Dragon Age Origins

König der Rollenspiele?

Seite 4: Gameplay, Sound, Multiplayer

review dragons age 


Installation und Menüführung:

Die Installation des Spiels dauerte bei uns ca. eine halbe Stunde.

  
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Worum geht's?

"Du bist ein Grauer Wächter, einer der letzten Angehörigen eines legendären Ordens, der seit ewigen Zeiten über das Land wacht. Als sich ein uralter Feind wieder erhebt und das Königreich im Bürgerkrieg zu versinken droht, hat das Schicksal dich auserwählt, um das zerrissene Land zu einen und den Erzdämon endgültig zu vernichten."

Als dunkle Brut wird eine Armee von Verfluchten bezeichnet, die das Königreich überrennt und brutal angreift. Der Spieler schlüpft in die Rolle eines Charakters, den er vor Spielbeginn frei wählen/erstellen kann (Drei Rassen und drei Klassen gibt es). Nun ist es am Haupthelden, das Böse zurückzuschlagen und das Königreich zu retten.


  
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Zunächst wirft der Redakteur einen Blick auf die optische Umsetzung des Spiels, ehe dann Klangkulisse und Systemanforderungen bewertet werden. Dragon Age Origins präsentiert sich in einem schicken Gewandt, welches jedoch Anlass zu leichter Kritik gibt. Die einzelnen Charaktere sind ansehnlich und deatiliert ausgearbeitet, ebenso die vielen Waffen und Rüstungsgegenstände. Die Gesichtsanimationen überzeugen nicht vollständig, da keine wirkliche Lippensynchronität gegeben ist und die Gesichter doch relativ hölzern wirken. Teilweise werden Texturen nur unzureichend dargestellt, es fehlt schlichtweg an Schärfe und Auflösung. Magie-Attacken sind allerdings überzeugend in Szene gesetzt, hier gibt es keinen Grund zur Kritik. Die einzelnen Levels sind zwar durchweg sehr abwechslungsreich gestaltet und der Spieler bekommt im Verlaufe des Abenteuers viel zu sehen, allerdings wirken die unterschiedlichen Abschnitte doch teils detailarm. Die einzelnen Kämpfe sind auf Grund der wirklich guten Animationen klasse in Szene gesetzt. Dragon Age Origins sieht alles in allem durchaus ansehnlich aus, der Redakteur hatte sich nur mehr erhofft, in Anbetracht dessen, dass mit Bioware die Entwickler von Mass Effect hinter DAO stehen. Soundtechnisch gibt es wenig zu meckern. Das Spiel macht durchweg eine gute Figur. Die deutsche Synchronisation ist hervorragend gelungen und bietet etliche spannende und gut ausgearbeitete Dialoge während des gesamten Spielverlaufs. Der Soundtrack ist gut abgestimmt, musikalisch wird der Spieler während des Abenteuers sehr passend begleitet. Die Effekte und Umgebungsgeräusche könnten etwas wuchtiger daherkommen, sind allerdings sehr ordentlich und solide umgesetzt, aber eben auch nicht mehr. Negativ anzumerken ist, dass der Hauptcharakter, welcher vom Spieler gesteuert wird, nicht vertont worden ist. Die Hardware-Anforderungen fallen sehr human aus und ermöglichen somit sicherlich vielen Gamern den Einstieg in das Spielerlebnis von Dragon Age Origins. Höhere Details und Auflösungen erfordern einen aktuellen Rechner, aber sicherlich keinen PC aus der High-End-Riege mit DirectX11 Grafikkarte und Co.

