Teufel Concept B 200 USB

Ein teuflisches Klangwunder?

Seite 3: Installation/Klangeindruck

review banner teufel conceptb 200 


Das Concept B 200 USB lässt sich, wie bereits der Name erahnen lässt, primär mit dem beigelegten USB-Kabel mit dem PC verbinden. Auch stehen insgesamt drei bidirektionale USB-Anschlüsse, verteilt auf der Vorder-und Rückseite zur Verfügung. Hierbei befindet sich auf der Vorderseite ein USB-Anschluss und auf der Rückseite des externen Verstärkers siedeln sich zwei weitere USB-Anschlussmöglichkeiten an. Es lassen sich somit auch Drucker, externe Festplatten, USB-Sticks oder andere mobile Geräte an den Verstärker anschließen. Dieser fungiert dann als USB-Hub und wird auch so unter Windows erkannt. Die Tonwiedergabe hat keinerlei Einflüsse durch den Anschluss und Zugriff von externen Geräten. Möchte man das Concept B 200 USB mit anderen Zuspielern verbinden, so steht ein Stereo-Cinch-sowie ein Klinkeneingang auf der Rückseite des Verstärkers zur Verfügung. Auf der Vorderseite des Gerätes lassen sich Headset und Mikrofon problemlos anschließen. Der Verstärker unterstützt Plug&Play, somit funktioniert dieser ohne eine vorherige Treiberinstallation unter Windows oder einem anderen Betriebssystem. Dabei wird das Lautsprechersystem als „C-Media USB Headphone Set“ erkannt. Dank des integrierten Soundchips samt USB-Anschluss kann das B200 unabhängig von einer im Rechner befindlichen Soundkarte betrieben werden. Die zwei passiven Lautsprecher des 2.0 Systems fallen im Vergleich zu anderen Systemen relativ groß aus. Betrachtet man die Lautsprecher im Detail deckt sich ein Teil der Frage von selbst auf: Die doppelt verbauten 80-mm-Tiefmitteltontreiber und die Standfußkonstruktion tragen wesentlich zur Größe bei. Noch mehr Volumen gibt der Konstruktion, die spitz zulaufenden Satelliten. Die Rückseite der Lautsprecher beherbergt einzig und allein einen Klinkeneingang für die im Lieferumfang enthaltenen 6,3-mm Stecker, die zum externen Verstärker führen. Auf diese Art und Weise vermeidet Teufel eine Verpolung, da auf herkömmliche Lautsprecherkabel und zusätzliche Klemmen konsequent verzichtet wird. Durch die fehlende Fernbedienung und bedingt durch die Länge der Lautsprecherkabel (140 cm) empfiehlt es sich den externen Verstärker in unmittelbarer Nähe zu platzieren, am besten auf dem Schreibtisch, um jederzeit im Stande zu sein das Gerät bedienen zu können. Jedoch schlägt Teufel eine Aufstellung unterhalb des Monitors (TFT oder CRT) vor, wobei der Monitor selbst in keinem Fall auf den Verstärker gestellt werden sollte. Diese Empfehlung können sich nur Anwender mit Computertisch zu Gunsten machen, ansonsten empfehlen wir eine Aufstellung im Bereich der beiden Lautsprecher. Besonders positiv zu vermerken ist das Teufel dem Concept B 200 USB alle benötigten Kabel, die für die Inbetriebnahme per USB notwendig sind beilegt.

   
(*klick* zum Vergrößern)


