Deutsche Internet-Nutzer haben hohes Risikobewusstsein

Deutsche Internet-User haben ein vergleichsweise stark ausgeprägtes Bewusstsein für Risiken im Internet, so das Ergebnis einer aktuell veröffentlichten Umfrage der Europäischen Union. In den 27 Mitgliedsstaaten wurden dazu 12800 Personen befragt, die zu Hause einen Internetanschluss nutzen.

Die Internet-User wurden dazu gefragt, welche von sechs Gefahren sie kennen. Demnach ist das Risikobewusstsein in der EU generell hoch und bei deutschen Usern in fast allen Kategorien über dem Durchschnitt: 98 Prozent der deutschen wussten um Schadsoftware wie Viren (EU-Schnitt 97 Prozent), 98 Prozent um Spam (95 Prozent), 97 Prozent um Phishing (92 Prozent), 93 Prozent um Diebstahl von elektronischen Identitäten (90 Prozent), 92 Prozent um mögliche Gefahren für Kinder (92 Prozent) und 85 Prozent um die Möglichkeit, dass ihr Rechner von fremden Personen übernommen und Teil eines Botnetzes werden kann (81 Prozent).
Ähnlich gut bescheid um die Gefahren im Internet wussten User in Finnland, Großbritannien und Portugal. In Belgien, Rumänien und Bulgarien viel dieses Bewusstsein im Vergleich am geringsten aus.

"Die Gefahren im Netz und die Tricks der Kriminellen ändern sich schnell, daher müssten Sicherheitstechnologien ständig weiterentwickelt und in der Aufklärung der Nutzer ständig neu angesetzt werden", sagt Prof. Dieter Kempf, Mitgleid des BITKOM-Präsidiums und Vorsitzender des Vereins "Deutschland sicher im Netz" (DsiN). Deshalb ist es wichtig den Informationsaustausch und die Zusammenarbeit mit den verantwortlichen Ministerien und Strafverfolgungsbehörden fortzusetzen.

Nach einer Umfrage des BITKOM haben 22 Prozent der deutschen Internet-User (das entspricht ca. zehn Millionen Bundesbürgern) erlebt, dass ihre Computer mit einem Schadprogramm infiziert wurde. 6 Prozent sagen, sie sind Opfer eines Betrugs beim Online Einkauf geworden. 4 Prozent der User wurden im Web verbal angegriffen oder belästigt. 2 Prozent beklagen eine Ausspähung oder illegale Nutzung ihrer persönlichen Daten. Erfreulicherweise blieben 63 Prozent der Nutzer bislang negative Erfahrungen im Internet erspart.

Für Fragen, Hinweise und Meinungen bitte die Kommentarfunktion etwas weiter unten nutzen oder direkt im Forum posten.



Veröffentlicht:

Kategorie: Wirtschaft/Politik
Kommentare: 0