Risen

Bugfreies Rollenspielvergnügen?

Seite 4: Gameplay, Sound, Multiplayer

review risen 



Installation und Menüführung:

Die Installation des Spiels geht erstaunlich schnell über die Bühne.

   
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Worum geht's?

"Auf einer karibisch angehauchten Insel gehen seltsame Dinge vor sich. Alte Ruinen schießen überall aus dem Boden hervor und mit ihnen erscheinen unbekannte Monster. Eine Organisation namens "Die Inquisition" hat es sich zum Ziel gemacht, dieses Mysterium aufzuklären und dazu die Macht auf der Insel an sich gerissen. Niemand darf sich frei auf der Insel bewegen, doch als ein am Strand angespülter Neuling ohne Geld, Waffen oder Ausrüstung hat man allerdings keine Wahl..."

Wie auch in Gothic 3, ist der vom Spieler gesteuerte Hauptheld ein Namenloser. Angespült am Strand der Insel wird schnell klar, dass seltsame Dinge vor sich gehen. Der Spieler hat die Möglichkeit die Insel zu entdecken, allerdings haben verschiedene Fraktionen das Sagen und somit wird der Spieler zwangsläufig auf die eine oder andere Seite gedrängt.


  
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Grafisch macht Risen sicherlich einen Schritt nach vorne, im Vergleich zu Gothic 3. Die Spielwelt wirkt realistisch und sehr glaubhaft dargestellt. Sonnenlicht schimmert durch Baumkronen, ab und an sind einige Gebiete in dichtem Nebel getaucht. Die einzelnen Gegnertypen sind detailiert dargestellt, die diversen Protagonisten des Spiels wirken auf Grund ihrer Statur und den Animationen jedoch viel zu hölzern. Besonders die weiblichen Charaktere haben alles andere als realistische Rundungen. Der Tag-Nach-Wechsel sorgt für viel Atmosphäre und Stimmung. Im Großen und Ganzen ist über die optische Umsetzung von Risen allerdings zu sagen, dass zu viele Texturen matschig erscheinen und oftmals niedrig aufgelöst sind, auch die Wasserdarstellung reißt nicht wirklich vom Hocker. Piranha Bytes vermittelt mit Risen eine glaubhafte und ansehnliche Spielwelt, welche allerdings nicht vollständig überzeugen kann. In Punkto Sound steht Risen seinen inoffiziellen Vorgängern aus der Gothic-Reihe in nichts nach. Der Soundtrack ist hervorragend abgestimmt, allerdings wiederholen sich die diversen Musikstücke zu schnell. Die Synchronisation ist glaubwürdig und extrem passend eingesetzt und überzeugt auf ganzer Linie. Für Atmosphäre und ein Mittendrin-Gefühl sorgen die Umgebungsgeräusche, die das dichte und trügerische Inselambiente gut zur Geltung bringen. Ein Mehrspielermodus ist nicht vorhanden. Die Hardware-Anforderungen sind relativ happig, wenn man denn mit maximalen Details und in hohen Auflösungen spielen möchte. Ein potenter DualCore Prozessor, 4GB Arbeitsspeicher und eine aktuelle Performance-Grafikkarte im Bereich einer HD4870 oder GeForce GTX260 sollten es schon sein, wenn man Risen in voller Pracht genießen möchte. Erfreulich ist jedoch, dass beim Herunterschrauben der Details dann durchaus auch ältere Rechenknechte ohne Weiteres ein flüssiges Spielvergnügen ermöglichen.

