Praxistest „Innuos ZENmini Mk3“: Server/ CD-Ripper/ Streamer

Die klangstarke Audio-Zentrale

Server/ CD-Ripper/ Audio-Streamer „Innuos ZENmini Mk3“

Der portugiesische Serverspezialist Innuos bietet den ZENmini nun bereits in dritter Generation (Mk3) an. Die Integration von Server, Streamer und Ripper in einem klangstarken Gerät trifft offenbar den Nerv vieler Audiofreunde, die von den Vorzügen einer „digitalen Audiozentrale“ als Bestandteil der heimischen Stereoanlage überzeugt sind.

Perfekt gestylt: Der ZENmini Mk3

Das Anschlussfeld auf der Geräte-Rückseite


Bevor wir in unserem Test klären, wie sich der ZENmini Mk3 im praktischen Einsatz bewährt und zu welchen klanglichen Leistungen er fähig ist, stellt sich die grundsätzliche Frage nach dem konkreten Einsatzbereich des Gerätes.
Denn der Eine oder Andere wird sich fragen, wozu ist dieses top gestylte und wertig ausgeführte Metallkästchen mit den Frontmaßen von 22 x 8 cm überhaupt fähig ist. Hier der Versuch einer kurzen Darstellung, die keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt.

Sammeln und Anbieten: Die Serverfunktion

Der ZENmini besitzt eine große Festplatte (optional 1, 2 oder 4 GB), auf der die komplette Sammlung digitaler Musik des Users (einschließlich seiner CD‘s) gespeichert werden kann.
Damit die gespeicherten Musikdaten den Lautsprecher als Soundsignal erreichen, gibt der ZENmini diese Daten über seine digitalen Schnittstellen (USB, Optisch, Coax) an entsprechende Audio-Geräte, z.B. an Verstärker mit integriertem Digital-Analogwandler (DAC), als „Datenstrom‘ heraus.



Da der ZENmini aber intern über einen eigenen DAC hoher Qualität verfügt, stellt er das Musiksignal über seine Cinch-Buchsen auch in analoger Form zur Verfügung. Dieses Signal kann dann direkt zu einem analogen Amp (oder einer Aktivbox) geleitet werden, wo es verstärkt und an den Lautsprecher weitergegeben wird.



Sind im gleichen Netzwerk noch andere Streamer tätig, stehen diesen die Musik-Files des ZENmini ebenfalls zum Abspielen zur Verfügung.

Wie erhält der ZENmini nun seine Musikdaten?

Viele Wege führen zur Festplatte: Der Musik-Import

Die zu speichernden Musikfiles können über unterschiedliche Wege auf die Festplatte des ZENmini gelangen. Ein Weg führt z.B. über die USB-Buchsen auf der Geräterückseite, wo man einen Stick oder eine mobile Festplatte anschließt, auf der sich die Musik befindet. Liegen Musikstücke auf der Festplatte des heimischen Rechners, so finden Sie den Weg zum Server über die sog. Auto-Import-Funktion des ZENmini.

Die CD- Sammlung durch „Ripping“ auf den ZENmini übertragen

Der ZENmini beherbergt auf der Front einen CD-Schacht, von dem die silbernen Scheiben aufgenommen und deren Inhalt gerippt, d.h. in ein anderes Musikformat (WAV oder FLAC) umgewandelt werden. Die so konvertierten Musikdaten der CD gelangen ebenfalls auf die Festplatte des ZENmini und stehen dann dort zum Abspielen bereit. Somit ist das Aufbewahren der Silberscheiben an sich nicht mehr nötig und auch der geliebte CD-Player könnte prinzipiell abgeschafft werden.

Musik von qobuz, TIDAL oder Web-Radio spielen

Musikdienste wie TIDAL und/oder qobuz sind für den Musikfreund mit Hilfe der Streamer-Funktion ohne weitere Installationen nutzbar. Ein Klick genügt, und man befindet sich in der riesigen Welt des Musikstreaming-Angebotes. Fast schon selbstverständlich, dass auch Internetradio mit unterschiedlichsten Sendern zur Verfügung stehen. Auch kann der ZENmini auf Musikordner, welche im heimischen PC-Netz freigegeben sind, in seine Bibliothek übernehmen und deren Inhalte abspielen.

