Im Test: Multiroomsystem Yamaha MusicCast Trio

Guter Ton in allen Räumen

Test: Multiroomsystem Yamaha MusicCast Trio

Drahtlos angesteuerte Aktivlautsprecher liegen voll im Trend multimedialer Audioanlagen. Besonders interessant zeigen sich hier sogenannte Multiroomsysteme, die Musik verschiedener Quellen in unterschiedlichen Räumen hörbar machen.
Der Audio-Spezialist Yamaha trägt diesem Trend Rechnung und bietet mit „MusicCast“ ein vielfältig nutzbares Multiroomsystem an, welches im häuslichen Netzwerk alle „MusicCast“-fähigen Audiokomponenten drahtlos miteinander vernetzt.
Das Yamaha MusicCast-System kann aber nicht nur die vielfältigen Yamaha Audiokomponenten über das häusliche WLAN-Netz verbinden, sondern versorgt auch per Bluetooth Audiokomponenten von Fremdherstellern mit Musik beliebiger Quellen.

App-gesteuert: Die Vernetzung


Originaltext Yamaha:
„MusicCast ist eine Revolution des Netzwerkaudios und gibt Ihnen die Möglichkeit, alle MusicCast Produkte zusammen oder einzeln zu nutzen. Sie steuern alles über eine App, die intuitiv zu bedienen ist. Starten Sie mit einer Soundbar, einem Netzwerklautsprecher, einem AV-Receiver oder einer HiFi-Komponente und verbinden diese miteinander oder vergrößern Sie Ihr System nach und nach.“

Mit dem speziellen Set „MusicCast Trio“ bietet Yamaha drei höchst unterschiedliche Aktivlautsprecher im Bundle an, die mit „MusicCast“ als Multiroomsystem installiert und bedient werden können. Ist das MusicCast-System einmal eingerichtet, kann der Musikliebhaber mit dem Smartphone oder dem Tablet bequem auf alle im Wohnbereich verfügbaren digitalen Musikquellen zugreifen und den einzelnen Lautsprechern des Sets die Musik seiner Wahl zuweisen, sowie beispielsweise Lautstärke und Klang einstellen. Jeder der drei „MusicCast Trio“- Lautsprecher kann jedoch auch autonom betrieben werden und stellt für sich ein eigenständiges Audiosystem mit speziellen Fähigkeiten im jeweiligen Anwendungsbereich dar.

Das Trio besteht aus der schlanken Soundbar YSP-1600, welche mit Hilfe der Sound Projektor-Technology für 5.1 Surroundsound sorgen kann, dem kompakten Mono-Netzwerklautsprecher WX-030 und dem stylischen Restio ISX-80, einem Stereo-Kompaktsystem mit UKW-Radio in flacher Bauweise.

Das Trio

Die Lautsprecher des Bundles sind im Handel auch einzeln erhältlich, im Set als „MusicCast Trio“ jedoch etwas günstiger. Der beste online-Preis für das „MusicCast Trio“-Set liegt gegenwärtig bei 1050,- €.


Ausstattung, Gestaltung und Verarbeitung der Einzellautsprecher

Soundbar YSP-1600
Der flache Soundprojektor wirkt mit den Abmessungen 100 cm x 6,5 cm x 13 cm (BxHxT) unauffällig elegant und ist in den Farben Schwarz und Silber erhältlich.

Soundbar/Soundprojektor YSP-1600 in Silber

Zwei 8,5 cm Basstreiber strahlen nach oben ab und werden durch rückseitige Bassreflexöffnungen unterstützt. Damit sich der Bass frei entfalten kann, sollte die Soundbar also mit einigen Zentimetern Abstand zur rückseitigen Wand aufgestellt werden. Das Gerät lässt sich aber auch mit den beiliegenden Halterungen waagerecht an einer Wand befestigen.

Die beiden Basstreiber strahlen nach oben ab

Mitten und Höhen werden frontal
durch insgesamt acht kleine Beamlautsprecher abgebildet

So gestaltet findet die Yamaha YSP-1600 unter den meisten Flachbildschirmen Platz und kann dort ihren Sound ungehemmt entfalten. Leider stört die kleine WLAN- Antenne auf der Rückseite die klare Optik des Lautsprechers ein wenig. Waagerecht gestellt ist sie allerdings kaum sichtbar.

