Terratec Noxon 2 Radio für den IPod

Seite 4: Praxisbetrieb


Tausende Radiosender
Ein Internetradio ist gewöhnungsbedürftig. Das liegt aber nicht in den technischen Unterschieden, sondern einfach an der eher wenig überschaubaren Auswahl an Programmen. Dies ermöglicht ein ganz anderes Konsumverhalten. Einerseits kann man nach wie vor seine Lieblingssender hören, die in der Favoritenliste gespeichert sind, oder man sucht sich je nach Lust und Laune den passenden Musiksender nach Land und Musikrichtung.

Podcasts
Podcast, das neudeutsche Wort aus iPod (dem MP3-Player von Apple) und Broadcast (Rundfunk), ist eine in der Regel unentgeltliche Dienstleistung. Viele TV- oder Radioprogrammanbieter stellen bekannte Sendereihen als Podcast zur Verfügung, die dann mit einem PC oder internetfähigen MP3-Player zu einem beliebigen Zeitpunkt abgerufen werden können. Ähnlich wie die Radioprogramme lassen sich auch die Podcasts beim Noxon 2 Radio nach Land und Anbieter suchen und anwählen.

Eigene Musik
Da das Terratec Noxon über keinen eigenen Massenspeicher verfügt, kann eigene Musik nur über einen laufenden Server oder über den am entsprechenden Dock des Noxon 2 Radio angeschlossenen iPod wiedergegeben werden. Die Mediadateien, die über die mitgelieferte Software TwonkyMedia freigegeben wurden, lassen sich wahlweise nach Genre, Interpret, Album, Jahr oder einfach nach Ordnerverzeichnis sortiert auswählen. Zufallswiedergabe und Wiederholung eines einzelnen Titels oder der gesamten Musikstücke sind ebenfalls möglich.

Zusätzliche Anschlüsse:

Da das Noxon 2 Radio für den iPod nicht nur aus einem 2.1 Lautsprechersystem, sondern auch aus dem Noxon Empfänger/Bedienfeld besteht, bieten sich diverse Anschlussmöglichkeiten. Neben einem Anschluss für eine handelsübliche FM-Antenne, befinden sich zudem ein LAN Anschluss für die Integration ins heimische Netzwerk, ein Anschluss für die beigelegte WLAN Antenne, sowie ein analoger Audioausgang (Line-Ausgang) und ein optischer Digitalausgang (S/PDIF Ausgang). Des Weiteren gibt es einen üblichen Kopfhörerausgang sowie eine Besonderheit, die Rede ist von einem in den Noxon Empfänger integrierten USB 2.0 Anschluss. Mit letzterem ist es möglich USB-Massenspeichergeräte anzuschließen und von ihnen Musiktitel abzuspielen, nötig zum reibungslosen Anschluss von USB-Massenspeichern ist allerdings das Vorhandensein von FAT 16 oder FAT 32 Dateisystemen auf dem Datenträger.

Praxistauglichkeit
Wie oben schon erwähnt, hebt sich so ein Noxon 2 Radio allein vom Programmumfang her positiv von einem normalen Radioempfänger ab, wer jedoch keinen iPod besitzt ist auf eine dauerhafte Internetverbindung angewiesen, wenn nicht nur die normale FM Antenne zum Radioempfang dienen soll. Obwohl das Angebot über Internet zahlenmässig größer ist, sind nicht alle Programme empfangbar. Das liegt daran, dass nur normale MP3 und WMA-Streams wiedergegeben werden können. Bei einigen Anbietern wird aus verschiedenen Gründen (stärkere Datenreduktion oder Werbeeinblendungen) ein spezieller Player benötigt, der nur auf einem PC lauffähig ist. Auch ist nicht garantiert, dass alle Programme immer verfügbar sind. Das liegt nicht am Gerät, sondern an der anbieterseitigen Limitierung. Es kann sein, dass ein Webradio einen Tag lang unterbrechungsfrei läuft und dann an einem Abend mehrfach ausfällt.
Die Belastung der Internetverbindung hält sich bei einer Breitbandverbindung mit Flatrate in einem vertretbaren Rahmen. Zu bedenken ist aber, dass sich die Belastung bei mehreren Noxon 2 Radios entsprechend vervielfacht und je nach DSL-Vertrag zu einem Kostenfaktor werden könnte.
Der Funktionsumfang des Noxon 2 Radios ist ausreichend. Das Gerät verfügt über eine Einschlaffunktion (Sleeptimer) sowie eine Weckfunktion, welche es sogar zulässt nicht nur per simplen Alarmton geweckt zu werden. Wahlweise kann sich der Nutzer von einem FM-Radiosender oder einem Sender aus dem Internet wecken lassen. Schade ist es, dass sich das Noxon 2 Radio nicht dazu überreden lässt, den eigenen iPod als Möglichkeit für die Weckfunktion auszuwählen.

