Borderlands

Abgedrehte Fallout-Adaption?

Seite 4: Gameplay, Sound, Multiplayer

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Installation und Menüführung:

Die Installation des Spiels nimmt keine 20 Minuten in Anspruch.

  
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Worum geht's?

"Der Planet Pandora ist eine dünn besiedelte Einöde, in der die Gesetze mit dem Rauch unzähliger Schießereien geschrieben werden. Die Zivilisation findet sich in kleinen Außenposten am Rande des menschlichen Einflussbereichs, genannt Borderlands. Pandoras Touristenattraktion Nr.1 ist eine sagenumwobene Kammer, vollgepackt mit unvorstellbaren Schätzen, die vor Urzeiten durch eine hochentwickelte außerirdische Rasse irgendwo auf dem Planeten versteckt wurde. Glücksritter, korrupte Söldner und zwielichtige Banditen durchkämmen die Landschaft und drehen jeden Stein nach den Schätzen um."

Als einer von vier unterschiedlichen Charakteren betritt der Spieler die Welt von Borderlands. Durch das Erfüllen diverser Missionen erhält man Erfahrungspunkte, welche den Spieler stärker machen und das Zurechtkommen in der hitzigen Umgebung erleichtern.


  
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Optisch kommt Borderlands deutlich spezieller daher, als das, was der Spieler sonst so geboten bekommt. Die Grafik ist im Cell-Shading-Look gehalten und lässt das Spiel so in einer Art Comic-Stil erscheinen. Neben schönen Lichteffekten und stimmungsvollen, wenn auch recht kurzen, Tag-Nacht-Wechseln, überzeugen vor allem die zahlreichen, unterschiedlich gestalteten Waffenmodelle. Sicherlich ist die Cell-Shading-Optik nicht Jedermanns Sache, dennoch sieht Borderlands grafisch durchaus ansprechend aus und stellt somit zu mindest eine gelungene Alternative zum optischen Einheitsbrei der Konkurrenz dar. Negativ macht sich die Verzögerung beim Laden gewisser Texturen bemerkbar, sobald man ein Gebiet betreten hat. Schade ist, dass bei Verwendung von Nvidia Grafikkarten das per Treiber aktivierte AntiAliasing im Spiel keine Wirkung zeigt. In Punkto Sound tritt Borderlands überzeugend auf. Die Synchronisation ist gut ausgearbeitet, der Soundtrack passt glänzend zum Setting und ist ansprechend abgemischt. Da das Spiel selber mit viel Action und einem massiven Effektfeuerwerk aufwartet, kommen auch Umgebungsgeräusche nicht zu kurz. Besitzer einer Surround-Anlage werden mit Borderlands sicherlich ihre Freude haben, aber auch diejenigen die keine 5.1 Anlage ihr Eigen nennen, kommen auf ihre Kosten. Die Systemanforderungen sind recht human ausgefallen. Der Einstieg in das Spielvergnügen bedingt keinen High-End-Rechner, bereits mit älteren Maschinen sollte Borderlands ohne Weiteres spielbar sein. Wenn Auflösung und Details hochgeschraubt werden, reicht bereits eine GeForce 9800GT oder eine Radeon HD4850 aus, um das Spiel flüssig und auf höheren Detailstufen darzustellen. Take2s Borderlands bietet neben einem Singleplayer auch einen Mehrspielermodus, dieser legt sein Augenmerk auf den integrierten Koop-Modus. Beim kooperativen Modus spielt es keine Rolle, ob über das heimische Netzwerk (LAN) oder über das Internet gezockt wird. Mit bis zu vier Spielern kann man sich über LAN oder online in die Missionen von Borderlands stürzen, die Charakterauswahl beschränkt sich dabei auf vier unterschiedliche Protagonisten. Die Integration des Koop-Modus in den Einzelspielermodus funktioniert reibungslos. Notwendig ist der kooperative Spielmodus nicht, um das Spiel durchspielen zu können, jedoch hilfreich. Lobend erwähnt sei nochmal die Möglichkeit, auch über das heimische Netzwerk (LAN) spielen zu können, dass ist heutzutage bei Leibe keine Selsbtverständlichkeit mehr.

