Mit dem HS 70 erweitert Corsair das HS50 (Test) um einen großen kabellosen Bruder. Das HS70 führt hierbei die Designsprache weiter, die man mit dem HS50 eingeführt hat. Das finden wir absolut nicht schlimm, denn die dezente und edel anmutende Optik des Kopfhörers hat uns auch in der kabelgebundenen Version gut gefallen. Erhältlich ist das Corsair HS70 in den Farben Weiß, Schwarz (Carbon) und Beige (SE).
Auf den ersten Blick fallen die charakteristisch leicht ovalen Ohrmuscheln auf, die optisch durch eine Mesh-Abdeckung aus Aluminium mit großem Corsair Logo bedeckt werden. Zur Kopfseite hin sorgt eine wohl dimensionierte mit Memory-Schaumstoff gefertigte Ohrpolsterung für langanhaltenden Komfort. Bezogen ist der Schaumstoff mit einem angenehm weichen Kunstleder.
Gehalten werden die Ohrmuscheln von einem Kopfbügel aus Aluminium. Dieser ist in einer ordentlichen Materialstärke gefertigt und suggeriert auf den ersten Blick Stabilität, die sich auch in der Haptik des Headsets widerspiegelt. Damit die Ohrmuscheln passend auf dem Kopf aufliegen lassen sich diese leicht kippen und drehen. Dies bringt auch für Brillenträger den Vorteil, dass der Druck auf das Gestell nicht so statisch aufgebaut wird und im Normalfall ohne Druckbeschwerden auch lange Sessions gespielt werden können. Das Mikrofon wird mittels Klinke Anschluss an die linke Ohrmuschel gesteckt.
Die Steuerung der Lautstärke, die Mikrofon-Stummschaltung sowie das An/Abschalten des Headsets findet direkt an den Ohrmuscheln statt. Für die Lautstärkeregelung kommt ein klassischer Drehschalter zum Einsatz, für die weiteren Funktionen Druckschalter. Geladen wird das Corsair HS70 über eine USB-Schnittstelle. Damit es nicht zu ungewollten Spielunterbrechungen kommt, kann das Headset auch während dem Einsatz aufgeladen werden.
Technisch setzt Corsair beim HS 70 auf zwei 50mm Treiber. Die beiden Einheiten sind mit einem Frequenzgang von 20 Hz bis 20 KHz spezifiziert, die Impedanz liegt bei 32 Ohm. Des Weiteren verfügt das HS 70 über eine 7.1 Raumklang-Simulation, die über die Corsair Utility Engine an- beziehungsweise abgeschaltet werden kann. Das Mikrofon soll laut Corsair einen Frequenzbereich von 10 Hz bis 10 KHz abdecken. Hier wirkt Corsair insbesondere mit einer klaren Stimmwiedergabe über das Headset, sodass im Gefecht alle Sprachansagen auch klar und verständlich beim Gegenüber ankommen sollen. Ob dies auch der Fall ist, werden wir auf den folgenden Seiten klären. Mit einem Gewicht 330 Gramm ist das Headset zudem noch in einem guten Bereich, ohne zu sehr am Kopf zu beschweren.
Der USB-Transreceiver übernimmt die Übermittlung der Audiosignale. Hierfür setzt Corsair auf das 2.4 GHz Frequenzband, das unter anderem auch für Wireless-Lan Netzwerke genutzt wird. In der Praxis funktioniert das aber gut. Auch viele andere Mitbewerber nutzen das 2.4 GHz Frequenzband für ihre Wireless-Headsets. Besonders am HS 70 ist auch die direkte Kompatibilität zur Sony Playstation 4, sodass neben dem PC auch an der Konsole in gewohnter Soundqualität gespielt werden kann – Plug 'n' Play und los. Die Reichweite ist mit bis zu 12 Metern angegeben, damit bleibt man in der Wohnung auch beim Gang an den Kühlschrank mit seinen Mates verbunden.
Technische Daten und Lieferumfang
Kopfhörer | |
Ohrmuscheltyp | geschlossen |
Frequenzbereich | 20 - 20.000 Hz |
Treiber / Impedanz | 50mm / 32 Ohm |
Anschlüsse | 1xUSB (Ladefunktion), USB-Audiodongle |
Features | Dolby 7.1 Surround; Stummschalter für Mikrofon, Lautstärkeregelung am Headset |
Lieferumfang | Corsair HS 70 Wireless Headset, USB-Audiodongle, Kurzanleitung, USB-Ladekabel |
Mikrofon | |
Frequenzbereich | 100 - 10.000 Hz |
Empfindlichkeit | -40 dB (+/- 3dB) |
Richtcharakteristik | Uni-direktional |
In Sachen Verarbeitung hat sich Corsair in den letzten Jahren immer weiter gesteigert und enttäuscht auch beim HS 70 nicht. Das Headset ist sauber verarbeitet und wirkt trotz des Gewichts von 330 Gramm dennoch robust. Eine Kombination, die uns so sehr gut gefällt, denn gerade beim Einsatz im Wohnzimmer kann ein robuster Aufbau nur von Vorteil an. Verschwindet das Headset nach einer Session mal unter dem Kissen oder ähnlichem, ist nicht gleich alles verloren. Unserer Meinung nach macht Corsair hier alles richtig. Nicht ganz zeitgemäß empfinden wir das Drehpotentiometer für die Lautstärkeregelung, denn in der Vergangenheit hat sich insbesondere bei Kabelfernbedienungen gezeigt, dass diese schnell zur Achillesverse eines jeden Headsets werden können.