Wir weisen im Voraus ausdrücklich darauf hin, dass alle unsere Eindrücke auf subjektiver Empfindung beruhen und der Klangeindruck von Person zu Person anders sein kann. Das Concept B 200 USB ist ein reines 2.0-System, welches folglich keinen Subwoofer besitzt. Gerade aus diesem Grund müssen die zwei Lautsprecher in der Lage sein, den Tieftonbereich wiederzugeben. Der Berliner Hersteller Teufel verspricht einen linearen Frequenzgang bis auf 80 Hz hinunter. Das 2.0-Set hält in einem rein subjektiven Hörtest sein Versprechen und klingt erstaunlich voll, dynamisch und alles andere als bassschwach. Sowohl bei der Musikwiedergabe als auch bei Stimmenwiedergabe macht das Lautsprecherkombo einen sehr guten Eindruck. Wird die Lautstärke auf ein hohes Maß aufgedreht macht sich der Bass intensiv fühlbar. Der Slogan „Klein, aber oho“ passt wohl am besten zu der Beschreibung und spricht hier wahrhaftig Bände über den von uns erworbenen Klangeindruck. Klassische Musikrichtungen bringt das Concept B 200 USB sehr harmonisch und linear abgestimmt an den Hörer. Ein Subwoofer hätte dem Bass sicherlich etwas mehr Volumen gegeben aber im Vergleich zu ähnlich großen Lautsprechern schlägt sich das Concept B 200 spitze. Insbesondere die Stimmenwiedergabe weiß in Filmen zu überzeugen. Bei sehr basslastiger Musik macht sich das Fehlen des Subwoofers bemerkbar. Vor allem im Bereich der Techno, Elektromusik, in der die Bässe immens tief und lang ausfallen, könnte ein Subwoofer Wunder bewirken. Der Titel „The Real Booty Babes – Poker Face (Club Mix)“ macht den gut ausfallenden Oberbass hörbar, jedoch mangelt es an dem Tiefbass. Bei anderen Titeln, die weniger basslastig ausfallen macht sich das kaum oder gar nicht bemerkbar. Der kräftige Oberbass kann bei anderen Titeln, wie „Feels like Heaven“ von Dario G. genügend Authentizität erzeugen und hinterlässt einen guten Gesamteindruck. Der Hochtonbereich erscheint lebendig und sensibel. Generell halten sich die Bassfähigkeiten für stark basslastige Musik beim Concept B 200 USB in Grenzen. Anwendern die gerne und viel basslastige Musik hören sind mit einem Subwoofer-System besser beraten.
Klangeindruck Games: In Computerspielen schlägt sich das Concept B 200 USB mehr als nur zufriedenstellend. Der sehr gute Oberbass kann hier glänzen, nur ab und an fehlt es an Tiefbässen, die vor allem in Action-Spielen und heftigen Schusswechseln für mehr „Mitten-Drin“ Gefühl sorgen könnten. In „Counterstrike: Source“ und „Call of Duty: Modern Warfare“ sind Gegner trotz des fehlenden Surround-Sounds gut bis sehr gut ortbar. Als ein 2.0-Lautsprechersystem schlägt sich Teufel im Vergleich zu anderen Herstellern außerordentlich gut. Der subjektive Klangeindruck unsererseits ist durchweg klar und präzise. Der anspruchsvolle Anwender, welcher den Sound hochwertiger HiFi-Anlagen jenseits der 1000 Euro Grenze gewohnt ist wird sicherlich nicht den gebotenen Detailreichtum eines solchen Systems offeriert bekommen. Jedoch handelt es sich beim Concept B 200 USB, um ein preiswertes Multimediasystem der „200+-Klasse“ , welches für ein 2.0 Set exzellente Leistungen abliefert.
Die verbaute USB-Soundkarte im externen Verstärker zeichnet sich vor allem durch Rauscharmut und eine sehr hohe akustische Ausgewogenheit sowie eine klare Hoch- und Mitteltonwiedergabe aus. Somit verweist Teufel billige on-board-Sound Lösungen, der Mainboardhersteller auf das Abstellgleis. Gerade aus diesem Grund ist der Einsatz über den USB von großen Vorteil.
Vor allem die hohe Pegelfestigkeit beeindruckt auf ganzer Linie, hier können ohne Probleme Lautstärken gehört werden, die manche Stereo-Minianlage nicht einmal ansatzweise wiedergeben kann. Jederzeit lassen sich Bass und Höhen (Treble) über den in der Frontblende untergebrachten Drehreglern nachregeln. Hierdurch können gerade MP3/AAC-Dateien, die oft durch matte und farblose Hochtonwiedergabe versehen sind etwas aufgewertet werden, zumal die Zunahme an störendem Hintergrundrauschen und an weiteren akustischen Artefakten bei maßvoll angehobenen Höhen nicht stark zunimmt.

  
(*klick* zum Vergrößern)


Der Stromverbrauch bei der Musikwiedergabe hält sich in Grenzen und liegt laut unserem Profitec-Messgerät plus-minus 19,95 Watt. Der Standby-Verbrauch liegt etwa bei akzeptablen ein Watt. Dreht man das 2.0 Boxenset auf Zimmerlautstärke, so erreicht es selten über 10 Watt. Dreht man jedoch alle Regler auf das Maximum der Klangleistung, so lassen sich bis zu 69,5 Watt in Extremfällen erreichen. Im Normalfall pendelt sich das Concept B 200, selbst bei extrem hoher Laustärke bei maximal 30 Watt ein. Der Class-D-Verstärker zeigt sich hier in jeglicher Hinsicht sparsam.

Nächste Seite: Fazit
Veröffentlicht:

Kategorie: Sound
Kommentare: 0