GoPro HD HERO2

Die vielseitigste Kamera der Welt?

Seite 5: Betrieb - Die GoPro HD HERO2 im Praxiseinsatz!

Viele Nutzer dürften bei der ersten Inbetriebnahme ein genervtes Seufzen kaum zu nehmen sein, denn bevor es tatsächlich los geht, muss man sich erst einmal mit der im Falle der GoPro HD HERO2 doch recht individuellen Bedienung vertraut machen. Ein herausnehmen, Zielen und Knipsen ist hier zumindest nicht ohne weiteres möglich. Die Tatsache, dass es insgesamt nur einen kleinen Bildschirm sowie lediglich zwei Knöpfe gibt, macht diese Angelegenheit nicht leichter.

Doch nachdem wir aufgrund dieser Bedienung erst einmal etwas Skepsis hatten, verwandelte sich diese nach bereits weniger Minuten der Nutzung in eine erstaunlich leichtgängige Handhabung der Kamera. Der Wechsel zwischen den verschiedenen Modi und Einstellungen ging bereits nach kurzer Zeit sprichwörtlich von Geisterhand und dank der One-Button-Funktion sind spontane Schnappschüsse beziehungsweise Videos ohne viel Überlegen oder Handeln möglich.

Neben dem Einstellen der Modi können auch beinahe alle Arten der Ein- und Ausgabe der HD HERO2 den eigenen Wünschen hin angepasst werden. Ob dies nun die Beleuchtung in Form der integrierten Status-LEDs ist oder ein Ein- oder Ausschalten der Sounds. Es gibt beinahe nichts, was der Anwender nicht umstellen kann.



Mit Hilfe des optional erhältlichen WiFi- und LCD-BacPac dürfe die Nutzbarkeit nochmals einen deutlichen Mehrwert erhalten. Speziell beim Fotografieren wird Letzteres viele neue Fotos ermöglichen, für die man sonst möglichst viele Aufnahmen machen müsste. Bestes Beispiel wäre hier das gezielte Scharf stellen eines kleineren Objektes im Vordergrund.

Als leisen Kritikpunkt möchten wir jedoch auch anmerken, dass der Nutzer - insofern er sich die optionalen BacPacs kauft - diese unseres Wissens nach nicht kombiniert verwenden kann. So muss sich der Nutzer eben entscheiden, ob er eine längere Akkulaufzeit, ein LC-Display oder eben die Möglichkeit zur Steuerung per WiFi haben möchte. Hier wäre es sicherlich besser gewesen, wenn zumindest die optionalen WiFi- und Akku-BacPacs quasi ein erneutes Aufsetzen ermöglichen.



Der auswechselbare Lithium-Ionen-Akku hielt in unseren Testläufen mit (je nach Auflösung/Einstellung) 3-4 Stunden ausreichend lange, wobei es anzuraten ist, die Kamera automatisch nach einer gewissen Zeitspanne ausschalten zu lassen. Bei besonders langen Touren oder Events ist die Anschaffung und Nutzung eines zweiten Akkus oder des optionalen Battery BacPac daher durchaus sinnvoll. Im Falle eines Wechsels des Akkus muss jedoch beachtet werden, dass der Akku in der HD HERO2 sehr schwierig zu entfernen ist. Hier ist Fingerspitzengefühl und auch etwas Kraft entscheidend.



Zurück zum eigentlichen Betrieb, denn hier konnte uns die HD HERO2 nicht nur durch ihre Einstellmöglichkeiten, die nach kurzer Zeit mühelosen Bedienung und die lange Laufzeit überzeugen, auch in puncto Nutzungsvielfalt gibt es quasi keinerlei Grenzen. Insofern man sich die von GoPro gezeigten Videos ansieht, ist diese auch auf eindrucksvolle Art und Weise nachzuvollziehen.



Wir selbst wollten die HD HERO2 natürlich auch möglichst extremen Bedingungen aussetzen, wobei wir auf den Sprung aus einem Flugzeug oder Überschläge mit Motocross-Maschinen jedoch gerne verzichteten. Stattdessen wurde die GoPro an einem Fahrradhelm fixiert oder "natürlich" auch bei beinahe sturmartigem Wetter den heranrasenden Wellen entgegengehalten.



Bei diesen Versuchen mischte sich neben viel Ehrfurcht auch kurze Zeit später ein breites Grinsen auf die Gesichter, da man bewusst ganz andere Arten von Aufnahmen ohne große Mühe erzeugen und sich der teils verwunderten Blicke anderer Menschen bewusst ist. Die Sichtung der Aufnahmen am Ende des redaktionellen (Spaß-)Tages war letztendlich die berühmte Kirsche auf der Sahnetorte, zumal nur wenige Aufnahmen eher mäßig oder unbrauchbar waren. Natürlich ist die Verwendung der GoPro HD HERO2 keine Garantie auf gestochen scharfe und optimale Fotos und Videos, doch es ist eine ideale Grundlage hierfür.

Ebenfalls sehr interessant ist der von der GoPro HD HERO2 (je nach Modus) auffallende Fischaugeneffekt, wodurch der Horizont zum Teil deutlich gekrümmt wird. Mit diesen im Ganzen betrachteten relativ schlichten Einflüssen erhalten Fotos wie auch Videos einen beeindruckenden Stil, der den Betrachter gefühlt direkt in das Geschehen hinein tauchen lässt.
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