FUNC HS-260

Sound par excellence?

Seite 3: Das FUNC HS-260 in der Praxis

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In der Praxis überzeugt das FUNC HS-260 mit einem angenehmen Tragekomfort. Die Polsterung an den Ohren ist angenehm weich, der Kopfbügel ist in seinem Anpressdruck angenehm dosiert. Das HS-260 sitzt nicht zu fest, aber auch nicht so locker, dass es bei schnellen Kopfbewegungen verrutscht. Das Kopfpolster ist etwas dünn und fällt als einziges Teil auf das leicht drückt. Mit 370 Gramm ist das Headset nicht zu schwer, sodass das Headset bei längerem Einsatz nicht zur Last wird. Entsprechend dem eigenen Geschmack können Benutzer die Ohrpolster wechseln, die vormontierte Velours-Version trägt sich gefühlt etwas angenehmer, die Kunstleder-Version schirmt Umgebungsgeräusche minimal besser ab.

Das Kabel lässt sich durch einfaches einstecken mit dem Headset verbinden. Dabei ist es, wie bereits erwähnt, egal welche Seite für das Kabel verwendet wird. Das Mikrofon wird ebenfalls durch simples einstecken mit dem Headset verbunden. Eine kleine Führung sorgt für seitlichen Halt, sodass das Mikrofon fest arretiert wird.

FUNC selbst gibt an das HS-260 klanglich speziell auf Gaming abgestimmt haben. Nach einem langen praktischen Einsatz können wir dies bestätigen. Charakteristisch für eine Gaming-Abstimmung betonen die Schweden den Hoch- und Tieftonbereich stark, das sorgt für einen insgesamt spektakulären Klang. Im Test fühlt sich das HS-260 besonders dann wohl, wenn nicht mit dem Tieftonbereich gegeizt wird. Gerade bei Titeln wie Battlefield 4, die mit viel Action glänzen, entsteht eine wuchtige Soundkulisse.

Bei Musik kann dieser Effekt allerdings kontraproduktiv sein. Durch den stark betonten Bass leidet der Mitteltonbereich. Feinere Details gehen teilweise verloren oder werden in den Hintergrund verdrängt. In der Praxis kann sich das, besonders bei komplexeren Stücken, in einem etwas dumpferen Sound niederschlagen. Dies macht das HS-260 abseits des digitalen Schlachtfelds aber keineswegs untauglich, denn die Kernkompetenz -Gaming- wird hier nicht beeinflusst.
Den Hochtonbereich spielt das HS-260 klar und detailreich. Trotz der bewussten Überbetonung bleibt das Headset bei hohen Tönen unaufdringlich und damit angenehm. Auch bei hoher Lautstärke „zischt“ es nicht in den Ohren, wer es gerne laut mag kommt hier voll auf seine Kosten.

Das Mikrofon sorgt in der Praxis für eine klare Aufnahme der Stimme. Bei Testgesprächen via Skype oder beim Gaming mit einem Teamspeak-Server für die Kommunikation, wurde von den anderen Teilnehmern eine klare Wiedergabe der Stimme bestätigt. Im Bereich der Stimmauthentizität nimmt das HS-260 die Stimme allerdings etwas höher auf (subjektiver Eindruck der Gesprächspartner).

Insgesamt profitieren Gamer von dem Sounding des FUNC HS-260 am meisten. Durch die wuchtige Wiedergabe wirken Actionszenen authentischer, die breite und klare Wiedergabe im Hochton unterstützt das orten von Gegnern. Mit dem Einsatz einer Raumklangsimulation (Creative SBX Pro Studio) kann dieser Effekt noch verstärkt werden. Auch bei der Wiedergabe von Filmen kommt dies zugute. Lediglich bei Musik wirkt die von FUNC gewählte Charakteristik etwas unausgewogen.
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