Silverstone NT-06

Seite 3: Montage/Testdurchlauf

Die Befestigung erfolgt für alle Kühler mittels Schrauben. Hierzu muss zunächst das Mainboard ausgebaut werden. Danach wird dann die universelle Backplate hinter dem Mainboard verschraubt. Hierbei stellten wir bei dem von uns verwendeten Asus Mainboard, leichte Kompatibilitätsprobleme fest, da auf der Rückseite rund um den Sockel einige Lötpunkte hervorstanden. Diese befanden sich genau im Auflagebereich der Backplate. Auch wenn die Backplate gut isoliert ist, sorgt das für ein mulmiges Gefühl. Wenn man aber die Schrauben nicht zu fest anzieht, kann man auch damit leben. Danach kann dann das Board wieder im Gehäuse platziert werden.
Im nächsten Schritt werden dann die Befestigungsplatten für den von uns genutzten LGA-775
am Kühlersockel verschraubt. Danach werden dann beide Befestigungsplatten mit den beiliegenden Folien zur Isolierung überklebt. Positiv ist, dass der Kühler in alle vier Richtungen verbaut werden kann, so dass es mit den meisten Boards und Gehäusen keine Kompatibilitätsprobleme geben sollte.

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Nachdem wir die Wärmeleitpaste aufgebracht haben, wird der Kühler auf die Befestigungsschrauben gesteckt und mittels der 4 federbelasteten Rändelmuttern mit der Hand festgeschraubt. Somit ist auch ein gleichmäßiger Anpressdruck sichergestellt.
Abschließend wird dann der Lüfter durch vier Blechschrauben am Rahmen des Kühlers verschraubt.
Weiter geht es mit der Verkabelung. Der Lüfter wird mit einem 4-Pin Anschluss direkt an das Netzteil angeschlossen, das Kabel für das Auslesen der Drehzahl mit dem Lüfteranschluss des Mainboards verbunden und die vorher verbaute Lüftersteuerung angeschlossen.
Insgesamt gesehen, ist der Einbau eines Silverstone NT-06 mit reichlich Arbeit verbunden, sollte aber auch aufgrund der mehrsprachigen Montageanleitung jedermann gelingen.

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Nachdem wir uns überzeugt haben, dass alles richtig sitzt, widmen wir uns nun dem Testlauf.

Testsystem

- Intel P4 640
- Silverstone NT-06 Cooler
- Asus P4AD2-E Premium
- 2x 512MB OCZ 667 EBT
- Club3D GeForce 6600GT
- Maxtor DiamondMax Plus 9 120GB
- BeQuiet BQT P4 450W


Messverfahren/Lautstärke:

Vor der Messung: Frequenzbewertung und Anzeigecharakteristik eingestellt.

Ausrichtung:

Das Messmikrofon wurde möglichst exakt auf die Schallquelle ausgerichtet.

Platzierung:

Schallpegelmesser wurde auf ein Stativ gesetzt, damit die Messungen nicht durch Griffgeräusche, Schallabschattungen (durch Hand oder Körper) oder Veränderung von Positionen verfälschen.

Die Genauigkeit beträgt bei unserem Gerät +/- 2dB bei 114 dB Schalldruck.

Die Lüfter wurden vormontiert auf den Kühlern mit einem unserer Sound-Level Meter bei einem Abstand von 50 cm gemessen.
Der „echte“ Silent Betrieb war mit unseren Geräten leider nicht mehr messbar. Hier trifft unser eigener subjektiver Eindruck zu.

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Temperatur

Um einen möglichst praxisnahen Test zu simulieren, wurde das Gehäuse geschlossen.
Insgesamt durften zwei 120mm Gehäuselüfter Case verbleiben und etwas Luftzirkulation mit einbringen. Der Idle Betrieb wurde nach 30 Minuten gemessen und die Volllast wurde mit dem Tweakers4u Toaster unserer Kollegen mit 100% Auslastung innerhalb von einer Stunde simuliert. Die Raumtemperatur lag konstant bei ca. 25 Grad. Ausgelesen wird die CPU-Temperatur, für jeden nachvollziehbar, mit dem Programm Everest und von uns übertragen. Um auch die wechselnden Umgebungstemperaturen beim Vergleich der Kühler zu berücksichtigen, wurde abschliessend die Differenztemperatur Delta-T zwischen der ermittelten CPU Temperatur und der Umgebungstemperatur errechnet.

Als Wärmeleitpaste verwendeten wir wie immer Arctic Cooling Silicon Paste.

Aufgrund der vorhandenen Lüftersteuerung wurden zwei Testläufe gefahren. Im ersten wurde der Lüfter mit voller Drehzahl betrieben, was laut Everest 2600 1/min waren. Hierbei entpuppt sich der Lüfter als Flugzeugturbine, zumindest von der Geräuschentwicklung. Man hat das Bestreben, sein Case am Boden zu verschrauben, da mit es nicht wegfliegt. Ein längerfristiger Betrieb ist nicht zumutbar und wir waren froh, als die 1,5 Stunden ( 2x mit Kontrolllauf) Test endlich vorbei waren.

Anschließend wurde mittels der Lüftersteuerung die Drehzahl halbiert, so dass der Lüfter mit 1300 1/min lief und somit kaum noch wahrnehmbar war. Hier kann dann schon von Silent Betrieb gesprochen werden.

Bei den Testläufen offenbarte sich die nächste Schwäche. Die mitgelieferte Lüftersteuerung reagiert in der ersten Hälfte des Regelbereichs gar nicht. Erst jenseits der mittleren Einstellung drehte der Lüfter langsam an und regelte dann zwischen ca. 800 und 2600 U/min. So ist nur durch hinsehen erkennbar, wann der Lüfter seine Arbeit aufnimmt. Hier sollte Silverstone unbedingt etwas ändern, nicht jeder User hat ein Window im Case.


Testlauf 2600 1/min

Delta-T Silverstone NT-06
Infinity Idle
14
Infinity Load
27
 
0
50
25
Grad





Testlauf 1300 1/min


Delta-T Silverstone NT-06
Infinity Idle
15
Infinity Load
28
 
0
50
25
Grad




Temperaturen im Vergleich:


Für den Vergleich haben wir die Temperaturen des Silent Betriebes angezogen, da der Betrieb mit voller Lüfterdrehzahl nicht dauerhaft zuzumuten ist.


Delta-T Silverstone NT-06 Idle
Silverstone NT-06
15
Infinity
13
Spire Verticool II
15
Scythe Mine
15
Cooler Master Hyper L3
20
Zaward Quattro
15
Thermalright Ultra 90
18
Arctic Cooling Alpine7
18
 
0
50
25
Grad


Delta-T Silverstone NT-06 Last
Silverstone NT-06
28
Infinity
23
Spire Verticool II
29
Scythe Mine
29
Cooler Master Hyper L3
32
Zaward Quattro
30
Thermalright Ultra 90
33
Arctic Cooling Alpine7
41
 
0
50
25
Grad



Kommen wir nun zu unserem Fazit.

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Kategorie: Kühler
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