Macht eine gute Figur: Die Soundbar unter dem Flachbildschirm

Yamaha hat die Bedienung des YSP-1600 ausgesprochen vielfältig angelegt. So hat man über die beliegende Fernbedienung, über die Apps „MusicCast CONTROLLER“ und „HOME THEATER CONTROLLER“ sowie am Gerät selbst Zugriff auf die Einstellungen.
Fünf Fronttasten und neun farbigen LED’s bilden das Bedienungs- und Geräte-Kontrollfeld. Die Beschriftung der Tasten und der LED’s ist jedoch durch den geringen Farbkontrast nur schwer lesbar. Dies gilt vor allem für die Farbvariante „Schwarz“.
Gut zugänglich und bestens lesbar beschriftet präsentiert sich dagegen das Anschlussfeld der YSP-1600, welches neben den entsprechenden Signaleingängen auch einen HDMI(ARC) und einen Subwoofer-Ausgang bereitstellt.

Übersichtlich: Das Anschlussfeld der YSP-1600

Die Verarbeitung des stabilen Kunststoffgehäuses zeigt sich tadellos, wodurch die Yamaha Soundbar einen optisch und haptisch sehr guten Eindruck hinterlässt.

Netzwerklautsprecher WX-30
Der sehr kompakte Monolautsprecher misst gerade einmal 24,3 cm x 15,7 cm x 11,3 cm (BxHxT) und wirkt schon fast zierlich. Auch er ist in den Farben Schwarz und Weiß erhältlich. Variabel platzierbar lässt er sich durch die rückseitigen Halterungen sogar an der Wand befestigen.

Chic: Der WX-30 in Weiß

Praktisch: Der WX-30 kann auch an der Wand befestigt werden

Bestückt mit einem Basschassis, einer zur Rückseite wirkenden Passivmembran und einem Hochtöner, wird der Schall vom WX-30 vorwiegend frontal abgestrahlt.
Das Tastenfeld zur separaten Bedienung des Lautsprechers wurde in die Oberseite des Lautsprechers integriert. Drei kleine weiße LED’s informieren über Betriebszustand und Funktion.
Designbedingt fällt aber auch beim WX-30 die Erkennbarkeit der Tasten durch zu geringen Farbkontrast recht schlecht aus. Da es sich jedoch nur um vier Tasten handelt, ist dies leichter tolerierbar als bei der YSP-1600.

Fällt kaum auf: Das beschriftete Tastenfeld auf der Oberseite des Lautsprechers

Die WLAN Antenne ist im Lautsprecher integriert und damit unsichtbar. Wird Stereosound gewünscht, so ist ein weiterer WX-30 anzuschaffen. Gesteuert über die Yamaha-App kann dann das Stereosignal auf die beiden Lautsprecher verteilt werden. Somit wird ohne störenden Kabelsalat aus den beiden Monoboxen eine kleine, gut bedienbare Stereoanlage mit Netzwerkplayer-Funktion.

Zwei WX-30 als Stereopaar eingerichtet

Auch der WX-30 ist tadellos verarbeitet und macht in beiden Farbvariationen einen ausgesprochen wertigen Eindruck.

Stereo-Kompaktsystem Restio ISX-80
Im Vergleich zum Netzwerklautsprecher WX-30 ist das Restio ISX-80 völlig anders gestaltet. Mit den Maßen 30,2 cm x 30,2 cm x 6,5 cm (H x B x T) hat es die Größe eines aufgestellten Schallplattencovers. Die Frontseite ist mit dekorativem Drahtgitter bespannt und gewährt in der Mitte einen Blick auf das 9 x 9 cm große Display. Ein in die Rückseite eingeschraubter Bolzen gibt dem Gerät einen sicheren Stand. Eine kleine Öffnung auf der Rückseite ermöglicht es dem Nutzer aber auch, das Restio an der Wand zu befestigen. Eine handliche Fernbedienung rundet die Ausstattung des Systems ab.
Das Restio ISX-80 ist in den Farben Schwarz, Weiß und Lila erhältlich.