Steuern und Verwalten

Die Steuerung und Verwaltung des gesamten Systems funktioniert mit der sog. SENSE-App, welche für Mobilgeräte (Handy, Tablet) aus dem Store heruntergeladen und installiert werden muss.
Beim PC steht die App über den genutzten Browser (z.B. Firefox) zur Verfügung, wenn man den Link www.myinnuos.com aktiviert.

Startseite der Sense-App

Der Praxis-Fall

Für den Praxistest haben wir einen Fall gewählt, der sicherlich recht häufig vorkommen dürfte. Der ZENmini wird als Audio-Quellgerät in einer Stereoanlage eingesetzt und speist über einen rein analogen Vollverstärker die Lautsprecher.
Die Bedienung und Steuerung des Gerätes wird hauptsächlich über den Netzwerk-PC des Nutzers bewerkstelligt, oder alternativ dazu mit Hilfe seines Android-Handys. Damit langfristig keine der wertvollen Musikstücke verlorengehen, soll ab und an der Festplatteninhalt gesichert werden (Backup).

Einfaches Anschließen und In Betrieb nehmen

Gestützt auf die ansprechend bebilderte Schnellstartanleitung geht der Anschluss schnell und problemlos von der Hand: Netzversorgung anstöpseln- LAN-Buchse über das mitgelieferte Netzwerkkabel mit dem Ethernet-Anschluss des Routers koppeln - Analog-Ausgänge (li, re) über ein Stereo Cinch-Kabel mit den AUX- Eingängen des Verstärkers verbinden - fertig.

Netz- und Routeranschluss


Ganz so problemlos ist der Anschluss in manchen Fällen aber dann doch nicht.
Innuos hat nämlich aus klanglichen Gründen auf die Möglichkeit der Datenübertragung per WLan verzichtet. Sind Router und Stereoanlage räumlich voneinander getrennt, muss man also ein langes Netzwerkkabel verlegen.
Eine andere, elegantere Lösung ist die Verwendung von Netzwerkadaptern, die über die 230V-Netzleitung die Daten transferieren. Hier werden einfach die vorhandenen Steckdosen für das Ein- und Auskoppeln der Daten genutzt. Mit dem Einsatz von „FRITZ! Powerline 510E Adaptern“ (ca. 40 €/ Paar) haben wir im Test eine gute, störungsfreie Lösung für die Datenübertragung realisieren können.

Nachdem der ZENmini durch Tastendruck eingeschaltet wird, ist er nach ca. 30 Sekunden betriebsbereit. Wir starten die Sense-App auf dem Netzwerk-PC mit www.myinnuos.com. Das System meldet sich (s. Bild „Startseite“ oben) und wir gelangen mit einem Klick in die „HOME“-Ansicht.
Vor weiteren Schritten empfiehlt die Schnellstartanleitung, ein System-Update durchzuführen. Nach einigen Interpretations-Versuchen der nicht ganz eindeutigen Bild-Anweisungen gelingt es uns schließlich, den Update-Button aufzuspüren und das System auf den aktuellsten Stand zu bringen.


CD-Ripping ohne Probleme

Es liegt auf der Hand, dass vor dem ersten Ton zunächst Musik auf die Festplatte importiert werden muss. Wir entscheiden uns, zunächst einige CD‘s rippen zu lassen. Darunter sind auch selbst gebrannte, ziemlich verkratzte Exemplare.
Auch hier ziehen wir die Schnellstartanleitung zu Rate. Ähnlich wie bei den Update-Anweisungen gibt uns die Darstellung zunächst Rätsel auf, da die Bildchen der Anleitung nicht mit der APP-Oberfläche übereinstimmen.