Nun aber zum Gameplay. Die Steuerung ist, wie auch in Gothic 3, über die Tastatur respektive die W, A, S , D Tasten vorzunehmen, die Maus dient zur Kameraführung und zum Drehen des Haupthelden. Per linker Maustaste werden Schläge ausgeführt, ein Halten bzw. Klicken der rechten Maustaste führt einerseits zum Blocken und andererseits zum Kontern von Angriffen. Alles in Allem funktioniert die Steuerung sehr gut. Die Story ist durchaus spannend und treibt den Spieler an, mehr über die Insel und die Vorkomnisse in Erfahrung zu bringen. Warum der Held des Spiels mal wieder namenlos sein muss, wissen wohl nur die Entwickler von Risen. Das Kampfsystem ist relativ simpel gehalten, wirkt auch im Verlaufe des Spiels eher unspektakulär und leicht monoton. Allgemein sind Rollenspiele so aufgebaut, dass zu Beginn eines Abenteuers eine Art Einleitung gegeben wird und der Schwierigkeitsgrad mit zunehmendem Spielverlauf wächst. In Risen geht es zu Beginn ziemlich heftig zu, da der Spieler noch nicht trainiert ist und ohne wirkliche Ausrüstungsgegenstände daherkommt, sind selbst Kämpfe gegen tierische Waldbewohner zu Beginn eine Herausforderung. Die einzelnen Protagonisten in Risen sind allesamt einzigartig und warten mit unterschiedlichen Charakterattributen auf. Mal sind die Gesprächspartner sympathisch und einladend und mal großkotzig und abweisend. Viele Kommentare im Spiel sind derb und vulgär, aber zu der rauen und gefährlichen Spielwelt passt dieser Umgangston akkurat. Risen spielt sich anfänglich recht schwer, aber mit zunehmender Spieldauer werden Kämpfe immer einfacher, gegen Ende des Abenteuers stellen einzig Auseinandersetzungen mit Quest-Gegnern bzw. Hauptgegnern noch eine Herausforderung dar, hier bedarf es dann aber tatsächlich einer gewissen Taktik im Kampf, um als Sieger daraus hervor zu gehen. Somit wirken die Kämpfe im Gesamten auch nicht zu flach, denn durch die Endgegener kommt eine gewisse Würze mit hinzu. Risen's Spielwelt bietet dem Gamer die Möglichkeit, Mitglied verschiedener Fraktionen zu werden und sich somit auch als spezieller Kämpfertyp zu definieren (Magier, Fern- oder Nahkämpfer). Je nachdem wie sich der Spieler entscheidet, kommt es dementsprechend mit der jeweiligen Gruppierung zu Auseinandersetzungen oder auch nicht. Das leidige Thema, welches Piranha Bytes seid Gothic 3 verfolgt, sind die Bugs, also die im Spiel befindlichen Fehler. Wir können sagen, dass Risen fast fehlerfrei daherkommt. Schwerwiegende Bugs sind nicht auszumachen und das Spiel stürzte uns auch erst einmal während des Testzeitraums ab, dass jedoch direkt nach Ausführen der Exe-Datei und nicht im Spiel selber. Sicher gibt es mal kleinere Fehler im Game, diese sind aber zum einen eher selten und zum anderen stören sie das Spielvergnügen kein bisschen. Was wir noch beanstanden müssen ist die Tatsache, dass Piranha Bytes in Risen mit einer eher geringen Waffen- und Rüstungsvielfalt aufwartet. Der T3D-Redakteur hätte sich einige Ausrüstungsgegenstände mehr gewünscht. Das Inselreich kann zwar nicht mit der Größe der Spielwelt aus Gothic 3 mithalten, wirkt aber dennoch weitläufig und absolut ausreichend dimensioniert. Im Großen und Ganzen ist Risen ein spannendes und vor allem unterhaltsames Rollenspielabenteuer das für viele Stunden Spielspaß sorgt. Risen lässt Gothic 3 und die Fehlerflut die das Spiel mit sich brachte vergessen.


  
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Die Grafik:
Optisch kann Risen durchaus als gelungen bezeichnet werden. Die Spielwelt wirkt glaubhaft und ist mit viel Liebe zum Detail gestaltet worden. Grafische Effekte wie Lichtdarstellungen oder der Tag-/Nacht-Wechsel sind schön anzusehen und sorgen für viel Atmosphäre. Leider fallen zu oft matschige und nicht mehr zeitgemäße Texturen ins Auge, ebenso wirken die Protagonisten des Spiels eher hölzern und steif. Die Animationen der Charaktere sind grausam, viel zu verkrampft und unrealistisch wirkt das Ganze.

Der Sound:
Der Soundtrack in Risen ist sehr gut zusammengestellt und wartet mit einigen klasse Musikstücken auf. Leider wiederholen sich die Titel zu schnell, daher wären wohl einige Stücke mehr durchaus förderlich gewesen. Die Synchronisation ist hervorragend.

Der Multiplayer:
Risen bietet keinen Multiplayer-Modus.
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