Nun aber zum Gameplay und dem Inhalt des neusten Rollenspiel-Epos aus dem Hause Electronic Arts. Bevor der Spieler mit dem Abenteuer beginnen kann, muss ein eigener Charakter erstellt werden. Drei Rassen stehen zur Wahl, neben den Menschen und den Elfen sind auch die Zwerge mit an Bord. Diese drei Rassen unterteilen sich vor Spielbeginn nochmals in drei Klassen, Krieger, Magier oder Schurke. Der Spieler hat also zu Beginn die Möglichkeit relativ frei zu wählen, wer oder was er sein möchte. Natürlich ist das Geschlecht frei wählbar, wer also lieber mit einem weiblichen Held spielen will, kann das selbstverständlich tun. Im späteren Verlauf des Spiels können auch Fähigkeiten anderer Klassen erlernt werden, somit gestaltet sich das Skill-System als relativ komplex und bietet vielerlei Möglichkeiten. Die Steuerung ist wirklich gut umgesetzt worden. Bedient wird Rollenspiel-typisch auf dem PC mit Tastatur und Maus. Die einzelnen Menüstrukturen (Inventar, Charakter Bildschirm, Taktikfenster) lassen sich schnell und unkompliziert durchschalten. Allgemein sind die Menüs übersichtlich und aufgeräumt gestaltet. Bewegen kann man sich wahlweise per W- und S-Taste der Tastatur oder mit der Maus. Per rechter Maustaste lässt sich ein Punkt auf dem Bildschirm markieren, zu dem sich die ausgewählte Figur dann hinbewegt. Die Kamerasteuerung geht gut von der Hand. Nicht nur ein Drehen oder Verschieben der Kamera ist möglich, auch das Herein- und Herauszoomen per Scrollrad stellt kein Problem dar. Besonders der letzte Punkt ist wichtig. Das Spiel bietet eine Vielzahl an taktischen Vorgaben im Kampf. Die Möglichkeit in die Vogelperspektive zu zoomen ist besonders hilfreich, um eine optimale Übersicht über Teammitglieder und Gegner zu erhalten. Während einer Auseinandersetzung kann das Spiel pausiert werden, so lassen sich bequem taktische Vorgaben für jeden einzelnen Mitstreiter vornehmen (Die eigene Gruppe kann aus bis zu vier Spieler bestehen). Ob ein Kämpfer eher defensiv agiert oder lieber die Offensive sucht, ist dem Spieler frei überlassen. Jeder Charakter der Gruppe kann angeklickt und mit Ausrüstung oder taktischen Vorgaben versehen werden. Das Spiel an sich bietet eine unglaubliche Tiefe. Die Story ist voll von Klischees und Pathos, aber alles wird glaubwürdig und vor allem fesselnd verpackt. Die Kämpfe wirken sehr intensiv, besonders wenn die erhöhte Gewaltdarstellung aktiviert wurde, steigt die Intensität der Auseinandersetzungen stark an. Klar ist aber auch, warum DAO mit einer USK ab 18 daherkommt, das Blut fließt reichlich. Der Schwierigkeitsgrad ist variabel einstellbar in vier Stufen, somit ist für Rollenspiel-Novizen als auch für Experten des Genres der entsprechende Grad wählbar. Die einzelnen Protagonisten sind allesamt eigenständige Charaktere, welche im Verlaufe des Spiels durch diverse spannende und intensive Dialoge immer mehr an Seele gewinnen. Bioware zeigt mit Dragon Age Origins, wie wichtig es sein kann, Akteure im Spiel in das richtige Licht zu rücken und ihnen virtuelles Leben einzuhauchen. Das Spiel wird schlagartig lebendiger und kann mit bedeutend mehr Atmosphäre aufwarten. Nach der Einleitungsgeschichte, welche je nach Wahl von Rasse und Klasse anders ausfällt, folgen einige zähe Minuten und Stunden, aber im Verlaufe des Spiels zieht Dragon Age Origins den Gamer in seinen Bann und bereitet enorm viel emotionale und vor allem unterhaltsame Momente vor dem heimischen Bildschirm. EA schafft es ein unglaublich intensives, packendes und spannendes Rollenspiel-Epos zu kreieren, welches mit einer fesselnden Story, tiefgründigen Charakteren und einem komplexen sowie recht freien Skill-System aufwarten kann.


  
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Die Grafik:
Optisch sieht Dragon Age Origins gut aus, für die Entwickler wäre jedoch sicherlich mehr drin gewesen. Einige Texturen wirken schwach aufgelöst, die Umgebungen in den einzelnen Levelabschnitten machen oft einen etwas detailarmen Eindruck. Die einzelnen Charaktere sind allerdings gut ausgearbeitet, ebenso die vielen Waffen- und Rüstungsgegenstände. Im Großen und Ganzen ist DAO durchaus ein grafisch anspruchsvolles Spiel geworden, in Anbetracht dessen, was die Entwickler von Bioware mit Mass Effect auf den Bildschirm gezaubert haben, hätte man aber etwas mehr erwarten können.

Der Sound:
Die Dialoge sind durchgängig sehr stimmig ausgearbeitet. Die deutsche Synchronisation kann definitv überzeugen. Der Soundtrack ist passend zum Szenario abgemischt. Das Effektfeuerwerk hält sich ein wenig in Grenzen. Dragon Age Origins macht in Punkto Umgebungsgeräusche vieles richtig, allerdings erwartet den Spieler nichts Außergewöhnliches. Negativ zu werten ist sicherlich die Tatsache, dass der Hauptheld nicht vertont wurde und somit ohne Sprachwiedergabe auskommen muss.

Der Multiplayer:
Einen Multiplayer-Modus bietet EA's Dragon Age Origins nicht.

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