Fernbedienung, Bedienerfreundlichkeit
Die Fernbedingung ist nicht perfekt, was die Benutzerfreundlichkeit anbelangt. Dies fängt bei der Farbwahl an: Schwarzes Gehäuse mit grauen Tasten. Sinnvoll wäre es, entweder die Tasten oder den Hintergrund farblich zu unterscheiden, zu gruppieren oder hervorzuheben. Die Bedienung ist so wie sie ist nicht sonderlich intuitiv. Einzig die Tasten für Lautstärke, Ein/Aus, Play/Pause, Skip und Stopp verfügen über die international normierten Symbole. Bei den Skiptasten weiß man allerdings nicht, dass sich damit auch Zeichen löschen lassen (ein kleiner Pfeil darunter würde helfen, einerseits wegen der Symbolik, anderseits weil dadurch ersichtlich wird, dass überhaupt eine Zweitfunktion vorhanden ist). Eine Taste hat das Symbol eines Computernetzwerks. Dadurch wird zwar klar, dass sich damit die Netzwerkeinstellungen aufrufen lassen, hingegen ist nicht klar, dass sich alle Geräteeinstellungen (auch z. B. die Anzeigehelligkeit) dahinter verbergen, besser wäre hier das Symbol eines Zahnrads, wie es auch bei Technic3D vorkommt.
Ein weiteres Beispiel ist die Speichertaste: Ein Pfeil in einem Rechteck. Sony und einige andere Marken haben exakt dieses Zeichen um externe Eingänge anzuwählen, für Speicherung ist hingegen ein „M“ oder wennschon ein Pfeil in eine Raute üblicher, noch viel besser wäre es aber, wenn die Taste mit einer sinnvolleren Funktion belegt wäre und man durch langes Drücken einer Zahltaste speichern könnte, wie es bei vielen Radios der Fall ist.
Der größte Kritikpunkt der Fernbedienung ist aber die geringe Reichweite. Man muss zwar nicht unbedingt krampfhaft genau zielen, damit etwas passiert, jedoch hilft bei mehr als fünf Meter Abstand oft auch alles Zielen nicht mehr. Zudem ist der Druckpunkt der Tasten nicht sehr angenehm. Ein zu großer Druckaufwand ist erforderlich und besonders bei den Zahlentasten ist dies nicht sehr angenehm. Letztere sind jedoch sehr nützlich eingebunden, wenn es darum geht ellenlange Sender- oder Künstlerlisten durchzugehen. So wie es bereits vom SMS System im Handy bekannt ist, lassen sich auch bei Noxon 2 Radio per Fernbedienung diverse Buchstaben durchschalten und somit ist ein Suchen nach dem gewünschten Sender, der gewünschten Musikrichtung oder dem Lieblingskünstler kein Problem mehr.

Klang
Für ein Radio diesen Ausmaßes ist der Klang mehr als in Ordnung. Als Justierung sind Lautstärke, -Bass -und Höhenregeler vorhanden. Der Bass kommt recht tief und vor allem wuchtig rüber, erstaunlich für ein Gerät von dieser eher geringen Größe. Auch über die ausgegebenen Höhen lässt sich nicht wirklich negatives anmerken. Bei relativ hoher Lautstärke arbeitet das 2.1 System noch sehr passabel und leistet sich keine groben Schnitzer, anzumerken sei noch, dass es durchaus möglich ist den Bass und die Lautstärke sehr hoch aufzudrehen und das bei guter Klangqualität.


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