Razer Piranha Gaming Communicator

Headset mit Biss?

Seite 3: Testbetrieb


Installation
Eine Installation ist praktisch nicht nötig - das Razer Piranha ist direkt nach dem Anschließen an die Audioquelle/-aufnahme betriebsbereit. Die Klinkenstecker können entweder an Front- oder Rückanschlüsse des Computers angeschlossen werden, der USB-Stecker für die Beleuchtung dient rein der Leistungsaufnahme für die LEDs der Beleuchtung. Razer beschreibt das Anschließen in der beigelegten Kurzanleitung ausreichend, wenn auch nur auf Englisch. Die Nennung der Komponenten des Headsets ist auf Deutsch verfügbar und verständlich - ins Auge fällt lediglich der Druckfehler "Deustch" in der Sprachenbezeichnung. Ansonsten bietet die Kurzanleitung nicht wesentlich mehr als die Verpackung schon offenbarte - die technischen Daten sind im selben mageren Umfang nochmals abgedruckt. Durch die Wahl der Klinkenstecker ist beispielsweise auch die Verwendung an einem MP3-Player oder an der Stereoanlage (mit Adapter auf 6,35mm) denkbar.

Tragekomfort
Razer hat sich bei der Wahl der Ohrmuscheln des Piranha für Modelle entschieden, die ihren Einsatz auf dem Ohr verrichten, jedoch nicht das Ohr umschließen. Somit stellte sich beim Tester trotz leichtem Spielraum der Ohrmuscheln um die eigene Rotationsachse nach geringer Zeit ein Druckgefühl ein, das sich mit fortschreitender Benutzung zu einem unangenehmen Schmerzempfinden entwickelte. Da mehrere Reviews dies bereits kritisierten ist davon auszugehen, dass die Bauform Testpersonen-übergreifend unglücklich gewählt ist. Bei ruckartigen Seitwärtsbewegungen des Kopfes neigt das Headset zum Verrutschen, ebenso bei starkem Vorbeugen. Die Größenverstellung des Kopftragebügels macht einen soliden Eindruck und rastet präzise ein.
Die Kabellänge hat sich mit 3m als wohldimensioniert herauskristallisiert, selbst eine Positionierung des Computers unter dem Schreibtisch ist so möglich. Mit Blick auf die Verwendung als Gamer-Headset und somit auf LAN-Partys mag das Kabel gar zu lang erscheinen, jedoch lässt es sich auf die gewünschte Länge mittels wiederverwendbarem Kabelbinder o.ä. einstellen.

   
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Bereits bei der Verarbeitung kritisiert, mag der Stumm-Schalter des Mikrofons an der Kabelfernbedienung nicht so recht ins Bild passen. Darüber hinaus hat es Razer schlichtweg nicht geschafft eine Markierung sowohl an selbigem Schalter als auch am Volumenregler anzubringen, die Ein/Stumm bzw. Lauter/Leiser markiert. Gerade bei Nutzung von Skype und Co. oder dem Versuch einer blinden Bedienung stellt sich die Fernbedienung somit als absolut Nutzer-unfreundlich dar. Einen Lichtblick liefert der stabile Befestigungsclip, der allerdings etwas klein ausfällt, so man ihn denn an einem Pullover befestigen mag.

   
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Der Kritik nicht genug, macht sich nach einer gewissen Zeit der Nutzung auch das Oberflächenmaterial der Polsterung negativ bemerkbar. Haare und vor allem Staub finden in dem veloursähnlichen Bezug ein El Dorado, das nicht mehr zum Benutzen des Gerätes einlädt. Der Versuch, die Bezüge zum Waschen abzunehmen, ist zum Scheitern verurteilt, da sie festgeklebt bzw. nicht reversibel abzunehmen sind.

Klang
Einen guten Eindruck, sowohl qualitativ als auch im Klang, machte das Mikrofon. Gerade in Skype-Konferenzen war das Echo der Teilnehmer bzgl. der Verständlichkeit stets ein gutes - Rauschen wird vom Mikrofon weitestgehend vermieden. Die Ausrichtung über den flexiblen Arm hat sich als ebenfalls beständig und praktisch erwiesen. Nachteilig ist die feste Bindung an das Headset, da nicht selten das Mikrofon den Geist aufgibt und sonst kostengünstig ersetzt werden könnte.

Die Bewertung des Klangeindrucks der Kopfhörer basiert ausschließlich auf unserem subjektiven Eindruck. Hier fiel auf, dass es dem Piranha in den unteren Lautstärkeregionen etwas an Bass fehlt und zudem die Höhen generell leicht schwächeln. Dennoch bietet sich ein absolut brauchbarer Höreindruck - für Musikliebhaber kommen generell andere Produkte in Betracht. Für Videospieler dürfte die klangliche Darbietung absolut ausreichend sein.
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Kategorie: Sound
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