Tom Clancy's H.A.W.X

König der Lüfte

Seite 4: Gameplay, Sound, Multiplayer

Installation und Menüführung:

Die Installation nimmt ein paar Minuten in Anspruch und fällt nicht durch das notwendige Installieren etwaiger Zusatzsoftware auf. Als sehr positiv bewerten wir den Umstand, dass Ubisoft dem Käufer keine spezielle Online-Produktaktivierung abverlangt.


   
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Worum geht's?

Als ehemaliger Navy Pilot bekommt der Spieler ein Angebot einer PMC (Private Military Company). Die PMCs werden in Tom Clancy's H.A.W.X von unterschiedlichen Regierungen anstelle des eigenen Militärs angeheuert, um diverse strategische Ziele zu erfüllen. Im Laufe des Spiels gerät der Spieler immer mehr in Auseinandersetzungen einzelner PMCs um die globale militärische Vorherrschaft, welche durch den eigenen Einsatz entscheidend beeinflusst werden kann.


  
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Zu Beginn sei gesagt, dass Tom Clancy's H.A.W.X keine reine Flugsimulation ist. Hier steht die Action im Vordergrund, wenn auch mit simulastischem Einschlag. Eigentlich ist der Technic3D Redakteur dem Genre der Flugsimulation bisher ferngeblieben, Tom Clancy's H.A.W.X konnte diesen Umstand jedoch ein wenig korrigieren. Legen wir unseren Fokus zunächst auf die Steuerung, welche in einem Flugspiel sicherlich von größerer Wichtigkeit ist. H.A.W.X lässt sich entweder per Controller, Tastatur/Maus - Kombination oder Joystick steuern. Letzteres hatten wir leider nicht zur Verfügung, was Schade ist, denn diese Form der Bedienung ist mit Sicherheit recht intuitiv und empfehlenswert. Mit Tastatur und Maus steuert sich das Spiel, unserer Meinung nach, nicht so gut. Zu grob und in vielen Situationen nicht intuitiv genug, präsentiert sich das Tastatur/Maus - Gespann. Mit dem Controller (In unserem Fall ein Xbox 360 Pad) konnten wir uns sehr schnell anfreunden, auch wenn vor allem Anfänger und Neulinge des Genres sicherlich eine gewisse Eingewöhnungszeit benötigen, um ihren Jet nach belieben zu steuern. Die Kamera kann differenziert ausgerichtet werden, ob von unten, in der Front- oder Rückansicht oder von der Seite, alles ist möglich. Auch die Sicht aus dem Cockpit heraus ist wählbar.

Nun zur Grafik. Optisch ist H.A.W.X auf den ersten Blick wirklich gut gelungen. Besonders die unterschiedlichen Flugzeugmodelle haben es der T3D-Redaktion angetan. Jedes Modell ist liebevoll ausgestaltet. Leider können wir das nicht von den diversen Landschaften behaupten. Diese sehen zwar aus der Ferne wirklich schön aus, bei näherem Hinsehen (Hinfliegen) fällt jedoch schnell auf, dass die Boden- und Gebäudetexturen sehr matschig, um nicht schon zu sagen, hässlich sind. Die Darstellung von Explosionen gefällt uns ebenfalls nicht, hier hätte man sich mehr Mühe geben können, wenn nicht sogar müssen, so ist das nicht mehr zeitgemäß. Positiv fallen Rauch- und Lichteffekte auf, welche für Stimmung und Atmosphäre sorgen. In Punkto Sound präsentiert sich Tom Clancy's H.A.W.X sehr gut. Neben einem stimmigen Soundtrack, können vor allem die Umgebungsgeräusche überzeugen, welche ein "Mitten-drin-Gefühl" vermitteln. Die Synchronisation ist an sich ganz ordentlich gelungen, einzig die nicht vorhandene Lippen-Synchronität nervt. Schade ist, dass das Spiel relativ hardwarelastig ist. Bei aktivierter Kantenglättung und ansiotropischen Filtern machen sich ein DirectX 10 Modus und eine Full HD Auflösung durchaus bemerkbar. Bei niedrigeren Details und DirectX 9 sieht es jedoch wieder anders aus, hier können auch ältere Rechner glänzen. Wenig Spaß machen die Zwischensequenzen des Spiels, welche einfach zu öde und langweilig daherkommen.