Borderlands bietet keine wirklich ausgeprägte Hintergrund-Story. Der Spieler kommt in die für ihn unbekannte Welt und weiss einzig, dass es irgendwo eine Kammer gibt, welche viele Schätze beherbergt. Das Spiel bietet definitiv Atmosphäre, aber an die Endzeitstimmung von Fallout 3 kommt es nicht heran. Je mehr Missionen erledigt werden, desto mehr Protagonisten des Spiels trifft man, welche weitere Aufträge für den Spieler bereithalten. Die einzelnen NPCs kommen alle recht schräg daher, was aber excellent zum Setting des Spiels passt. Der Spieler steuert einen von vier wählbaren Charakteren aus der First-Person-Ansicht, welche überwiegend aus Ego-Shootern bekannt sein sollte. Die Welt wartet mit unzähligen Feinden auf, vom Bandit bis zu riesigen Tiergegnern ist so ziemlich alles dabei was der Planet Pandora hergibt. Einige Gegnertypen mehr hätten es allerdings durchaus sein können. Die Intelligenz der einzelnen Feinde hält sich in Grenzen, dass bedeutet aber nicht, dass der Spieler jede Auseinandersetzung mit Leichtigkeit für sich entscheiden kann. Das Balancing ist nicht so gut gelungen. Oftmals findet man am Ende einer Mission zu starke Gegner, welche nicht dem Grad des eigenen Stärkelevels entsprechen. Auch kann es vorkommen, dass die Feinde zu schwach sind und daher höchstens Kanonenfutter darstellen. Definitiv keinen Grund zur Beschwerde gibt es in Punkto Waffenvielfalt. Borderlands ist wohl eines der Spiele, mit der größten Anzahl an unterschiedlichen Waffen, dass es auf dem Markt gibt. Immer wieder werden Knarren nach einem Kampf entdeckt. Bei entsprechendem Kleingeld können neue Waffen gekauft oder einem Upgrade unterzogen werden. Die Karte in Borderlands ist übersichtlich gehalten und unterstützt den Spieler in Punkto Orientierung recht gut. Borderlands könnte man mit Fallout 3 vergleichen, allerdings nur was das Setting der Einöde und Anarchie betrifft. Primär ist Borderlands ein First-Person-Shooter mit leichten Rollenspielelementen, die da wären, Aufleveln, Ausrüstungsgegenstände aus dem Inventar anlegen und ein eher simpel gehaltenes Skill-System. Auf Grund der Tatsache das so ziemlich jeder der unzähligen Gegner nach dem Kampf Geld, Waffen oder Munition liegen lässt, artet Borderlands fast schon zu einem Hack und Slay Spiel aus. Steuern lässt sich der Rollenspiel-Shooter auf zwei Arten. Per PC-typischer Tastatur-/Maus-Kombination lässt sich Take2s neuster Spross hervorragend spielen, allerdings funktioniert auch das Steuern per Controller-Pad wunderbar. Die Anfangsphase des Games könnte dem ein oder anderen Spieler missfallen, da Borderlands doch etwas holprig in die Gänge kommt. Mit einigen Spielstunden packt den Gamer jedoch das Sammelfieber und es wird sich von einer Mission in die nächste gestürzt. Besonders das Ausprobieren der vielen unterschiedlichen Waffen spornt an, zu mal diese auch allesamt mit eigenen Attributen aufwarten können. Im Großen und Ganzen macht Borderlands eine Menge Spaß und bereitet dem Spieler viele unterhaltsame Spielstunden.


  
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Die Grafik:
Die grafische Umsetzung von Borderlands ist mit Sicherheit als sehr speziell zu bezeichnen. Der Cell-Shading-Look trifft bestimmt nicht den Geschmack aller Gamer, dennoch findet der Redakteur, dass das Spiel durchaus ansehnlich ist und gerade die ungewöhnliche optische Umsetzung für einen exklusiven und überzeugenden Look sorgt. Negativ ins Auge fallen die Nachlader von Bodentexturen beim Betreten einzelner Gebiete.

Der Sound:
Die Synchronisation ist sehr ordentlich ausgefallen. Der Soundtrack ist stimmig abgemischt. Borderlands bietet zudem ein nettes Effektfeuerwerk, dass Dank Surround-Sound gut vor den Bildschirm transportiert wird. Den Gamer erwartet nichts Spekatakuläres, aber dennoch feiner Sound auf hohem Niveau.

Der Multiplayer:
Borderlands wartet mit einem sehr gelungenen Koop-Modus auf, egal ob über das heimische Netzwerk oder über das Internet. Die vielen Missionen in Borderlands werden durch den Koop-Aspekt deutlich aufgewertet. Einen PvP- oder Team-Deathmatch-Modus sucht man allerdings vergeblich.

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