Lenovo geht auf Preis-Kampfkurs in Deutschland

Mit der neuen Marke Medion will Lenovo in Deutschland expandieren und Marktanteile zurückgewinnen. Dafür hat das Unternehmen den ehemaligen Acer Vorstandschef engagiert.

Mit Gianfranco Lanci hat Lenovo den früheren Acer Vorstandschef engagiert um die neue Marke Medion in Deutschland und anderen europäischen Ländern voranzutreiben. Laut der taiwanischen Branchenzeitung Digitimes bereite man sich bei Lenovo derzeit auf einen verschärften Preiskampf vor. Lanci soll bei der Reorganisation von Medion helfen und die Erweiterung des Marktanteils in Deutschland beginnen.

Im Juni 2011 hatte Lenovo ein Übernahmeangebot in Höhe von 629 Millionen Euro für Medion abgegeben. Das Unternehmen aus Essen ist besonders für Laptops und Computer die bei der Supermarktkette Aldi verkauft wurden bekannt.

Lanci gilt als Experte wenn es um die Erhöhung von Marktanteilen bei PC-Unternehmen geht. Wegen fallenden PC-Preisen waren in Europa zuletzt, da Acer hohe Lagerbestände abbauen musste, drei Millionen stark verbilligte Notebooks auf den Markt gekommen. Ende März 2011 hatte Acer den einstigen Vorstandschef entlassen. Dabei musste Lanci ein „Wettbewerbsverbot“ unterzeichnen, das ihm ein Jahr die Tätigkeit für einen Wettbewerber des taiwanischen Konzerns untersagte. Doch Lenovo konnte Lanci aus dem Vertrag herauskaufen. Auch Samsung soll Interesse an einer Übernahme für seine Notebooksparte gezeigt haben. Dieser Bericht wurde seitens Samsung aber dementiert.
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Kategorie: Wirtschaft/Politik
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