedoch nicht so sehr überzeugen. Der Hauptprotagonist des Spiels, wie auch die NPCs, sehen alle samt sehr detailiert und hochaufgelöst aus. Einzig die von Zeit zu Zeit auftretenden, matschigen Boden- und Wandtexturen sind recht unschön. Einen fragenden Blick hat den Redakteur das Grafikmenü des Spiels beschert. In voller Vorfreude die Details auf das Maximum schrauben zu können, erblickt man im Unterpunkt "Video" des Optionsmenüs weder die Möglichkeit irgendwelche Details anzupassen, noch die vertikale Synchronisation oder Kantenglättung aktivieren zu können. Der Spieler hat lediglich die Option, die Auflösung, das Seitenverhältnis sowie den Gammawert anzupassen. Eine Konsolenportierung die im Grafikmenü nicht für den PC angepasst wurde und schlichtweg keine Einstellungen bietet, dass kannte die Redaktion so bisher auch noch nicht. Nun aber zum Prunkstück des Spiels, dem Sound. In Sachen Klang fährt Capcom mit Bionic Commando wirklich schwere Geschütze auf. Die Synchronisation ist excellent. Der Faith No More Frontmann Mike Patton leiht dem Hauptcharakter Nathan Spencer seine Stimme und macht einen genialen Job. Auch der Soundtrack ist unglaublich stimmungsvoll und sorgt für viel Atmosphäre. Alleine das Klavierstück im Hauptmenü ist das "Eintrittsgeld wert".

Nun aber zu den spielerischen Aspekten. Das Spiel bietet ein relativ innovatives Konzept, auch wenn Capcom nichts wirklich neu erfindet, so sticht Bionic Commando doch aus der Masse der diversen Spieletitel heraus. Das Spiel lebt von der speziellen Fähigkeit des Hauptcharakters, mit seinem bionischen Arm per ausfahrbarem Haken alles mögliche greifen zu können. So schwingt sich der Gamer das Spiel über durch Hochhausschluchten, eingestürzte Gebäude oder Kellerräume. Zudem fungiert der Arm als Waffe, mit der einige in der Welt befindliche Objekte (Zum Beispiel Autos) auf Gegner geworfen werden können. Die unterschiedlichen Kontrahenten dürfen allerdings auch wahlweise per Haken weggeschleudert oder fixiert und per Fusstritt aus dem Weg geräumt werden. Der Arm stellt jedoch keine Allzweckwaffe dar und dementsprechend stehen dem Spieler zusätzlich diverse Waffen zur Verfügung, welche besonders bei mehreren oder größeren Gegnern ihre Darseinsberechtigung haben. Das Spiel lebt von seiner Action und der atmosphärischen Untermalung durch Grafik und ins Besondere Sound. Kritisch ist der Schwierigkeitsgrad zu sehen, welcher zwar in drei Stufen vorliegt, aber durchaus sehr knackig ist und eventuell das ein oder andere mal für Misstimmung vor dem Monitor sorgen wird. Die Steuerung kann wahlweise per Tastatur/Maus-Kombination oder einem Gamepad vorgenommen werden. Das Zielen mit dem Controller ist im Vergleich zu Maus und Tastatur ein Stück ungenauer. Auf der anderen Seite ist das Steuern per Pad definitiv intuitiver und einfacher. Mit beiden Steuerungsvarianten wird der Gamer das Problem haben, dass Bionic Commando Eingewöhnungszeit verlangt, um die Steuerung so im Griff zu haben, dass nicht jedes Rumgeschwinge zu einer Hängepartie wird. Wenn man sich dann jedoch an die Steuerung gewöhnt hat, tut sich dem Gamer ein wahres Action-Spektakel auf, mit unterschiedlichen Gegnertypen und einer unterhaltsamen Hintergrundstory. Der Mehrspielerpart bietet nur die üblichen Standardmodi (Deathmatch, Team-Deathmatch und Capture the Flag), durch den bionischen Arm kommt aber eine sehr spaßbringende Komponente mit dazu, welche durchaus für das ein oder andere interessante Online- oder LAN-Duell sorgen kann. Zu guter Letzt wollen wir darauf hinweisen, dass es sich bei dem verwendeten Kopierschutz um SecuROM handelt. Diese Kopierschutzmaßnahme ist mittlerweile zum Standard geworden, allerdings muss man nicht immer zwangsweise Probleme mit dem SecuROM Sicherheitssystem erwarten. Bionic Commando verweigerte uns das ein oder andere mal den Start, auf Grund einer angeblichen Sicherheitskopie, die sich statt der Original-Disc im Laufwerk befinden sollte.

  
(*klick* zum Vergrößern)


Die Grafik:
Erwartet hatte der Redakteur einen optischen Leckerbissen im DirectX10 Gewand. Grafisch sieht das Spiel wirklich blendend aus, allerdings ist die angekündigte DirectX10 Unterstützung nicht gegeben, trotz Vermerks auf der Verpackung, welcher das Gegenteil behauptet. Die Lichteffekte sind eine absolute Augenweide, die Charaktere sehr detailiert dargestellt. Einzig die Boden- und Wandtexturen sowie die Schattendarstellung sind nicht immer ansehnlich.

Der Sound:
Klangtechnisch spielt Bionic Commando ganz eindeutig in der Königsklasse des Action-Genres. Die Synchronisation ist schlichtweg hervorragend und der Soundtrack ausgezeichnet.

Der Multiplayer:
Der Mehrspielermodus bietet ausreichend Möglichkeiten sich auszutoben. Das Spielprinzip (Bionischer Arm) bietet eine interessante Möglichkeit, sich im Multiplayer-Bereich zu messen.
Nächste Seite: Weitere Screenshots