Die bebilderte Anleitung des Musik-Imports


Da wir uns aber bereits an die Art der Darstellung gewöhnt haben, gelangen wir im Hauptmenü schnell zum Ripping-Mode und wählen als Ripping-Speed „Quiet“ und als Ripping-Format „FLAC“ aus. Nachdem die CD sanft aber flott eingezogen wurde, startet der Ripping-Prozess automatisch.


Bei einer CD-Musiklaufzeit von 72 min ist der ZENmini in gemessenen 10:30 min mit dem Einlesen fertig und legt das Album mit dem Original-Cover unter „Musik“ gut sichtbar ab. Das Laufgeräusch beträgt dabei in 10 cm Abstand zum Gerät lediglich 24 dB, was in 50 cm Entfernung schon so gut wie unhörbar ist. Klasse!
Testweise lassen wir dieselbe CD mit hoher Geschwindigkeit („fast“) rippen. Hierbei steigt der Geräuschpegel zwar deutlich an und liegt in einer Entfernung von einem Meter zum Gerät bei noch wahrnehmbaren, aber kaum störenden 22 dB. Dafür ist der Ripping-Vorgang bereits nach 5:30 min, also etwa doppelt so schnell wie im Quiet-Modus, erledigt.

Auch mit der selbst gebrannten Scheibe macht der ZENmini kurzen Prozess und liest die Daten ohne zu murren ein. Das Rippen von SACd’s macht ebenfalls keine Probleme. Man sollte allerdings wissen, dass deren Inhalt auch nur in „normaler“ CD-Auflösung (mit 24 Bit/ 44,1 kHz) auf der Festplatte abgelegt wird.

Weitere Import-Optionen mit Licht und Schatten

Neben der oben beschriebenen Ripping-Funktion bietet der kleine Innuos weitere Möglichkeiten des Daten-Imports an. Als Importquellen können USB, Auto-Import oder NAS gewählt werden.
In unserem Test funktionierte der Datenimport der Files einer mobilen Festplatte unterschiedlichster Datenformate über einen der vier USB-Anschlüsse auf der Geräterückseite sehr schnell und absolut problemlos.
Die Übertragung der Musik des heimischen Rechners muss jedoch über die „Auto-Import“- Funktion abgewickelt werden. Man wird im Verlauf des Prozesses aufgefordert, die zu importierenden Daten in den sog. „Auto-Import“- Ordner zu kopieren.

Die Aufforderung, die Musik in den "Auto-Import"- Ordner zu kopieren

Aha. Aber wo, bitte schön, befindet sich dieser Ordner und wie erreicht man ihn?
Zur Zielführung nutzten wir die deutschsprachige Übersetzung der Anleitung, welche freundlicherweise von der Firma CM-Audio im Netz zur Verfügung gestellt wird. https://www.cm-audio.net/innuos-innuos-handbuch
Diese verwies uns auf den Windows-Dateiexplorer, mit dessen Hilfe unter „Netzwerk“ u.a. auch der Auto-Import Ordner sichtbar werden sollte. Da die Netzwerkkonfiguration unseres Rechners dies offensichtlich nicht zuließ, folgten wir den dem Vorschlag zur Lösung des Problems, wobei zunächst die die Netzwerkadresse des Innuos-Servers ausfindig gemacht werden musste.
Leider führte auch dieser Weg nicht zum Erfolg. Also nahmen wir die von Innuos angebotene online-Hilfe versuchsweise in Anspruch.
Nach unserer Email-Anfrage kam innerhalb eines Tages ein Chat mit einem Innuos-Mitarbeiter zustande, der unseren Rechner nach Zustimmung unter seine Kontrolle brachte und uns den „Auto-Import“- Ordner im Windows- „Schnellzugriff“ zur Verfügung stellte. Damit war das Problem behoben wir konnten auf den Ordner zugreifen.

Unsere Meinung dazu: Der Innuos-Service ist super, aber Benutzerfreundlichkeit geht zumindest beim Auto-Import anders.

Musik auswählen und abspielen überwiegend problemlos

Die Oberfläche der Sense-App präsentiert sich sehr übersichtlich und ansprechend. So ist es geradezu eine Freude, in der „Music“-Bibliothek zu stöbern um nach Alben, Titeln oder Interpreten zu suchen oder Playlists zu erstellen.

