Bisher haben wir vielfach unseren Arbeitsalltag im Homeoffice sowie Gaming-Sessions auf einem Dominator Black von Maxnomic bestritten, ein wirklich guter Stuhl. Damit hatte es der S300 also nicht wirklich einfach uns subjektiv zu überzeugen. Objektiv betrachtet macht Nitro Conecpts fast alles richtig, denn zu einem Preis von 249,99 Euro platziert der Hersteller einen attraktiven, hochwertig verarbeiteten Stuhl am Markt.
Nitro Concepts baut den S300 sehr massiv in der Basis. Das hinterlässt nicht nur einen wirklich guten ersten, sondern auch nach unserem Langzeittest bleibenden Eindruck. Der Stuhl hat im Verlauf des Tests kein Spiel an beweglichen Teilen entwickelt, er macht keine „Störgeräusche“ beim Lastwechsel oder wippen und auch der von Nitro Concepts eingesetzte Stoff hat keine sichtbaren Kampfspuren davongetragen. Zu Beginn standen wir dem verwendeten Stoff etwas skeptisch gegenüber, da dieser relativ grobporig ist und wir die Befürchtung hatten, dieser würde schnell Fäden durch die Benutzung ziehen. Auch die Farbe unseres Testmodells, Radiant White, sorgte für Besorgnis, dass der hellweiße Stoff schnell durch Kleidungsstücke unschön gefärbt wird. In der Praxis sind beide Befürchtungen nicht eingetreten, hier schlägt sich der S300 wirklich gut und hinterlässt einen hochwertigen Eindruck.
Im Test zeigen sich die Armauflagen, die Nitro Concepts für den S300 einsetzt, als weniger gelungen. Im Vergleich zum Rest des Stuhls wirken diese wie aus dem falschen Regal gegriffen. Dieser Eindruck ist uns entstanden, als wir die Armlehnen verstellen wollten. Das ist nur mit einem gewissen Kraftaufwand möglich und sorgt dafür, dass diese nicht wirklich genau in die gewünschte Position gebracht werden können. Die Zwischenstufen sind faktisch nur mit maximalem Fingerspitzengefühl und Kraftdosierung zu treffen. Wer hier einen Drang zur Symmetrie hat, kann an den Armauflagen verzweifeln, denn es ist nicht einfach diese in die gleiche Position zu bringen. Ob es sich bei den Armauflagen von unserem Muster um einen Einzelfall handelt, oder dieses Qualitätsmanko generell zutrifft, können wir leider mangels weiterem Testexemplar nicht untermauern. Im Vergleich mit dem restlichen Stuhl ist dies aber ein Manko das nicht hätte sein müssen. Ungeachtet dessen ist die Grundfunktion der Armauflagen, samt Höhen, Seiten- und Positionsverstellung gegeben.
Und wie sitzt man auf dem S300? – wir können sagen, man sitzt wirklich gut auf dem Nitro Concepts S300. Die straffe Kaltschaumpolsterung ist zu Beginn etwas gewöhnungsbedürftig, doch nach kurzer Zeit gefällt uns die komfortable aber straffe Sitzfläche. Auch nach einer langen Session bleibt der S300 ein angenehmer Begleiter und macht sich nicht negativ bemerkbar. Der eingesetzte Kaltschaum scheint zudem wirklich wertig zu sein, denn auch nach vier Monaten intensiver Nutzung zeigt die Polsterung der Sitzfläche keine Ermüdungserscheinungen und wirkt straff und komfortabel wie am ersten Tag. Das ist wichtig, denn Gamer gehören sicherlich zu der Gruppe von Nutzern die einen Stuhl wirklich intensiv und lange nutzen.