Nun aber zum Spielspaßfaktor. Der Redakteur war von H.A.W.X positiv überrascht. Wenn man sich mit der Steuerung ein wenig eingespielt hat, macht H.A.W.X immer mehr Laune. Großartiges Taktikgeplänkel gibt es nicht. Wähle das Flugzeug, wähle das Waffenpacket und auf geht es in die Schlacht. wobei sicherlich eine gewisse Taktik-Komponente vorhanden ist, in Bezug auf Tempo und Panzerung der einzelnen Jets. Das Schauspiel in der Luft und einige Meter über dem Boden sorgt für Spannung und Atmosphäre, auch wenn die einzelnen Missionsziele nicht unbedingt außergewöhnlich kreativ sind. Auf Grund von im Spiel integrierten Flug- bzw. Steuerungshilfen, finden auch Flugnovizen wie wir schnell das Ziel und somit entfallen lästige Stunden der Eingewöhnung. Im späteren Verlauf des Spiels ist es jedoch ratsam, die Assistenten weitestgehend abzuschalten, ansonsten sind schnelle Manöver eher schwer möglich. Besonders der Koop-Modus macht Laune und wertet den nicht sehr ausgedehnten Singleplayer (keine 10 Stunden Spielzeit) deutlich auf. Mit bis zu vier Spielern kann jederzeit im Einzelspielermodus losgelegt werden. Die Gegner KI ist erst ab höheren Schwierigkeitsgraden fordernd. Die Story ist als ordentlich zu bezeichnen, wenn auch gegen Ende eher klischeebehaftet. Das Erfahrungspunktesystem bietet die Möglichkeit, je nach Mission neue Jets, Waffensets und Kits freizuschalten. Der Online-Multiplayer offeriert leider nur einen Modus, das "Team-Deathmatch", in welchem mit vier gegen vier Spieler angetreten werden kann. Sicher macht der Deathmatch-Modus gewisse Zeit Spaß, aber es hätten doch durchaus mehr Modi sein können. So wird es online relativ schnell eintönig, auch wenn die Erfahrungs- und Ranglistensysteme durchaus unterhaltsam sind.


  
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Die Grafik:
Ubisoft's Tom Clancy's H.A.W.X kann grafisch hier und da überzeugen. Als sehr positiv sind die einzelnen, detailiert dargestellten Flugzeugmodelle zu bewerten. Auch die Lichteffekte schaffen Atmosphäre und sind schön anzusehen. Landschaften wirken aus der Ferne gut ausgestaltet und weitläufig. Hässlich wird es, wenn das Flugzeug Richtung Boden gesteuert wird. Die Texturen werden immer matschiger und unansehnlicher, auch einzelne Häuser können aus der Nähe optisch überhaupt nicht überzeugen. Raucheffekte sind hingegen schön volumetrisch dargestellt. Bei den einzelnen Explosionen hätten wir uns in Sachen Darstellung deutlich mehr gewünscht.

Der Sound:
Soundtechnisch hinertlässt H.A.W.X einen sehr guten Eindruck. Die Effekte werden schön in Szene gesetzt, einzelne Funksprüche sorgen für ein Gefühl, als wäre man mitten im Cockpit. Der Soundtrack sorgt für Atmosphäre und Spannung. Besonders die Umgebungsgeräusche vermitteln den Eindruck, man sitzt im Flieger. Hapern tut es jedoch an der Synchronisation, welche nicht lippensynchron daherkommt und phasenweise mir etwas trägen Sprechern aufwartet.

Der Multiplayer:
Der Umfang des Mehrspielermodus ist, wenn man den Koop-Modus mal außen vor lässt, nicht sehr groß. Einzig der Team-Deathmatch-Modus steht zur Wahl. Spaß macht der Multiplayer dennoch, wenn er auch etwas eintönig ist. Besonders der Koop-Modus weiß zu überzeugen und gefällt uns ungemein.
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