AMD A10-5800K APU im Grafikcheck

Seite 1: AMD A10-5800K APU

Schon vor einigen Monaten kamen die ersten Trinity-Modelle für Notebooks auf den Markt. Demnächst folgen die Modelle für den Desktop, von denen wir heute ein Preview des A10-5800K bieten können. Dabei werden wir vor allem auf die integrierte Grafikeinheit der APU eingehen.

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Die GPU des AMD A10-5800K

Bei der integrierten GPU wird noch nicht auf die neueste Core Graphics Next (CGN) Architektur der aktuellen GPUs der diskreten Grafikkarten aus der HD 7000 Serie zurückgreifen. Stattdessen kommt die VLIW4 Architektur zum Einsatz, welche vor allem Effizienzverbesserungen gegenüber dem Vorgänger, der VLIW5 Architektur, für sich verbuchen kann.


Die GPU des A10-5800K hört auf den Namen Radeon HD 7660D und kann auf 96 Ausführungseinheiten zurückgreifen, von denn jede bis zu 4 Befehle parallel bearbeiten kann. Die GPU läuft mit einem Takt von bis zu 800 MHz und unterstützt alle aktuellen Schnittstellen.


Modelle und Chipsätze

Neben dem heute bei uns im Test befindlichen Modell hat AMD noch fünf weitere Varianten für die verschiedenen Serien der APUs angekündigt, welche sowohl bei CPU-Kernen und -Takt, als auch bei der integrierten GPU beschnitten wurden. Es gibt also durch die Bank für jede Serie (A10, A8, A6, A4) ein Update mit aktuellen Trinity Modellen.

ModellArchitekturRadeon
GPU
Preis
A10-5800KTrinityHD 7660D
A10-5700
A8-5600KHD 7560D
A8-5500
A6-5400KHD 7540D
A4-5300HD 7480D
A8-3870KLlanoHD 6550D
A8-3850
A6-3670K
A6-3650
Athlon II X4 651-
Athlon II X4 641
Athlon II X4 631
A6-3500HD 6530D
A4-3400HD 6410D
A4-3300



RadeonHD 7660DHD 7560DHD 7540DHD 7480DHD 6550DHD 6530DHD 6410D
Execution Units96 (4D)64 (4D)48 (4D)32 (4D)80 (5D)64 (5D)32 (5D)
ArchitekturVLIW4VLIW5
Kernfrequenz800 MHz760 MHz723 MHz600 MHz443 MHz
DirectX11.0
Shader Model54.1


Die neuen Trinitry passen nicht auf die älteren FM1 Hauptplatinen und somit bedarf es beim Upgrade auch eines neuen Mainboards. Die Platinen mit FM2 Sockel können dabei auf die gleichen Chipsätze zurückgreifen wie die Llano Plattform, allerdings gibt es hier mit dem A85X einen Neuzugang zu verzeichnen, welcher in erster Linie zwei weitere Sata Ports und Crossfire Unterstützung zur Verfügung stellt. Der FM2 Sockel soll für die nächsten Jahre kompatibel bleiben und die Grundlage für die aktuellen, als auch zukünftigen APUs bilden.

A55A75A85X
SATA:6 x 3GiB/s6 x 6GiB/s8 x 6GiB/s
RAID:0,1,10
FIS-Based
Switching:
HD Audio:
PCIe GPPs:4x1 Gen 2
Crossfire:
USB 3.0 / 2.0 / 1.0:- / 14 / 24 / 10 / 2
PCI Slots:3
mSATA:
>2.2TB Support (UEFI):
TDP:7,6W7,8W
Fertigung:65nm




OpenCL in der Praxis

AMD propagiert im Zuge der APUs insbesondere die Beschleunigung durch OpenCL. Anwendungen, welche bereits OpenCL unterstützen, können durch die integrierte GPU unterstützt werden und somit einen erheblichen Performance-Boost erhalten. Das Problem an der ganzen Sache ist allerdings, dass nicht jede Anwendung pauschal durch OpenCL beschleunigt werden könnte. Ob GPGPU Techniken, hierzu gehört neben OpenCL auch DirectCompute oder NVIDIAs CUDA, überhaupt zum Einsatz kommen können, hängt stark von den Daten, welche manipuliert werden sollen, und den verwendeten Algorithmen ab. So kann GPGPU vor allem bei Problemen verwendet werden, bei denen die Daten in möglichst viele kleine Blöcke geteilt werden, welche unabhängig voneinander bearbeitet werden können. Letzteres ist essentiell, da ansonsten zu viele Informationen über den Hauptspeicher ausgetauscht werden müssen und die Ausführungseinheiten der GPU extrem ausgebremst werden.

Aufgrund dieser Einschränkungen ist es kein Wunder, dass sich viele Anwendungen, welche OpenCL unterstützen, aus der Bildverarbeitung oder Videoverarbeitung kommen. Doch auch Komprimier-Algorithmen lassen sich entsprechend anpassen und durch OpenCL beschleunigen. AMD spricht insgesamt von einer verzehnfachung der verfügbaren Anwendungen, welche von der internen GPU gebrauch machen, seit der Einführung der APUs und rechnet innerhalb der nächsten Jahre mit einer weiteren drastischen Zunahme, so dass demnächst tausende statt der derzeit hunderten Anwendungen von OpenCL profitieren. Um dieses Ziel zu erreichen arbeitet AMD aktiv an diversen Programmen mit, so zum Beispiel bei Handbrake.

OpenCL Vergleich
Handbrake (s)
114
181
WinZip 16.5 (s)
42
57
Gimp Gausscher Weichzeichner (MPixel/s)
22.4
0.4
 
0
200
100
Punkte


Mit WinZip gibt es bereits einen Vertreter abseits der Video- und Bildmanipulation, welcher OpenCL unterstützt. Hierbei profitieren besonders Archive mit vielen kleinen Dateien von dem GPGPU-Turbo. Bei Gimp arbeitet man derzeit an der OpenCL Unterstützung für alle eingebauten Filter, ähnlich wie es bei Adobes Photoshop schon seit einiger Zeit der Fall ist.
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