Übersichtlich: Die Bibliothek-Optionen

Die Schaltflächen in der Musik-Ansicht sind jedoch übermäßig groß dargestellt. Für die komplette Ansicht muss also heruntergescrollt werden. Weiter unten finden sich dann die Streamingdienste TIDAL und qobuz sowie (Web-) Radio.



Wurde einer der beiden Streamingdienste (oder beide) eingerichtet, genügt ein Klick und man kann auf dessen Musikangebot zugreifen. Gut gelöst finden wir, dass die getroffene Musikauswahl in der Bibliothek unter „Music“ aufgelistet werden kann.
Das Symbol des Streamingdienstes in der unteren rechten Ecke des angezeigten Covers verrät dabei die Quelle der Musik.

Alben-Ansicht mit Quobus- und TIDAL- Symbol

Wie oben schon angesprochen, ist auch ein Zugriff auf freigegebene Netzwerkordner möglich. Der Ordner-Inhalt wird in die Musik-Bibliothek des ZENmini übernommen und steht danach zum Abspielen zur Verfügung.
Leider bezieht sich die Anleitung unter „Help“ nur auf die veraltete Version 1.x., sodass mit der aktuellen Version 2.55 keinerlei Übereinstimmung zu erkennen ist.
Mit etwas Forschungsgeist findet man aber unter System > Settings > Storage die Möglichkeit, auf einen freigegebenen (NAS-) Ordner zuzugreifen.


Datensicherung leicht gemacht

Bei Bedarf kann die komplette Musiksammlung des ZENmini auf einem externen USB-Laufwerk oder eine Netzwerk-Festplatte (NAS) gesichert werden. Unter „BACKUP“ bietet das System dazu die Möglichkeit an, das ausgewählte Speichermedium entsprechend zu konfigurieren oder bei bereits vorhandener Konfiguration direkt für die Speicherung, bzw. Wiederherstellung zu nutzen.

Backup- Auswahl

Wir prüften die Backup-Möglichkeit mit einer mobilen Festplatte, die wir an einen der vier USB-Anschlüsse ankoppelten. Im Handumdrehen war die Festpatte für die Datenaufnahme vorbereitet und der Datentransfer konnte beginnen. In knapp 3 Minuten war unsere etwa 10 GB große Test-Musiksammlung dann ohne Probleme gesichert.
So muss es sein!

Randnotizen

Unter dem Menüpunkt „Settings“ finden sich die Systemverwaltung (z.B. Einstellungen Musikplayer oder Speicherbelegung), die Integrationen (z.B. Sonos Multiroom-System) und die „Hilfe“, unter der man Fragen und Antworten zum System-Handling (in Englisch) einsehen oder den Kontakt zum Support herstellen kann.

Roon-Freunde haben die Option, den ZENmini als Roon-Core oder als Roon-Endpunkt einzurichten.


In einer hervorgehobenen Anmerkung rät Innuos allerdings davon ab, den ZENmini als Roon-Core einzusetzen:
„Die Hardware-Spezifikationen des Innuos Servers entsprechen nicht den Empfehlungen von Roon. … Wenn Sie jedoch vorhaben, diese Funktionen (Roon Core, Anm. d. R.) zu nutzen, empfehlen wir, den Innuos Music Server nicht als Roon Core zu verwenden und stattdessen einen anderen Roon Core zu nutzen.“ (Übersetzt mit Deepl)


Großer Klang mit Linear-Netzteil

Die gesamte Ausrichtung des ZENmini stellt den Klang in den Mittelpunkt. Der Verzicht auf WLan und Bluetooth in Verbindung mit hochwertiger Elektronik und Wandlertechnik (Texas Instruments PCM5102A) schafft selbst bei dem kleinesten Spross der Innuos-Familie beste Voraussetzungen für einen Top-Sound.
In der Tat ist das, was der ZENmini an seinen analogen Ausgängen schon in der „Grundversion“ mit dem beiliegenden Schaltnetzteil klanglich abliefert, aller Ehren wert. Aus unseren Amphion Argon 3S Lautsprechern am ABACUS 60-120 D Vollverstärker betrieben, zauberte der ZENmini mit hochwertigen Hi-Res Files gefüttert einen Klang, der sich durch hervorragende Neutralität, schöne Transparenz sowie eine gefällige Detailauflösung auszeichnete.
Der klare, gut abgestufte Bass mit markantem Tiefgang überzeugte uns ebenso wie die plastischer Staffelung von Stimmen und Instrumenten im Klangraum.