Gut aufgestellt: Das Restio ISX-80

Für den (Stereo-) Ton sorgen ein Bass- und vier Mittel- Hochtonchassis, welche hinter der Frontabdeckung platziert sind und dementsprechend nach vorn abstrahlen.
Ein eingebautes FM-Radio mit bis zu 30 Senderspeichern, ein Line-Eingang und eine Digitaluhr mit Timerfunktion ergänzen die Netzwerkfunktion des Gerätes.
Neben der Bedienung über die „MusicCast CONTROLLER“-App gestatten sechs gut beschriftete Tasten mit definierten Druckpunkten auf der Oberseite des Gerätes die Einstellung wichtiger Funktionen wie z.B. Quellenwahl, Auswahl gespeicherter Sender und Lautstärke. Zwei winzige Leuchtdioden geben danebenAuskunft über den Betriebszustand.

Blick auf das Bedienfeld des Restio

Das ausgefallene Design gepaart mit hoher Material- und Verarbeitungsqualität machen das Restio ISX-80 zweifellos zu einem Hingucker.
Unangenehm fiel jedoch beim Auspacken der strenge Geruch des Gerätes auf, welcher sich erst nach einigen Tagen abschwächte.


Funktionalität und Handhabung

Das Einrichten des „MusicCast“-Netzwerkes gelingt schnell und im Normalfall problemlos. Voraussetzung für die Multiroomvernetzung ist lediglich das Vorhandensein eines stabilen WLAN- Netzes im Haus oder in der Wohnung und die Verfügbarkeit des WLan-Passwortes.
Unterstützt durch eine gute Setup-Anleitung, die jedem Gerät neben der eigentlichen Bedienungsanleitung in gedruckter Form beiliegt, kann der User dann Schritt für Schritt die einzelnen Lautsprecher des Trio-Systems ins „MusicCast“-Netz einbinden und damit auf Musikquellen wie z.B. Internetradio, Spotify-Streaming, Musikdateien der PC-Festplatte oder MP3-Musikfiles des Smatphones zugreifen und diese den verschiedenen Speakern zuweisen.

Der erste Schritt zur Einrichtung von „MusicCast“ ist die Installation der kostenlosen Yamaha-„App „MusicCast CONTROLLER“, welche für Android- und iOS-Mobilgeräte zur Verfügung steht. Nachdem der gewählte Trio-Lautsprecher eingeschaltet und die Connect-Taste betätigt wurde, wird App-geführt das Netzwerk aktiviert und der gewählte Lautsprecher frei benannt (z.B. „Küchenspeaker“).
Die weiteren „MusicCast“-Lautsprecher werden in ähnlicher Weise dem Netzwerk hinzugefügt und anschließened benannt, sodass man mit Hilfe der wirklich gut gestalteten Yamaha-App nach kurzer Zeit die Kontrolle über das Musiknetz ausüben kann.

1) Auswahl und Kontrolle der Lautsprecher

2) Zuweisung der Musikquelle

3) Auswahl des Musikfiles

4) Abspielkontrolle

Bestens gestaltet: Die App-Oberfläche von der Lautsprecherauswahl bis zur Abspielkontrolle

Im Test funktionierte nach der entsprechenden Installation und Einrichtung der Internet-Streamingdienste und des Windows Mediaplayers die Zuweisung und Übertragung der Musikdateien bis zu „normalen“ Auflösungen von 44 kHz/ 16 Bit (CD-Qualität) einwandfrei und ohne jeden Aussetzer. Allerdings war ein leichter Timingversatz der Musik zwischen den Lautsprechern unverkennbar, was im Normalfall jedoch kein Problem darstellen dürfte.

Während der WX-30 als reiner Netzwerklautsprecher nur musizieren kann, wenn die „MusicCast“- Vernetzung steht, bieten die beiden anderen Lautsprechersysteme darüber hinaus eigene Features, die sie zu speziellen Soundsystemen machen. So kann die Soundbar YSP-1600 nicht nur über das Netz gestreamte Musik mit hoher Qualität in Stereo wiedergeben, sondern begleitet als Soundprojektor mit 5.1 Surround bei Bedarf auch den Film-und Fernsehgenuss mit besonderen Klangerlebnissen.

