HyperX Cloud Core

Seite 2: Praxischeck des Headsets

Das HyperX Cloud Core ermöglicht nicht nur einen angenehmen Tragekomfort aufgrund des geringen Gewichts (320g), sondern auch durch die sehr weiche Kunstlederpolsterung. Voraussetzung für dieses „Wohlfühlpaket“ ist jedoch ein nicht allzu breiter Kopf. Das Headset kann zwar verstellt werden, generell fällt es aber schmal aus und auch die Ohrmuscheln sind etwas kleiner als andere Probanden. Die Anpassung an die eigene Kopfform ist zwar problemlos machbar, leider ist die Rasterung aber nicht allzu deutlich.

HyperX spricht beim Cloud Core von einem „kristallklaren“ Klang, das können wir so in dieser Form nicht belegen. Andererseits hat das Headset, verglichen mit der Konkurrenz, ein wirklich gut abgestimmtes Soundmanagement. Deutlich ausspielen kann das Headset Höhen und Mitten und erfreut sich über die ein oder andere Spielerei am Equalizer, mit dem die letzten Feinheiten heraus gekitzelt werden können. Dieser sollte auch verwendet werden, um den Bass zu regeln, denn er wird über die Mitten etwas überkompensiert und so fehlt an einigen Stellen ein satter Bass. Erhöhte Lautstärken verträgt das Headset bei tieftonbasierten Soundquellen auch nicht unbedingt. Dafür liefert es eine wunderbare Abstimmung zwischen klaren Höhen und gut abgestimmten Mitten.

Dieser Umstand wirkt sich auch positiv auf das Gaming-Erlebnis aus. Das Headset betont einzelne Sequenzen nicht im Übermaß und sorgt damit für ein „realitätsbezogenes“ Spielerlebnis. Stimmen können deutlich wahrgenommen werden, die Hintergrundmusik darf sogar sehr präsent sein, trotzdem differenziert das Cloud Core die Töne relativ genau. Selbstverständlich bleibt das „Boom“ beim Schuss mit dem Scharfschützengewehr nicht aus, klingt einerseits nicht überladen, andererseits aber auch mehr „aus der Mitte heraus“. Insgesamt verträgt das Cloud Core die meisten Soundquellen, unterscheidet aber auch nicht großartig zwischen einer hochauflösenden FLAC Datei oder einer MP3 (320 kbps).

Die theoretische Hifi-Tauglichkeit als Kopfhörer verspielt sich das Headset durch zwei Gründe. Sobald das Headset für die Musikpause mal am Hals abgelegt wird, drückt es und zwar merklich. Außerdem ist die Wiedergabelautstärke an mobilen Geräten relativ leise, dies ist der hohen Nennimpedanz geschuldet.

Für die Verifizierung einer klaren Stimmenwiedergabe haben wir ein exemplarisches Gespräch über Teamspeak und Skype geführt. Im Gegensatz zur guten Klangqualität enttäuscht das Headset an dieser Stelle ein wenig. Zwar wurden Stimmen stets klar und verständlich wahrgenommen, jedoch wurde vereinzelt auch immer mal wieder ein Rauschen vom Gegenüber zurückgemeldet. Positiv kann dafür das gut positionierbare Mikrofon erwähnt werden, dass sich ohne Widerwillen den Wünschen des Nutzers beugt.
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