Nun wollten wir wissen, welche Soundqualität die gerippten CD-Dateien erreichen. Dazu verglichen wir die Klänge der in FLAC gewandelten Ballade „Words of Love“ (David Munyon) mit dem CD-Original, dargeboten von unserem Referenz-CD-Player, dem Oppo BDP 95.
Der erste Eindruck: Etwa Gleichstand auf beachtlich hohem Klangniveau. Bei genauerem Hinhören wurde aber deutlich, dass der ZENmini vor allem in den Höhen und oberen Mitten einen Hauch rauer und burschikoser agierte als der Oppo. Dazu wirkte das Oppo-Klangbild einen Tick geschmeidiger und schlüssiger als das des ZENmini.

Zur klanglichen Optimierung des ZENmini bietet Innuos sinnvollerweise das separate, in Form und Abmessungen ideal passende Linear- Netzteil „LPSU“ an.

Der ZENmini mit LPSU Linear-Netzteil


Also starteten wir den Klangvergleich erneut, aber diesmal mit dem LPSU als Speisegerät.
Der kleine Server behielt dabei alle seine vorzüglichen Eigenschaften, legte aber jetzt die beklagten leichten Härten im Hoch- Mittelton vollständig ab und präsentiere ein homogeneres Klangbild, womit er den Oppo sogar ein Stück weit abhängen konnte.
Wie zu erwarten war, legte der ZENmini mit der LPSU-Netzteil auch bei gestreamter Hi-Res Musik eine ordentliche Schippe drauf und begeisterte nun mit einer geradezu perfekten Detailauflösung und einem deutlichen Zugewinn an Bass-Substanz.

Zugegeben, der Klanggewinn stellt keinen Riesenschritt dar, doch in einer hochwertigen Anlage bringt er das begehrte Tüpfelchen an audiophilem Glück. Hier sind die stolzen 699 Euro, (im Set 649 Euro) welche Innuos für das Linearnetzteil verlangt, gut angelegtes Geld.
Klanglich ist der kleine Allrounder damit auch für den anspruchsvollen High-End Hörer eine ernstzunehmende Option.

Fazit

Der ZENmini des portugiesischen Herstellers Innuos hinterlässt als „digitale Audiozentrale“ einer Stereoanlage in den wesentlichen Punkten einen sehr guten Eindruck.
Das top gestylte Gehäuse aus 2mm dickem Stahlblech gleicht einem kleinen Tresor und zeigt sich bestens verarbeitet. Durch die Integration von Server, Streamer und CD-Ripper steht dem User ein enormes Anwendungspotenzial zur Verfügung.

Unterstützt durch eine anschaulich bebilderte Schnellanleitung wird das Anschließen und Einrichten des ZENmini geradezu zum Kinderspiel. Die Bediener-Oberfläche der „Sense“-App, welche für Desktop-PC’s wie auch für mobile Geräte in gleichem Design zur Verfügung steht, gibt sich übersichtlich und wurde sehr ansprechend gestaltet. Wichtige Funktionen wie das CD-Ripping, der USB-Datenimport oder das Abspielen von Musikfiles aus der „Bibliothek“ gehen leicht von der Hand und bereiten keinerlei Probleme.

Der Klang des ZENmini, getestet über die analogen Ausgänge, liegt deutlich über Klassenniveau und besticht durch Natürlichkeit, Transparenz und toller Raumabbildung. Durch das optionale Linearnetzteil „LPSU“ lässt sich die klangliche Potenz in Punkto Höhenkultur und Bass-Substanz noch einmal hörbar steigern.