Das Restio ISX-80 wiederum outet sich neben der Netzwerkfunktionalität mit UKW-Radio, einem AUX-Eingang und dem Timer als kompakte, fernbedienbare Stereoanlage.
Auch die erweiterten Funktionen von YSP-1600 und ISX-80 zeigten sich im Test ohne Fehl und Tadel. Ebenfalls ohne jede Kritik stellt sich die Bluetooth- Arbeitsweise aller drei Geräte dar. Ein besonderes Lob muss überdies dem sehr gelungenen Konzept der Systembedienung ausgesprochen werden, welche durch Vielfältigkeit, Ergonomie und selbsterklärender Handhabung gekennzeichnet ist.


Elektroakustik und Klang


Soundbar YSP-1600
Insgesamt 80 Watt Spitzenleistung werden im Bedarfsfall von den integrierten Leistungsendstufen erzeugt und auf die eingebauten Schallwandler verteilt. Die acht Beamlautsprecher in der Front erhalten jeweils 2,5 Watt und für jeden der beiden Bässe werden maximal 30 Watt elektrischer Leistung bereitgestellt. Für ein Gehäuse dieser Größe ist das eine durchaus bemerkenswerte Power, welche kräftigen Sound und hohe Lautstärken verspricht.
Im Hörtest zelebrierte das Soundsystem dann auch einen ungeahnt „erwachsenen“ Klang. Der trockene, aber trotzdem füllige Bass harmoniert sehr gut mit den transparenten Mitten, wodurch sich das Klangbild aller Musikrichtungen im Stereobetrieb ansprechend natürlichund unverfärbt darstellt.
Beeindruckend gut gefällt auch die deutliche Abbildung von Stimmen und Sprache, wobei die Sprachverständlichkeit über die Klangwahl noch gesteigert werden kann.
Höhe Töne reproduziert das Sytem zwar kristallklar, aber für den Geschmack unserer Tester einen Tick zu brillant. Leider bieten die wählbaren Klangmuster nicht die Möglichkeit, die Höhen separat zu beeinflussen. Dies ist aber Klagen auf hohem Niveau, denn der Stereoklang des YSP-1600 erwies sich für ein Gerät dieser Preisklasse als überdurchschnittlich gut.
Der von der digitalen Sound-Projektor-Technologie generierte 5.1- Sound konnte die Tester dagegen nicht völlig überzeugen. Vor allem im Klangmuster „Musik“ wirkte die Räumlichkeit der Yamaha YSP-1600 auf uns etwas hallig-hohl und wenig realistisch.

Von den leistungsstarken Endstufen kann ein hoher Maximalpegel erzeugt werden, welcher im Hörtest weit über Zimmerlautstärke hinausging. Das Klangbild verlor dabei kaum seinen ursprünglichen Carakter und behielt Souveränität und Präzision.
Obwohl die Bassdarstellung des Lautsprechers schon sehr gut ausfällt, ließen sich Basstiefe und Bassvolumen durch einen optionalen Subwoofer noch deutlich steigern. Ein solcher könnte direkt am Subwooferausgang des YSP-1600 angeschlossen und mit der Fernbedienung gesteuert werden.
Bezogen auf die Einzel-Preisklasse von gegenwärtig etwa 530,- € erhält der Yamaha YSP-1600 mit 18 von 20 Punkten eine mit leichten Abstrichen sehr gute Klangbewertung.


