Levicom Master 450W mit Control Panel

Seite 3: Das M-Control Steuer Panel

Das optionale M-Control ist ein Multifunktions-Panel, welches eine 2-Kanal Lüftersteuerung, ein Display zur Anzeige von Spannung, Gesamtleistung und Power-Good Verzögerung sowie einen akustischen Alarm beinhaltet.


levm450%20002s levm450%20003s levm450%20005s


(*klick* zum vergrößern)


levm450%20009s levm450%20010s levm450%20044s


(*klick* zum vergrößern)


Die Lüftersteuerung
Auf der Rückseite des Panels befinden sich sechs Lüfteranschlüsse. Jeweils drei davon sind parallel und lassen sich über die beiden Potis auf der Frontseite regulieren. Die Steuerung funktioniert via linearer Gleichspannungsregelung von etwa 4V bis 11.2V. Volle Drehzahl (12V) lässt sich somit nicht einstellen, ebenso lassen sich die Lüfter nicht ganz abschalten, es sei denn, die verwendeten Lüfter laufen bei 4V nicht mehr an.


Das Display
Auf dem Display angezeigt werden sämtliche Spannungen mit einer Auflösung von 0.1V, die aufgenommene Leistung und (etwas exotisch anmutend) die Verzögerung des Power Good Signals beim Einschalten (in Millisekunden). Mit dem Power Good Signal teilen ATX-Netzteile dem Mainboard mit, dass sämtliche Spannungen stabil aufgebaut sind und der PC hochfahren kann. Laut Spezifikationen sollte das Power Good Signal zwischen 100 und 500ms nach dem Einschalten auf High-Pegel schalten. Gemäss dieser Anzeige lag das Levicom mit jeweils 360ms gut im Schnitt.
Sämtliche Anzeigen sind allerdings nicht 100% Verlässlich. Beispielsweise die Spannungsanzeigen: Angesichts der groben Auflösung von 0.1V und der Messtoleranz (die nicht angegeben wird) kann die die Abeichung an die 0.15V betragen (in dieser Grössenordnung lag die Anzeige gegenüber unserem Fuke 179 Multimeter daneben), was im Falle der 3.3V Leitung an die 5% sind! Somit sind die Spannungen nur als ungefähre Angabe zu betrachten und sagt nicht viel darüber aus, ob die entsprechende Schiene auch wirklich innerhalb der Toleranz ist. Dazu kommt, dass die Spannungen im Netzteil gemessen werden und nicht am Stecker. Bei grossen Strömen kann am Kabel durchaus auch noch einem etwa 0.1V abfallen, womit man Gesamthaft auf eine Abweichung von einem viertel Volt kommt! Angesichts der geringen Toleranzen bei der Spannungsversorgung im PC ist diese Spannungsanzeige also nicht wirklich brauchbar.
Mit der Leistungsanzeige sieht es nicht viel besser aus, was die Genauigkeit anbelangt: Die Anzeige lag teilweise über 15% neben unserer Messung mit einem „Energie Monitor 3000“, welcher lediglich 2% Toleranz hat. In diesem Fall ist die Abweichung allerdings nicht schlimm, denn die Leistung kann ja ohnehin nicht beeinflusst werden, wohingegen die Spannungen mittels Control Panel in einem beschränkten Bereich justiert werden können.


Die Spannungsjustage
Damit wären wir auch beim wohl interessantesten Feature des Control Panels. Sei es, weil man seinen Computer extrem übertakten oder einfach nur auf höchst mögliche Stabilität trimmen will: unter Umständen kann eine leichte Erhöhung der Betriebsspannung, vor allem wenn sie ansonsten zu tief wäre, von Vorteil sein.
Das M-Control bietet gemäss Handbuch die Möglichkeit, die 3.3V und die 5V um +/- 0.1V, die 12V um +/- 0.3V zu verändern. Der Bereich ist also relativ gering, was natürlich den Vorteil hat, dass auch für Laien keine Gefahr besteht, dass System durch eine unvorteilhafte Spannungsjustage zu beschädigen. Nachteilig sind jedoch einerseits, dass der Spielraum nach oben fehlt, wenn die Spannung unter Last ohnehin schon zu tief ist und im Falle der 3.3V und der 5V die Spannungsregelung von der Messgenauigkeit des Control-Panels praktisch verschluckt wird und damit für eine sinnvolle Einstellung zusätzlich ein präzises Multimeter benötigt wird. Wie die Spannungsjustage sich in der Praxis bewährt, folgt auf der nächsten Seite im Leistungstest.


Die Alarmfunktion
Für die 3.3V und 5V-Schienen lassen sich Grenzwerte mit bis zu 10%, für die 12V-Schienen mit bis zu 15% Abweichung von der Sollspannung einstellen, bei deren überschreiten ein akustisches Signal erklingt. Bei der Wahl der Grenzwerte, welche in Prozenten abgestuft gewählt werden können, sollte man sich bewusst sein, dass auch hier wieder die bis zu 5% Messfehler des Panels hinzukommen: Will man maximal 5% Abweichung Tolerieren, müsste man den Alarm also auf minimale Abweichung von 1% einstellen, mit dem Nachteil, dass er unter Umständen im normalen, unkritischen Betrieb ausgelöst wird. Stellt man hingegen 5% Toleranz ein, wird der Alarm bei der 3.3V Schiene schlimmstenfalls erst bei 10% Abweichung ausgelöst.



levicom
Nächste Seite: Leistungstest