Als weiteres Highlight hat sich im Test der innuos-online-Support herausgestellt, welcher von sehr freundlichen und überaus kompetenten Mitarbeiter*innen durchgeführt wird. Deutliche Kritik gilt aber der Bedienungsanleitung („Help“), die nur in Englisch vorliegt und sich nicht immer auf die aktuellste Version der Software bezieht. Eine Anleitung in Deutsch wäre also bei den umfangreichen Funktionen des Systems mehr als sinnvoll.
Zum Glück gibt es von CM-Audio (s. oben) eine Handbuch-Übersetzung, die allerdings nicht vollständig ist und nur für die Mk2-Version vorliegt.
Weiterhin hat sich in unserem Praxistest die Auto-Import Funktion, mit der Musik-Files von der heimischen Rechner-Festplatte auf den ZENmini übertragen werden, als wenig nutzerfreundlich erwiesen.

Alles in allem erhält der Käufer des Innuos ZENmini Mk3 jedoch ein immens klangstarkes Audiosystem, dass alle gängigen Datenformate einschließlich MQA unterstützt, vielseitig einsetzbar ist und durch die bestens gestaltete Nutzeroberfläche viel Bedienungsfreude bereitet.

Der Preis von etwa 1300 Euro für das Basisgerät, bzw. 1950 Euro für das Set mit Linearnetzteil ist zwar kein Pappenstiel, in Relation zu Qualität und Leistungsumfang jedoch fast schon ein unschlagbares Angebot.

Vertrieb: Innuos, 8100-272 Loule, Portugal

Technische Daten: https://innuos.com/zen_mini_mk3/

Ausführungen: Komplett schwarz lackiert oder schwarz lackiert mit silberner Frontplatte

Preise:

Zenmini Mk3: 1299,- € (mit 1TB HDD), 1948,00 € im Set mit LPSU-Linearnetzteil

Zenmini S Mk3: 1699,- € (mit 1TB SSD)


Test-Equipment:

Vollverstärker: ABACUS 60-120D

CD-Player: OPPO BDP 95

Lautsprecher: Amphion Argon 3S, ABACUS Mirra 15 (aktiv)


Das sollten Sie wissen
  • Alle Bewertungen orientieren sich ausschließlich am vorstellbaren Qualitäts-Optimum der Geräteklasse und stehen nicht in Relation zum Preis.
  • Die Preis-Leistungsbewertung wird gesondert erstellt und berücksichtigt neben der Produktqualität auch Ausstattungsumfang und besondere Produktmerkmale.
  • Bei der Wahl der Bewertungskriterien wurde das Einsatzgebiet des Gerätes berücksichtigt.

Bewertung (mit beiliegendem Schaltnetzteil)


Praktischer Gebrauch (40 %)1,5
Ausführung und Ausstattungsqualität0,6
Vielseitigkeit und Funktionssicherheit0,8
Handling (x2)1,6

Klang mit Schaltnetzteil (60 %)1,3


Testergebnis (mit Schaltnetzteil)

Klang:
sehr gut (1,3)
Gesamt-Testurteil: sehr gut (1,4)
Preis-Leistung:sehr gut


Bewertung (mit LPSU Linearnetzteil)


Praktischer Gebrauch (40 %)1,5
Ausführung und Ausstattungsqualität0,6
Vielseitigkeit und Funktionssicherheit0,8
Handling (x2)1,6


Klang mit Schaltnetzteil (60 %)0,8


Testergebnis (mit Linearnetzteil)

Klang:
ausgezeichnet (0,8)
Gesamt-Testurteil: sehr gut (1,1)
Preis-Leistung:sehr gut


Auszeichnung Zenmini mit Linearnetzteil:

award top blacks




Bewertungsschlüssel
0,6 - 0,9ausgezeichnet
1,0 - 1,5sehr gut
1,6 - 2,5gut
2,6 - 3,5akzeptabel
ab 3,6verbesserungsfähig