Netzwerklautsprecher WX-030
Elektroakustisch handelt es sich beim WX-30 um eine Zweiwege-Aktivbox mit bassverstärkender Passivmembran. Mit 30 Watt liefert der integrierte Verstärker eine recht hohe Spitzenleistung an die beiden Lautsprecherchassis, wodurch diese zierliche Box einen kräftigen Sound erwarten lässt.
Im Hörtest erfüllte der kleine WX-30 diese hohen Erwartungen nicht nur, sondern er übertraf sie noch deutlich. Ein derartiges Bassvolumen, das auch bei hoher Lautstärke angenehm tief, klar und konturiert wirkte, hätten wir der Minibox keinesfalls zugetraut.
Schnell wurde aber auch klar, dass Yamaha das Klangbild des WX-30 eindeutig zu tiefenbetont abgestimmt hat. Der Klang wirkt zwar sehr angenehm, lässt aber die Mitten und Höhen zu stark in den Hintergrund treten.
Zum Glück sind Tiefen, Mitten und Höhen des WX-30 über die „Musiccast“-App getrennt und wirkungsvoll einstellbar. Wir nahmen den Bass also etwas zurück und zogen
gleichzeitig die Höhen und vor allem die Mitten hoch. Und siehe da, der kleine Kraftprotz spielte wie aus einem Guss! Durch einen tollen Bass begleitet, fügten sich nun Gesangsstimmen und Obertöne recht harmonisch in das Klanggeschehen ein.
Klanglich optimiert wusste die Monobox durch ihre verfärbungsarme, knackig-dynamische Spielart sehr zu gefallen. Vor allem bei Rock-und Popmusik machte der Lautsprecher riesigen Spaß. So fetzte AC/DC’s „Hells Bells“ bei rockiger Lautstärke nur so durch den Raum und Metallicas „Nothing Else Matters“ führte zu leichter Verzückung bei den Testhörern.
Das volle Klangpotenzial dürfte aber von einem WX-30- Stereopaar abgerufen werden, wobei die Monoqualitäten der Einzelbox dann durch Räumlichkeit gekrönt würden.
Legt man den Einzelpreis eines WX-30 von gegenwärtig etwa 200.- € zugrunde, so kann man der (klangoptimierten) Box bei leichten Abstrichen in der Neutralität ein tolles Soundverhalten bescheinigen. Sie erhält deshalb eine sehr gute Bewertung mit 19 von 20 Punkten.

Designlautsprecher Restio ISX-80
Die Endstufen des Restio ISX-80 bieten den ausschließlich zur Front gerichteten Schallwandlern eine elektrische Leistung von maximal 15 Watt je Stereokanal an. Damit ist der flache Restio gut für einen kräftigen Sound aufgestellt. Die Leistung reicht aus, um den kleinen internen Schallwandlern Schallpegel zu entlocken, die im Bereich von gehobener Zimmerlautstärke liegen.
Der Klangcharakter des Restio ISX-80 wird vor allem durch den angenehm offenen Mitteltonbereich bestimmt, welcher Gesangsstimmen und Sprache sehr gut zur Geltung bringt. Die Bässe haben zwar nicht die Power des WX-30, fügen sich aber überaus harmonisch und stimmig in das Klangbild ein. Hohe Tonlagen werden dabei vom ISX-80 zurückhaltend und ohne Schärfe abgebildet, sodass sich der Sound insgesamt geschmeidig-transparent präsentiert. Das angenehm stressfreie Klangbild macht die etwas eingeschränkte Klangneutralität tolerierbar. Mit seinem Klangcharakter und den vielfältigen Empfangsmöglichkeiten drängt sich das Restio- Kompaktsystem geradezu für dauerhafte Musikbegleitung im Alltagsleben auf.
Das Soundsystem sorgt aber auch bei anspruchsvoller Musik für guten Ton, sodass beispielsweise Klassik oder Folk mit dem Restio ISX-80 durchaus hörenswert wird. Vom Stereoeffekt des schallplattengroßen Designlautsprechers sollte man allerdings keine Wunder erwarten, denn den internen Lautsprechern fehlt es natürlich an räumlichem Abstand.
Insgesamt erweist sich das Restio ISX-80 als ein recht ausgewogen klingendes Kompaktsystem, welches vor allem durch die angenehme Spielweise zu überzeugen weiß.
In der Minianlagen-Preisklasse von etwa 350,- € spielt das Restio ISX-80 auf hohem Niveau, was zu einer annähernd sehr guten Klangbewertung mit 17 von 20 Punkten führt.


