Bisher waren Smartwatches eher als Technikspielzeug verpönt und auch direkt als solches auszumachen. Das quadratische Design hatte dabei eher weniger mit einer klassischen Armbanduhr gemein, doch dies soll sich nun ändern. Als eine der ersten Smartwatches im runden Formfaktor – hier ist nur die LG G Watch R eine Alternative – verfolgt Motorola ein klassisches zeitloses Design das auch im Alltag funktionieren soll.
Motorola verpackt die Moto 360 in einem wertigen Edelstahlgehäuse, mit dem man eine klare Linie verfolgt, die sich möglichst nahe an ein klassisches Uhrendesign anlehnen soll. Unterstützt wird dies durch die runde Formgebung in Verbindung mit einem zeitlosen Lederarmband, was den Stil weiter unterstreichen soll. Gut gelungen ist Motorola hier auch der Homebutton auf der rechten Seite, der einer klassischen Uhrenkrone nachempfunden wurde. Ein sehr netter Akzent ist auch das man diesen in Gold eingebettet hat, absolut klassisch.
Mit den Abmessungen 46 x 46 x 11 Millimeter ist die Moto 360 weniger für besonders zierliche Handgelenke geeignet, folgt aber dem aktuellen Trend immer größer werdender Herren-Armbanduhren. Nach einer kurzen Eingewöhnung ist dann aber auch der große Durchmesser des simulierten Ziffernblattes kein Thema mehr. Etwas klobig hingegen wirkt die Gehäusehöhe von stolzen 11 Millimetern. Diese springt etwas aus dem ansonsten schlank gehaltenen Gesamtbild heraus. Motorola hat die Moto 360 gegen Staub und kurzweiligen Kontakt mit Wasser nach der IP67-Norm abgedichtet.
Technische Daten | |
Form | rund |
Betriebssystem | Android Wear 4 |
Display | 1,5 Zoll 320 x 290 Pixel LCD |
SoC | Texas Instruments OMAP 3 |
Arbeitsspeicher | 512 MByte |
Speicher | 4 GByte |
Übertragungsstandard | Bluetooth 4.0 LE |
Sensoren | Schrittzähler, Herzfrequenz, Gyroskop, Lichtsensor |
Akku | 320 mAh, wird kabellos geladen (QI) |
Abmessungen | 46 x 46 x 11mm |
Gewicht | 49 Gramm |
Preis | 249,- Euro |
Das runde Display der Moto 360 ist das Highlight und die große Neuerung bei Smartwatches. Dieses löst wie die Konkurrenz mit 320 Pixeln auf und setzt auf LCD-Technologie. Geschützt wird das Display durch Gorilla Glass 3. Die Farbe und Kontrast bleiben auch bei Blickwinkelveränderungen sehr gut. Alleinstellungsmerkmal ist hier auch der Lichtsensor, der die Helligkeit des Displays automatisch reguliert und damit an die Lichtverhältnisse der Umgebung anpasst. Untergebracht ist dieser in einer schwarzen Leiste im unteren Display-Rand, die das Display durchbricht. Manuell lässt sich die Displayhelligkeit in fünf Stufen regulieren. Im Test hat sich gezeigt, dass im Alltag bereits die ersten beiden Stufen absolut ausreichend sind. Einen „Immer ein“ Modus hat die Moto 360 nicht, auch im aktiven Zustand deaktiviert sich das Display beim Wegdrehen nach einigen Sekunden. Aktiviert wird das Display durch die typische Armbewegungen, welche beim Nachschauen der Uhrzeit gemacht wird. Alternativ steht hier auch der Homebutton zur Verfügung.
Betrachtet man das Display näher, so fallen zwei Aspekte negativ auf. Zum einen ist dies der bereits angesprochene Durchbruch im Display für den Helligkeitssensor. Auch wenn dieser nicht allzu breit ist, stört dieser das Gesamtbild und führt optisch zum Stilbruch. Verstärkt wird dieser Effekt durch die Glasabschleifung im Randbereich, was für einen optischen Versatz sorgt und diesen noch größer wirken lässt. Beim seitlichen Betrachten rund um das Display entstehen so auch Fehldarstellungen.