MS-Tech LV-370 Webcam

Wachsames Auge

Seite 3: Testbetrieb

Testsystem

Intel P4 630 3.00GHz
AsRock 775i915P-SATA2
PowerColor Radeon X1800 XT
2GB Mushkin EM2-6400 (CL5-5-5-12)
Western Digital Caviar 180GB
Seasonic M12-500 500W
Cooler Master ITower
Windows XP Home SP2 incl. aktueller Updates

Inbetriebnahme

Der Anschluss an den Computer erfolgt über USB. Die Kamera wird direkt als Vimicro USB Camera (ZC0301) erkannt und vom windowseigenen Kameramanager als solche erkannt. Somit ist es einem möglich einzelne Bilder zu machen.
Für weitere Aktivitäten ist es nötig den mitgelieferten Treiber zu installieren, allerdings stellte sich im Testbetrieb hierbei ein Problem ein:
Der auf der CD vorhandene Treiber für Windows XP war schlichtweg nicht zu gebrauchen. Ließ sich die Kamera zwar durch den Treiber und das mitgelieferte Programm AMCAP die Kamera zur Aufnahme von Videos bewegen, so war die Einbindung in Trillian oder Skype nicht erfolgreich. Die Kamera wurde zwar erkannt, lieferte jedoch kein Bild.
Nach Rücksprache mit MS-Tech probierten wir den Windows Vista Treiber aus, der signifikante Verbesserungen in Bezug auf Einbindung der Kamera in Anwendungen brachte. Ein unerwarteter Nebeneffekt war eine gleichsam verbesserte Bildqualität.
Insofern beziehen sich alle folgenden Tests auf den verwendeten Vista-Treiber, der auf der MS-Tech Homepage verfügbar ist.


Software

MS-Tech liefert wie bereits erwähnt die Programme AMCAP und VM-Zoom mit. Wie bereits im Test des Modells LV-340 erwähnt, erschließt sich der Redaktion die Extra-Ausführung des Zoom-Programmes nicht vollständig, zumal sie bereits im Aufnahmeprogramm AMCAP enthalten ist. Anstatt sie dort in den Einstellungen zu Verstecken, könnte man sie etwas offensichtlicher in das Hauptfenster einbauen und somit dem Benutzer die Installation von VM-Zoom ersparen.

Vorab soll an dieser Stelle ein Manko in AMCAP Erwähnung finden: Inkonsequenterweise ist lediglich das Menü mit den Einstellungen auf Deutsch übersetzt, um das Menü zu erreichen bedarf es einer Portion Zufall und Experimentierfreudigkeit, sofern man des Englischen nicht allzu mächtig ist. Eine klare Linie, idealerweise eine komplett deutsche Version, ist an dieser Stelle sicher nicht zu viel verlangt.
Ansonsten bietet die Software folgende Möglichkeiten:
  • Vorschau-Funktion
  • Video-Aufnahme incl. Einstellungen:
  • Setzen eines Größen-/Zeitlimits für Aufnahmen
  • Setzen diverser Aufnahmeeinstellungen (siehe Bild)
Amcap1
(*klick* zum Vergrößern)

  • Einstellen der Framerate
  • Setzen von Audioeinstellungen (Kanäle, Aufnahmequalität,...)

Die Videos werden als *.avi gespeichert. Allerdings funktionierte bei uns die Speicherung lediglich als "Datei"-Format. Wenn man die Files jedoch mit einem geeigneten Player abspielen möchte (Windows fragt nach einem Programm), so wurde das Video abgespielt.


CMOS-Sensor

Der von MS-Tech verbaute Sensor stammt, wie die Bezeichnung der Kamera bereits verrät, von Vimicro. Auf deren Seite finden sich auch weitere Informationen zum verwendeten Bauteil (ZC 0301): Dieser beherrscht keine Audio-Fähigkeiten - die Software wird seitens MS-Tech somit wohl universell verwandt, die Audioeinstellungen wirken im Fall der LV-370 erstens verwirrend und bei Kenntnis der technischen Daten überflüssig. Des Weiteren kommuniziert er per USB 1.1 mit dem Computer, derartige Infos finden sich auf der MS-Tech Seite nirgends.


Bildqualität

  • Schnappschüsse
Die Bildqualität der mittels Snapshot-Funktion (Snapshot-Taste) aufgenommenen Bilder (Größe: 320x240) ist als eher mittelprächtig zu beschreiben, in etwa vergleichbar mit Handy-Kameras der ersten Generation. Die Kamera offenbart eklatante Schwächen bei geringfügigen Belichtungsschwankungen, bei Kunstlicht, also etwa abends, wirken die Bilder teils deutlich unnatürlich. Somit ist die Schnappschuss-Funktion für wirklich nicht mehr als ein schnelles Bild zu gebrauchen, das einen groben Eindruck vermitteln soll.
snapshot1 snapshot2 snapshot3
(*klick* zum Vergrößern)


  • Videoaufnahmen
Die Aufnahme der Videos erfolgte über AMCAP, des Weiteren wurde die Bildqualität in Skype sowie Trillian beurteilt.
Zusammenfassend zeigen sich Schwächen bei schnellen Bewegungen, die der Sensor nicht im Stande ist schlierenfrei aufzunehmen. Hierbei steigert sich die Schlierenbildung logischerweise mit der Geschwindigkeit der ausgeführten Bewegung.
Somit eignet sich die Kamera höchstens zur Kommunikation per IM, bei entsprechend großer Festplatte auch als Überwachungskamera, einen Oscar wird man mit ihr allerdings für die Bildqualität nicht gewinnen.
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Kategorie: Zubehör
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