Fazit

Yamahas „MusicCast Trio“ erleichter dem interessierten Multiroom-Einsteiger den ersten Schritt in ein multimediales Audiosystem. Das Trio besteht aus drei Aktiv-Lautsprechersystemen, die jeweils für eine besondere Verwendung gestaltet und ausgestattet sind. Mit Hilfe von Yamahas „MusicCast“, einem speziell entwickelten Netzwerk-Tool, können die Aktivlautsprecher in ein vorhandenes WLAN-Netz eingebunden und unabhängig voneinander mit Musikdateien verschiedenster Quellen versorgt werden.
Mitglieder der Trios sind der Soundbar YSP-1600, der Netzwerklautsprecher WX-30 und der Design-Speaker Restio ISX-80. Alle drei Lautsprecher sind praxisgerecht
gestaltet und fügen sich durch ihr modernes Design bestens in aktuelle Wohnlandschaften ein.
Die Material- und Verarbeitungsqualität der Boxen präsentiert sich hervorragend und die Handhabung stellte sich im Test durchdacht und problemlos dar.
Eine sehr gute Note gibt es auch für das Handling des „MusicCast“- Systems. Die Einrichtung des Audio-Netzwerks geht mit Hilfe einer kostenlosen Smartphone-App sowie der gutenAnleitung flott und sicher vonstatten und die Bedienung des Gesamtsystems wird durch die sehr gut gestaltete App-Oberfläche zur reinen Freude. Elektroakustisch sind die Lautsprecher sehr gut konzipiert und mit üppiger Verstärkerleistung ausgestattet.
Obwohl alle drei Lautsprecher ein hohes Klangpotenzial besitzen, hat jedes System eine eigene Klangcharakteristik. So musiziert die Soundbar YSP-1600 mit schönem Bass sehr neutral und dynamisch, ist aber für den Geschmack der Tester etwas zu brillant abgestimmt. Der Surround-Sound des YSP-1600 sorgt für schöne räumliche Effekte, kann aber ein physikalisches 5.1- Boxensystem keinesfalls ersetzen.
Der kleine Netzwerklautsprecher WX-30 begeistert durch einen tollen Bass und bietet sich durch seine knackige Spielweise vor allem für Rock- und Popmusik an. Die etwas basslastige Grundabstimmung kann durch die Klangregelung weitgehend neutralisiert werden.
Sucht jemand eine gut klingende, kompakte und netzwerkfähige Stereoanlage mit außergewöhnlichem Design, so käme das Restio ISX-80 zweifellos in die nähere Wahl. Der Restio-Klang wird vor allem durch einen offen-transparenten Mitteltonbereich geprägt, welcher für eine sehr authentische Wiedergabe von Stimmen sorgt. Durch die angenehme Klangabstimmung zeigt sich das Restio bei allen Musikrichtungen ausgesprochen hörenswert.

Das Gesamtpaket „MusicCast Trio“ lieferte in unserem Test eine überzeugende Vorstellung ohne wirkliche Schwächen ab, wobei neben den klanglichen Stärken der Lautsprecher auch die sehr gute Funktionalität des MusicCast-Konzeptes sowie die einfache Handhabung des Gesamtsystems hervorzuheben sind.
Mit dem „MusicCast Trio“ gelingt der Einstieg in Yamahas erweiterungsfähige Multiroom-Welt somit beeindruckend gut. Bei einem Kaufpreis von aktuell 1050,- € bietet das Set ein ausgezeichnetes Preis-Leistungsverhältnis und stellt eine überaus reizvolle Kaufoption dar.


Hinweise zur Bewertung
Die Bewertung aller Kriterien erfolgt bei TECHNIC3D Preisklassenbezogen.
Die Klangbeurteilung basiert auf Hörvergleichen mit bereits getesteten Referenzsystemen.

Einzel-Bewertung

Gestaltung und Verarbeitung10 /10 Punkte
Ausstattung und Qualität der Materialien 9,5 /10 Punkte
Funktionalität10 /10 Punkte
Handhabung /Bedienung9,5 /10 Punkte
Klang Soundbar YSP-160018 /20 Punkte
Klang Netzwerklautsprecher WX-3019 /20 Punkte
Klang Designlautsprecher Restio ISX-8017 /20 Punkte


Gesamtwertung: 93 von 100 Punkten

Note: 1,2

Testurteil: sehr gut

award gold blacks


Bewertungs-Schlüssel:

Punkte: 100 - 91Note: 1,0 - 1,4 Testurteil: sehr gut
Punkte: 90 - 80Note: 1,6 - 2,4 Testurteil: gut
Punkte: 79 - 67Note: 2,6 - 3,4 Testurteil: zufriedenstellend
Punkte: 66 - 50Note: 3,6 - 4,4 Testurteil: mäßig
Punkte: 49 - 30Note: 4,6 - 5,4 Testurteil: schlecht
Punkte: 29 - 0Note: 5,6 – 6,0 Testurteil: unzureichend
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Kategorie: Lautsprecher
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