GEIL DDR3 Speicherkit Roundup

Evo Corsa Serie



Auch von der GEIL Evo Corsa Serie standen uns zwei Kits für diverse Tests zur Verfügung. Die Dimms von beiden Modulen arbeiten oberhalb der Spezifikitation von Intels LGA1155 Plattform und sollen beide mit einer Frequenz von 1866 beziehungsweise 2133 MHz arbeiten. Die Timings haben im Vergleich zu der Enhance Serie, trotz der höhere Taktfrequenz nicht wesentlich gelitten. Das "langsamere" Kit arbeitet mit CL9-10-9-29 Timings und das schnelle erreicht CL9-11-9-28. Bei dem kleinen Kit entsprechen die default Werte dem XMP1 Profil. Das XMP Profil soll auch Anwendern mit wenig Detail Wissen ermöglichen, seinen Arbeitsspeicher zu übertakten. Für alle relevanten Parameter sind getestete Werte in einem kleinen Chip auf dem jeweiligen Dimm hinterlegt und werden vom BIOS abgerufen. Im Unterschied zu der Enhance Serie sind die Heatspreader in einem hellen grün gehalten, folgen aber ansonsten dem gleichen Design.

Auch hier ist zu vermuten, dass die Heatspreader mehr dem Aussehen als der Kühlleistung dienen. Betrachtet man einen Corsa Evo Riegel im Detail, erkennt man 16 Speicherchips, also ist er double sided. Der Speicherbus, mit dem das Modul an die CPU angebunden ist beträgt 64 Bit und die einzelnen Chips werden mit 1,5V betrieben. Ein PC3-14900 Modul erfordert dass die Chips jeweils mit 233MHz arbeiten. Bei dem schnelleren Kit sind es dann 266MHz. Bei acht Taktflanken und der angegeben Busbreite lassen sich Pro Takt 512 Bit übertragen, (64 Lines * 8 Taktflanken) und pro Sekunde somit 14900 MByte beziehungsweise 17000 MByte übertragen ((512 * 233MHz)/8 Bit beziehungsweise (512*266MHz)/8Bit). Eine einfache Rechnung verdeutlicht, das die 16 auf dem DIMM verbauten Chips, deren Bezeichnung nicht lesbar war, eine Kapazität von je 2GBit haben müssen und dabei eine 512M4 Organisation besitzen, das entspricht einer Wortbreite von 4Bit bei 512M (512 * 10^6) "Zeilen". 4 Bits, da wir parallel 64 Bit lesen können müssen und 16*4 = 64.



Leider mussten wir feststellen, das beide Kits mit einer effektiven Taktrate von 1866MHz arbeiteten aber keines von beiden die 2133MHz erreichen konnte. Bei dem "langsamen" Kit war das nicht unbedingt tragisch, aber dass selbst das schnelle Kit nicht mit den Werkseinstellungen arbeiten wollte hat uns dann schon stark enttäuscht. Selbst als wir die Timings und die Command Rate drastisch reduziert hatten und die Spannung auf 1,65V erhöhten wollte unser Testsystem nicht booten.