Die Leistung des Netzteils wird mit 600W beziffert, davon dürfen 3.3V und 5V zusammen maximal 170W und die vier 12V-Schienen maximal 504W ausmachen (combined power).
Ergebnisse
Die Spezialität des Silverstone sind klar die 12V-Schienen. Im Ganzen verfügt das Strider über vier Stück davon. Diese Unterscheiden sich aber nur in den Schutzschaltungen und allenfalls in den Filtern, im Prinzip kommen alle aus einem Trafo, deswegen stellte es auch kein wirkliches Problem dar, dass wir mit unserer Testapparatur nur zwei Schienen gleichzeitig belasten konnten, wir konnten auch mit zwei Schienen das Netzteil auf Maximalleistung belasten.
Prozentual am stärksten brach die 3.3.V Schiene ein. Anstatt erst bei 33 Ampere fiel diese schon ab 23A unter die Toleranzgrenze von 5% ab, bei 33A betrug die Spannung schliesslich nur noch 3.05V.
Ein Schwachpunkt, der im Alltagseinsatz vermutlich kaum ins Gewicht fällt, auf vielen Mainboards wird die 3.3V heute nur noch für bestimmte Busse benutzt und nicht mehr zur Speisung von leistungshungrigen Komponenten.
Die Schutzschaltungen hingegen vermochten uns vorbehaltlos zu überzeugen. Die 3. und 4. 12V-Schiene waren aus genannten Gründen unsererseits leider nicht messbar.
Überstromschutzschaltungen
Wirkungsgrad
Des Weiteren wurde der Wirkungsgrad des Netzteils getestet.
Laut Intel-Spezifikationen sollte man von ATX2.0-Netzteilen unter typischer Last rund 70 Prozent und mehr erwarten dürfen.
Gemessen haben wir die Leistungsaufnahme im Idle und unter Volllast.
92W genehmigte sich das Strider aus der Steckdose für die ca. 54W Nutzleistung, was einem schlechten Wirkungsgrad von 59% entspricht. Damit zeigt sich ganz klar, dass das Strider als High-Power Netzteil nun wirklich nicht für Systeme mit geringer Leistungsaufnahme gedacht ist.
Unter Volllast wendete sich denn auch das Blatt wie erwartet: Für 630W Nutzleistung benötigte es 808W, was einen sehr guten Wirkungsgrad von rund 78% ergibt.
